• Ein Toter und Verletzte bei neuen Angriffen in Ukraine und Russland
  • Trump bescheinigt Putin Willen zum Frieden
  • Selenskyj kündigt weitere Runden mit US-Vertretern an
  • Die Ereignisse von gestern – 3. Dezember 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast

Update 13:04 | Russisches Staatsvermögen für die Ukraine: Merz hält an Haltung fest

Bundeskanzler Friedrich Merz hält an Plänen fest, eingefrorenes russisches Staatsvermögen für die Ukraine zu nutzen. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Merz, die finanziellen Risiken müssten alle EU-Mitglieder gemeinsam tragen. Die Bedenken der belgischen Regierung, in deren Land sich ein Großteil des Geldes befindet, müssten rasch ausgeräumt werden.

Dafür hat Merz offenbar auch seine Reisepläne für morgen geändert: Statt nach Norwegen werde der Kanzler am Freitag nach Belgien reisen, um dort mit Ministerpräsident Bart De Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Gespräche zu führen, teilte ein Regierungssprecher mit.

Die EU-Kommission und Merz haben vorgeschlagen, russische Staatsgelder zur Absicherung eines Kredits an die Ukraine zu nutzen. Kritiker halten das für rechtswidrig. (Quelle: Reuters)

09:57 Uhr | Deutschland gibt weitere 100 Million Euro für die Ukraine

Die Bundesregierung unterstützt die Ukraine mit weiteren 100 Millionen Euro. Wie Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche mitteilte, soll damit vor dem Winter die zerstörte Energieinfrastruktur repariert werden. Sie sagte, die Energieversorgung in der Ukraine sei längst selbst zu einer Frontlinie geworden.

Seit Beginn des Ukrainekriegs sind bislang 1,3 Milliarden Euro in einen Fonds für zerstörte Energieanlagen geflossen. Deutschland ist der mit Abstand größte Geldgeber. (Quelle: Reuters)

08:17 Uhr | Türkei fordert Schutz von Energieinfrastruktur im Ukraine-Krieg

Die Türkei fordert Russland und die Ukraine auf, die Energieinfrastruktur aus dem Krieg herauszuhalten. "Wir müssen den Energiefluss ohne Unterbrechung aufrechterhalten", sagt Energieminister Alparslan Bayraktar. Hintergrund sind jüngste Angriffe auf Tanker vor der türkischen Schwarzmeerküste. Die Ukraine nimmt verstärkt russische Ölexporte ins Visier, während Russland unter anderem das ukrainische Stromnetz bombardiert. (Quelle: Reuters)

08:12 Uhr | OSZE: Spitzendiplomaten beraten über die Lage in der Ukraine

Spitzendiplomaten aus Dutzenden Ländern werden heute und morgen zum Jahrestreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien erwartet. Aus Deutschland reist Außenminister Johann Wadephul (CDU) an. Die Vereinigten Staaten und Russland sind hingegen nicht auf Spitzen-Ebene vertreten. Die zweitägige Konferenz unter dem Vorsitz Finnlands steht ganz im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. Doch die Außenminister aus Moskau und Washington, Sergej Lawrow und Marco Rubio, reisen nicht in die österreichische Hauptstadt, sondern schicken Vertreter.

Die aktuellen Verhandlungen und Friedenspläne zur Beendigung des russischen Angriffskriegs stehen nicht auf der offiziellen Tagesordnung, und es sind auch keine Entscheidungen geplant. Dennoch ist der Konflikt in der Ukraine bereits am Dienstagabend Thema eines informellen Abendessens der Minister, zu dem Russland und Belarus nicht eingeladen wurden, wie es aus Diplomatenkreisen hieß. Die OSZE versteht sich als Ost-West-Plattform zur Bewältigung von Konflikten und zur Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten. (Quelle: dpa)

07:55 Uhr | Macron wirbt um Chinas Hilfe für Frieden in der Ukraine

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron drängt Chinas Staatschef Xi Jinping zu einer engeren Zusammenarbeit zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. "Wir müssen uns weiterhin für Frieden und Stabilität in der Welt einsetzen", sagte Macron bei einem Treffen in Peking mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine.

Xi wiederholte Pekings Position, dass die Volksrepublik sich um Frieden bemühe und hoffe, dass beide Seiten durch Dialog zu einer dauerhaften Lösung kämen. China wolle weiter eine konstruktive Rolle spielen, lehne jedoch Versuche ab, anderen die Schuld zuzuschieben, sagte er. China gilt im Angriffskrieg gegen die Ukraine als wichtigster Unterstützer Russlands. (Quelle: dpa/Reuters)

04:01 Uhr | Ölpreise steigen nach Angriff auf Druschba-Pipeline

Die Ölpreise sind nach einem ukrainischen Angriff auf die russische Druschba-Pipeline leicht gestiegen. Brent verteuerte sich laut Handelsdaten um 0,22 Prozent auf 62,81 Dollar pro Barrel. Ukrainischen Militärquellen zufolge traf die Attacke die Pipeline in der Region Tambow, bereits der fünfte Angriff auf die Leitung, die Öl nach Ungarn und in die Slowakei liefert. Betreiber und ungarischer Ölkonzern meldeten jedoch normalen Betrieb. Auch die stockenden Gespräche zwischen den USA und Russland stützten die Preise. (Quelle: Reuters)

03:16 Uhr | Ein Toter und Verletzte bei neuen Angriffen in Ukraine und Russland

Während weiter über einen Friedensplan beraten wird, dauern die Kämpfe an. In der russischen Region Belgorod wurde laut Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow ein Mann im Dorf Gora-Podol durch ukrainischen Beschuss getötet. Russland setzte seine Angriffe ebenfalls fort. In Krywyj Rih, der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurde laut Behörden eine Frau verletzt, insgesamt vier Menschen am Vortag. In Slowjansk im Gebiet Donezk seien nach Angaben von Gouverneur Wadym Filaschkin acht Menschen verletzt worden. (Quelle: dpa)

02:36 Uhr | US-Gesandter Witkoff trifft ukrainischen Chefunterhändler am Donnerstag

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will sich am Donnerstag in Florida mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow treffen. Auch Jared Kushner, der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Donald Trump, soll laut einem anonymen US-Regierungsvertreter dabei sein. Witkoff und Kushner hatten zuvor in Moskau mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen, ohne Durchbruch. Bereits am Sonntag trafen Umerow und weitere Vertreter US-Sondergesandten Witkoff, Kushner und US-Außenminister Marco Rubio in Florida. (Quelle: AFP)

01:22 Uhr | Trump sieht Putin zu Friedenslösung bereit

US-Präsident Donald Trump bescheinigt dem russischen Staatschef Wladimir Putin Bereitschaft zu einer Friedenslösung in der Ukraine. Das Treffen von Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner sowie US-Sondergesandtem Steve Witkoff mit Putin in Moskau sei "sehr gut" verlaufen, so Trump. Der Kreml sprach dagegen von keinem Kompromiss in zentralen Territorialfragen, zeigte sich aber zu weiteren Runden bereit. Putin akzeptiere einige US-Vorschläge, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (Quelle: AFP, Reuters)

00:47 Uhr | Selenskyj kündigt weitere Gespräche mit US-Vertretern an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt neue Gespräche der ukrainischen Delegation mit US-Vertretern in Aussicht. Eine Gruppe um Sicherheitsratssekretär Rustem Umjerow und Generalstabschef Andrij Hnatow soll die Gespräche mit dem Umfeld von US-Präsident Donald Trump fortsetzen. Selenskyj sprach von erfolgreichen Verhandlungen über den US-Plan für ein mögliches Kriegsende und forderte weiter Druck auf Russland. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 3. Dezember 2025

Das Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau hat keinen Durchbruch im Ukraine-Krieg gebracht. Kreml-Berater Juri Uschakow sprach von konstruktiven Gesprächen, stellte aber klar, dass es in der Frage der besetzten Gebiete keine Bewegung gibt. Auch Jared Kushner nahm teil. Witkoff und Kushner wollen nun erst US-Präsident Donald Trump informieren. Kiew betonte, dass ein dauerhafter Frieden nur mit ukrainischer Beteiligung verhandelt werden kann.

Die EU will spätestens bis 1. November 2027 vollständig unabhängig von russischem Erdgas sein. Langfristige Gasverträge sollen enden, der Import von LNG aus Russland ab Januar 2027 verboten werden. Für Staaten ohne eigene Häfen gelten kurze Übergangsfristen. Ein Ausstiegsplan für russisches Öl nach Ungarn und in die Slowakei soll 2026 folgen. Trotz der Maßnahmen importierte die EU 2024 noch 52 Milliarden Kubikmeter Gas. Brüssel sieht die Versorgung dennoch als gesichert. Die Einigung muss formal noch bestätigt werden.

In Holzdorf in Sachsen-Anhalt wird das neue Flugabwehrsystem Arrow 3 schrittweise in Betrieb genommen. Voll einsatzbereit soll es 2030 sein. Das System, entwickelt in Israel, kann Raketen in mehr als 100 Kilometern Höhe abfangen und gilt als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland. Deutschland investiert 3,6 Milliarden Euro. Holzdorf ist der erste von drei geplanten Standorten.

Zwei Drittel der Nato-Staaten haben der Ukraine Waffen im Wert von über vier Milliarden Dollar zugesagt. Erstmals beteiligen sich auch Australien und Neuseeland. Deutschland liefert zusätzliche Militärhilfe im Wert von 200 Millionen Dollar. Die Gelder fließen über die Purl-Initiative, mit der europäische Staaten den Kauf von US-Waffen für die Ukraine finanzieren.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 4. Dezember 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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