- Neues Treffen von Selenskyj und Verbündeten geplant
- Lawrow sieht Russland militärisch im Vorteil
- Die Ereignisse von gestern – 29. Dezember 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
20:45 Uhr | Stromausfall im Moskauer Umland nach Drohnenangriff
Im Umland der russischen Hauptstadt Moskau ist nach einem Feuer in einem Umspannwerk die Stromversorgung für mehr als 100.000 Menschen ausgefallen. Einer Mitteilung der Stadtverwaltung von Ramenskoje zufolge ist die Ursache ein Kabelbrand. Allerdings wurde gleichzeitig in der Region ein größerer ukrainischer Drohnenangriff gemeldet. Betroffen von dem Stromausfall sind auch Bewohner der Städte Schukowski und Lytkarino. Die Stadtverwaltung versprach, die Schäden schnell zu beheben.
Russlands Militär meldete am Abend den Abschuss von mehr als 100 ukrainischen Drohnen innerhalb von vier Stunden. Der Großteil davon sei in Westrussland an der Grenze zur Ukraine abgefangen worden, aber acht Drohnen auch über dem Moskauer Umland. Drei davon seien Richtung Hauptstadt unterwegs gewesen, teilte das Militär mit. Später berichtete Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin von weiteren abgefangenen unbemannten Flugapparaten. Wegen der Drohnenangriffe mussten auch die Moskauer Flughäfen zeitweise den Betrieb einstellen. (Quelle: dpa)
Update 20:39 Uhr | Kreml will keine Beweise zu angeblicher Drohnenattacke vorlegen
Die russische Führung hat es abgelehnt, Beweise für die angebliche Drohnenattacke gegen eine Residenz von Staatschef Wladimir Putin vorzulegen. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es sei nicht nötig, Belege für den Angriff zu präsentieren. Falls es Trümmer abgeschossener Drohnen gebe, sei dafür das Militär zuständig. Von dem Drohnenangriff hatte gestern zunächst Außenminister Sergej Lawrow gesprochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte die Behauptung eine Lüge. Moskau wolle Fortschritte bei den Gesprächen der Ukraine mit den USA sabotieren. (Quelle: dpa)
Ex-Nato-General Erhard Bühler erklärte unterdessen, dass er der russischen Darstellung nicht glaube. Er sagte im Podcast "Was tun, Herr General?" von MDR AKTUELL, der Angriff sei als Lüge in die Welt gesetzt worden, um die Gespräche in Florida zu beeinflussen.
17:56 Uhr | Selenskyj kündigt neues Treffen in Frankreich an
In den Bemühungen um eine Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine soll es nach Angaben aus Kiew Anfang Januar einen weiteren Gipfel geben. Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der "Koalition der Willigen" am Samstag in der Ukraine, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.
Kurz darauf, am Dienstag kommender Woche, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs in Frankreich geplant. "Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen", fügte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu. Als "Koalition der Willigen" verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen. (Quelle: dpa)
16:46 Uhr | Russland stellt Hyperschall-Raketen in Belarus in aktiven Dienst
Russland hat die Stationierung seines atomwaffenfähigen Hyperschall-Raketensystems Oreschnik in Belarus bekannt gegeben – und die Raketen nach eigenen Angaben in den aktiven Dienst gestellt. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte erstmals ein Video, das die mobilen Raketensysteme zeigen soll. Mit dem Schritt will Russland seine Fähigkeit verbessern, im Kriegsfall Ziele in ganz Europa schneller anzugreifen. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte die Installation der Raketen bereits angekündigt. (Quelle: Reuters)
16:22 Uhr | Lettland: Zaun an der Grenze zu Russland ist fertig
Lettland hat seine Ostgrenze zu Russland dauerhaft mit einem Zaun befestigt. Nach Angaben der staatlichen Immobilienverwaltung wurden die letzten Abschnitte offiziell übergeben. Damit gebe es auf einer Länge von rund 280 Kilometern eine durchgehende Barriere. Es handelt sich um einen mit Stacheldraht verstärkten Schutzzaun. Mehr im Audio von Julia Wäschenbach.
12:31 Uhr | Tusk hofft auf schnellen Frieden, Merz fordert ehrliche Verhandlungen
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sieht Anlass zur Hoffnung auf einen baldigen Frieden in der Ukraine. Es gebe Grund zur Annahme, dass der Krieg recht schnell enden könne, sagte er bei einer Regierungssitzung. "Aber es ist immer noch eine Hoffnung, die bei Weitem nicht zu 100 Prozent sicher ist."
Bundeskanzler Friedrich Merz fordert indes von den Beteiligten der Friedensgesprächen Ehrlichkeit. "Jetzt braucht es Transparenz und Ehrlichkeit von allen – auch von Russland", schrieb er auf der Plattform X. (Quelle: Reuters)
12:31 Uhr | Evakuierung von 14 ukrainischen Dörfern angeordnet
Die Ukraine hat die Evakuierung von über einem Dutzend Dörfern im Norden des Landes angeordnet. "Der Verteidigungsrat hat beschlossen, 14 Grenzdörfer zu evakuieren, in denen noch 300 Menschen leben", teilte der Verwaltungschef der Region Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, mit. Er fügte hinzu, dass das "Grenzgebiet jeden Tag bombardiert" werde. Die Region an der Grenze zu Belarus wird täglich von der russischen Armee angegriffen.
Die kurz nach dem russischen Einmarsch kurzzeitig besetzte Region Tschernihiw war in den vergangenen Monaten wieder verstärkt Ziel russischer Angriffe. Dabei wurden auch Energieanlagen getroffen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hat Moskau jeden Winter die ukrainische Energieinfrastruktur angegriffen. (Quelle: AFP)
11:57 Uhr | Ukraine dementiert angeblichen Drohnenangriff auf Putin-Residenz
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat einen angeblichen ukrainischen Drohnenangriff auf eine Residenz von Kreml-Chef Wladimir Putin dementiert. Er bekräftigte, "dass kein Angriff dieser Art stattgefunden hat". Moskau hat nach Angaben Kiews weiterhin keine Beweise für einen solchen Beschuss vorgelegt.
Der Kreml teilte seinerseits mit, dass er keine Beweise für den angeblichen Angriff auf die Putin-Residenz zu präsentieren beabsichtige. Es brauche keinen Beleg für "solch einen massiven Drohnenangriff", der dank der guten Koordination im russischen Luftabwehrsystem abgewehrt worden sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (Quelle: AFP)
11:31 Uhr | Kreml kündigt härtere Position bei Friedensverhandlungen an
Ein mutmaßlicher ukrainischer Drohnenangriff auf eine Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin wird nach Angaben des Kreml zu einer härteren russischen Position bei möglichen Friedensverhandlungen führen. "Diese terroristische Aktion zielt darauf ab, den Verhandlungsprozess zum Scheitern zu bringen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die diplomatische Konsequenz werde eine Verschärfung der Verhandlungsposition der Russischen Föderation sein. Das russische Militär wisse zudem, wie und wann es zu reagieren habe.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die russischen Anschuldigungen als "eine weitere Runde von Lügen" zurückgewiesen. Diese zielten darauf ab, zusätzliche Angriffe gegen die Ukraine zu rechtfertigen und den Krieg zu verlängern. (Quelle: Reuters)
10:48 Uhr | Russland meldet Einnahme von zwei ukrainischen Ortschaften
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums zwei weitere Ortschaften in der Ukraine eingenommen. Die russischen Truppen übernahmen demnach die Kontrolle über das Dorf Lukjaniwske in der Region Saporischschja und die Siedlung Bohuslawka in der Region Charkiw. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war zunächst nicht möglich. (Quelle: Reuters)
09:40 Uhr | Selenskyj von Russlands Ex-Staatschef Medwedew mit Tod bedroht
Russlands Ex-Staatschef Dmitri Medwedew hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem mit Beleidigungen gespickten Text auf Telegram mit dem Tod gedroht. Selenskyj habe in seiner Weihnachtsansprache "einem Menschen" - mutmaßlich Kremlchef Wladimir Putin - den Tod gewünscht, schrieb Medwedew auf Russisch in dem Post.
"Allen ist klar, dass er den Tod nicht nur 'eines Menschen' wünscht, sondern unser aller und unseres Landes. Und er wünscht es nicht nur, er hat auch massive Angriffe befohlen", behauptete der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates. "Ich werde hier nicht über seinen gewaltsamen Tod schreiben, obwohl gerade jetzt der Sensenmann dem Schuft oft im Nacken sitzt."
Medwedew fügte hinzu, nach Selenskyjs baldigem Tod sollte dessen konservierter Leichnam "zu wissenschaftlichen Zwecken" in der Kunstkammer in St. Petersburg gezeigt werden. In diesem Raritätenkabinett hatte Zar Peter I. im 18. Jahrhundert naturwissenschaftliche Objekte sammeln lassen, darunter viele Missbildungen. (Quelle: dpa)
01:12 Uhr | Lawrow: Westen muss sich mit Realitäten in der Ukraine abfinden
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat erklärt, Moskau halte die strategische Initiative im Krieg gegen die Ukraine. Der Westen müsse sich mit den "territorialen Realitäten" abfinden, sagte Lawrow der Agentur RIA. Voraussetzung für ein Ende der Kämpfe sei ein Ende der Nato-Präsenz und ein neutraler, bündnisfreier Status der Ukraine. Zudem behauptete Lawrow, auch die USA gingen inzwischen davon aus, dass nach Ablauf des Mandats von Präsident Wolodymyr Selenskyj Neuwahlen nötig seien. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 29. Dezember 2025
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida endete ohne konkrete Ergebnisse. Trump stellte eine mögliche Einigung in Aussicht, machte den Zeitpunkt aber vom weiteren Verlauf der Gespräche abhängig. Selenskyj sprach von konstruktiven Gesprächen und kündigte weitere Treffen der Verhandlungsteams an. Offene Fragen bleiben vor allem die Kontrolle über den Donbass und das Atomkraftwerk Saporischschja. Selenskyj bat Trump zudem um langfristige Sicherheitsgarantien von bis zu 50 Jahren. Ein bisheriger Entwurf sieht lediglich Garantien über 15 Jahre vor.
Russland warf der Ukraine unterdessen einen versuchten Drohnenangriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin in der Region Nowgorod vor. Außenminister Sergej Lawrow kündigte daraufhin eine Anpassung der russischen Verhandlungsposition an, ohne Details zu nennen. Kiew wies die Vorwürfe zurück und sprach von Falschinformationen. Selenskyj erklärte, Russland wolle damit die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA stören, und habe möglicherweise selbst Angriffe vorbereitet.
Trump kritisierte den angeblichen Drohnenangriff und erklärte, ein solcher Schritt sei während laufender Verhandlungen "nicht der richtige Zeitpunkt". Putin habe ihn persönlich über den Vorfall informiert. Russland erklärte, alle Drohnen seien abgewehrt worden und kündigte Vergeltungsmaßnahmen an.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 30. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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