- Trump rückt von Frist für Friedensplan ab
- Bericht: Witkoff beriet Kreml-Berater zu Ukraine-Plan
- Rutte dämpft Erwartungen an Friedensplan
- Frankreich geht gegen mutmaßliche russische Spione vor
- Weitere Nachrichten und Podcast
08:43 Uhr | Putin fordert Stärkung russischer Identität in der Ukraine
Russlands Präsident Wladimir Putin fordert von den russischen Behörden, die Zahl der Menschen zu erhöhen, die sich in den seit 2022 annektierten Teilen der Ukraine als Russen identifizieren und Russisch sprechen. Dies geht aus einem von Putin unterzeichneten Dekret hervor. Darin wird das Ziel ausgegeben, dass sich bis 2036 95 Prozent der Bevölkerung als Russen identifizieren sollen. (Quelle: Reuters)
07:39 Uhr | Kreml: Veröffentlichung von Witkoff-Telefonat soll Ukraine-Gespräche behindern
Der Kreml hat die Veröffentlichung eines Telefonats zwischen hochrangigen Vertretern des Kreml und der USA als Versuch bezeichnet, die Gespräche über ein mögliches Ukraine-Friedensabkommen zu behindern. Auf die Frage, warum das Telefonat durchgesickert sei, sagte Juri Uschakow, außenpolitischer Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem russischen Staatsfernsehen: "Es ist unwahrscheinlich, dass dies zur Verbesserung der Beziehungen geschah." (Quelle: Reuters)
07:27 Uhr | Insider: US-Plan bediente sich bei russischem Papier
Der von den USA unterstützte 28-Punkte-Friedensplan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine, der vergangene Woche bekannt wurde, fußt drei Insidern zufolge auf einem von Russland verfassten Papier. Dieses sei der Regierung von Präsident Donald Trump im Oktober vorgelegt worden. Demnach übergab die russische Seite das Papier, in dem die Bedingungen Moskaus für eine Beendigung des Krieges dargelegt sind, Mitte Oktober an hochrangige US-Vertreter. Dies sei nach einem Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington geschehen. Eine Stellungnahme des US-Außenministeriums sowie der russischen und ukrainischen Botschaften in Washington liegt zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)
07:16 Uhr | Trump verteidigt Friedensplan
Im Ringen um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gibt sich US-Präsident Donald Trump weiter zuversichtlich. Während eines Flugs nach Florida verteidigte der Republikaner den ursprünglich 28 Punkte umfassenden Friedensplan der USA, den er nur mehr als "Konzept" verstanden haben will – und wies den Vorwurf zurück, die Ukraine werde zu inakzeptablen territorialen Zugeständnissen gedrängt. "Letztendlich ist das Gebiet, das in den nächsten Monaten ohnehin von Russland erobert werden könnte", sagte Trump dazu. Er sprach von einer Entwicklung, die sich "nur in eine Richtung" bewege und meinte damit: zugunsten Russlands. Nach Einschätzung des Instituts für Kriegsstudien (ISW) ist die vollständige Einnahme der ukrainischen Oblast Donezk durch Russland jedoch höchst unwahrscheinlich.
Trump sieht in den Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Krieges nur noch "wenige strittige Punkte". Er kündigte an, dass der US-Sondergesandte Steve Witkoff wahrscheinlich in der kommenden Woche Kreml-Chef Wladimir Putin in Moskau treffen werde. Staatenlenker in Europa bewerteten die Erfolgsaussichten trotz der jüngsten diplomatischen Entwicklungen skeptischer. (Quelle: dpa, AFP, ISW)
07:10 Uhr | Trump nimmt Witkoff in Schutz
US-Präsident Donald Trump hat seinen Sondergesandten Steve Witkoff gegen den Vorwurf in Schutz genommen, dieser agiere im Ringen um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg zu russlandfreundlich. "Das ist eine ganz normale Sache", sagte Trump während eines Flugs nach Florida, nachdem ihn eine Journalistin zu dem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg befragt hatte. Man müsse der Ukraine eben russische Positionen vermitteln und umgekehrt auch Moskau die Forderungen aus Kiew. Er gehe davon aus, dass Witkoff in Gesprächen mit der ukrainischen Seite ähnlich auftrete. Einige Republikaner hatten die Entlassung Witkoffs gefordert. (Quelle: dpa)
07:01 Uhr | Rutte: Russland verliert jeden Monat 20.000 Soldaten
Nach den Worten von Nato-Generalsekretär Mark Rutte erzielt Russland trotz enormer personeller Verluste an der Front in der Ukraine keine wesentlichen Fortschritte. "Russland verliert jeden Monat rund 20.000 Soldaten. Können Sie sich das vorstellen: 20.000 Menschenleben, jeden Monat? Das sind Väter und Söhne, die sterben, ohne nennenswerte Gebietsgewinne zu erzielen", sagte Rutte den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
"Bislang sind etwa eine Million Russen getötet oder schwer verwundet worden", fuhr Rutte fort. In diesem Jahr habe Russland etwa ein Prozent ukrainisches Territorium eingenommen und rücke täglich "nur wenige Meter" vor. (Quelle: AFP)
Update 05:48 Uhr | Trump rückt von Frist für Ukraine-Friedensplan ab
US-Präsident Donald Trump hat sich von einer zuvor genannten Frist für ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine distanziert. "Die Frist für mich ist, wenn es vorbei ist", sagte Trump an Bord der Air Force One. Zuvor hatte er Thanksgiving als mögliches Zieldatum genannt.
Die US-Delegation habe bei den Gesprächen mit Moskau und Kiew Fortschritte erzielt, erklärte Trump. Russland habe bereits einigen Zugeständnissen zugestimmt – Details nannte er nicht. Sein Sondergesandter Steve Witkoff soll kommende Woche nach Moskau reisen, um Präsident Wladimir Putin zu treffen. Auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner sei eingebunden. (Quelle: Reuters)
01:19 Uhr | Bericht: Trump-Gesandter gab Kreml Hinweise für Ukraine-Friedensvorschlag
US-Sondergesandter Steve Witkoff hat laut einem Bloomberg-Bericht einem Kreml-Berater konkrete Tipps gegeben, wie Russlands Präsident Wladimir Putin ein Ukraine-Friedensangebot an US-Präsident Donald Trump unterbreiten sollte. Das geht aus einem Telefonat mit Putins außenpolitischem Berater Juri Uschakow vom 14. Oktober hervor.
Demnach empfahl Witkoff, Putin solle Trump für dessen Rolle in der Gaza-Waffenruhe loben – kurz vor dem Besuch von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Zudem schlug Witkoff vor, einen 20-Punkte-Plan zu erarbeiten – mit territorialen Zugeständnissen der Ukraine, etwa für Donezk.
Das Gespräch gilt als Ursprung des später veröffentlichten, 28 Punkte umfassenden Friedensplans, der international als pro-russisch kritisiert wurde. Trump sprach am 16. Oktober tatsächlich mit Putin und nannte das Gespräch "produktiv".
01:02 Uhr | Rutte dämpft Erwartungen an Ukraine-Friedensplan
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat vor überhöhten Erwartungen an den US-Friedensplan für die Ukraine gewarnt. Der Vorschlag enthalte gute Ansätze, brauche aber "noch viel Arbeit", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die Gespräche in Genf seien ein Erfolg, jedoch nur ein Einstieg in weitere Verhandlungen. Ein möglicher Deal mit Kremlchef Wladimir Putin müsse so gestaltet sein, dass dieser sich daran hält. Vertrauen allein reiche nicht. Russland verliert laut Rutte monatlich 20.000 Soldaten, mache aber kaum Geländegewinne.
Zur Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sagte Rutte: Russland habe kein Veto-Recht. In der Allianz gebe es aber noch keinen Konsens. Die europäische PURL-Initiative zur Waffenbeschaffung für Kiew liege im Zeitplan. Bis Jahresende sollen Waffen im Wert von fünf Milliarden Dollar geliefert werden. (Quellen: dpa, Reuters)
00:37 Uhr | Frankreich: Drei Festnahmen wegen mutmaßlicher Spionage für Russland
In Frankreich sind drei Personen wegen des Verdachts auf russische Spionage und Einflussnahme festgenommen worden. Im Zentrum der Ermittlungen steht der Verein "SOS Donbass", der laut Geheimdienst DGSI als Tarnorganisation für prorussische Aktivitäten dient.
Ein 40-jähriger Russe soll prorussische Plakate am Triumphbogen angebracht haben. Eine Mitverdächtige, die doppelte Staatsbürgerin Anna N., soll versucht haben, Informationen von Wirtschaftsvertretern zu beschaffen. Gegen sie wird seit März wegen Spionage ermittelt. Ein dritter Festgenommener stammt aus dem Großraum Paris. Ein vierter Verdächtiger entging der Festnahme, steht aber unter strenger gerichtlicher Aufsicht. (Quelle: AFP)
00:23 Uhr | Ukraine verhängt Sanktionen gegen russische Getreideschiffe
Die Ukraine hat Strafmaßnahmen gegen mehr als 50 Schiffe verhängt, mit denen Russland Getreide aus den besetzten Gebieten exportieren lässt. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Den Schiffen wurde das Anlaufen ukrainischer Häfen untersagt, auch jede Geschäfte unter Verwendung dieser Frachter sind verboten. Die meisten Schiffe fahren demnach unter russischer Flagge, einige unter der Flagge Panamas oder anderer Staaten. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 25. November 2025
Die Ukraine und die USA haben nach ukrainischen Angaben eine grundsätzliche Einigung über die wichtigsten Punkte des US-Friedensplans erzielt. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die Ukraine sei bereit, den Plan voranzubringen, betonte aber, dass heikle Punkte noch offen seien. Diese sollen bei einem Treffen zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump geklärt werden.
Auch das Weiße Haus sprach von großen Fortschritten. Trump zeigte sich optimistisch, bald eine Einigung zum Kriegsende zu erreichen. Er kündigte zwei parallel stattfindende Verhandlungstreffen an: Sondergesandter Steve Witkoff soll Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau treffen, während Pentagon-Unterhändler Daniel Driscoll mit ukrainischen Vertretern spricht. Einen Termin nannte Trump nicht.
Die USA und die von Frankreich und Großbritannien angeführte "Koalition der Willigen" gründeten eine Arbeitsgruppe, die Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand ausarbeiten soll. US-Außenminister Marco Rubio nahm erstmals an einem Treffen der Koalition teil. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, der Druck auf Russland werde weiter erhöht, bis Bewegung in Richtung eines glaubwürdigen Friedenswegs erkennbar sei.
Kiew wurde erneut von einem massiven russischen Luftangriff getroffen. Die Ukraine meldete Raketenalarm im ganzen Land. In der Hauptstadt starben mindestens sieben Menschen, mehrere wurden verletzt. Wohngebäude brannten, ein Hochhaus musste evakuiert werden, in mehreren Bezirken fiel der Strom aus. Laut Energieministerium richtete sich der Angriff auch gegen die Energieinfrastruktur und umfasste Hyperschallraketen und Drohnen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 26. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke