- US-Friedensplan: Heikle Punkte müssen offenbar noch geklärt werden – Trump optimistisch
- ISW: Eroberung von Donezk unwahrscheinlich
- Massive Angriffe auf Kiew
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Update 19:05 Uhr | Selenskyj: Heikle Punkte des Friedensplans müssen noch geklärt werden
Die Ukraine ist nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit, den vorliegenden Friedensplan voranzutreiben. Heikle Punkte müssten aber noch geklärt werden, sagte Selenskyj in einer Rede vor der sogenannten Koalition der Willigen. Er sei bereit, diese mit US-Präsident Donald Trump zu erörtern.
Auch die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, teilte in einem Beitrag auf X mit, es gebe "einige heikle, aber nicht unüberwindbare Details, die geklärt werden müssen und weitere Gespräche zwischen der Ukraine, Russland und den Vereinigten Staaten erfordern". Sie betonte aber, dass enorme Fortschritte erzielt worden seien.
US-Präsident Trump zeigte sich derweil optimistisch, zeitnah zu einer Einigung über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu kommen. Bei einer Veranstaltung im Weißen Haus sagte er: "Wir werden das schaffen." Details nannte Trump nicht.
Die Ukraine hatte den wichtigsten Punkten des US-Friedensplans Angaben beider Regierungen zufolge zuvor zugestimmt. Nach Angaben des Sekretärs des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Rustem Umjerow, soll Selenskyj noch im November zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reisen. (Quellen: Reuters, dpa)
14:51 Uhr | IAEA fordert Sonderstatus für AKW Saporischschja
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja benötigt der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zufolge im Falle eines Friedensabkommens einen "Sonderstatus". IAEA-Chef Rafael Grassi sagte, nötig sei zudem eine Kooperationsvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine.
Russische Truppen hatten das Atomkraftwerk zu Beginn der Invasion in die Ukraine besetzt. Derzeit produziert es keinen Strom, die Reaktoren sind im sogenannten kalten Shutdown. Die IAEA ist mit einem Team dauerhaft vor Ort, um die Sicherheit des AKW zu überwachen. (Quelle: Reuters)
14:05 Uhr | Kreml: Einbeziehung der Europäer irgendwann nötig
Moskau hält nach Kremlangaben eine Beteiligung der Europäer an Gesprächen über die Sicherheitsarchitektur in Europa für nötig. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge, ein Sicherheitssystem in Europa für die Zeit nach Ende des Konflikts in der Ukraine zu besprechen, sei "ohne Beteiligung der Europäer praktisch unmöglich". Auf "irgendeiner Etappe" sei das nötig. (Quelle: dpa)
13:00 Uhr | Serbiens Raffinerie NIS stoppt Betrieb infolge von Sanktionen
Der Betrieb in der serbischen Ölraffinerie NIS ist einem Bericht des Fernsehsenders NOVA.RS zufolge wegen fehlender Rohöllieferungen eingestellt worden. Der Stopp ist das jüngste Anzeichen dafür, dass US-Sanktionen die Treibstoffversorgung in Serbien gefährden könnten. Ein Insider aus der Raffinerie bestätigt den Bericht. Die serbische Regierung hatte am Montag noch mitgeteilt, sie verfüge über ausreichende Treibstoffreserven für den Inlandsmarkt.
Die USA hatten im Januar Sanktionen gegen den russischen Ölsektor verhängt. Davon ist auch NIS betroffen, da das Unternehmen mehrheitlich den russischen Konzernen Gazprom Neft und Gazprom gehört. Nachdem wiederholte Ausnahmegenehmigungen ausgelaufen waren, traten die Sanktionen im Oktober endgültig in Kraft. Daraufhin stellten Banken die Abwicklung von Zahlungen für NIS ein, und die kroatische Pipeline JANAF stoppte die Rohöllieferungen. (Quelle: Reuters)
12:22 Uhr | Selenskyj sieht viele Aussichten auf Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach den jüngsten Gesprächen in Genf "viele Aussichten" auf einen Frieden mit Russland. Es gebe "solide Ergebnisse", aber es liege noch viel Arbeit vor allen Beteiligten, schrieb er auf der Online-Plattform X nach einem Telefonat mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. (Quelle: Reuters)
11:39 Uhr | Kiew: USA und Ukraine einig über Friedensplan
Nach ukrainischen Angaben sind sich Washington und Kiew über die wichtigsten Fragen des US-Friedensplans einig geworden. "Unsere Delegationen haben eine Übereinkunft über die wichtigsten Bestimmungen des in Genf ausgehandelten Abkommens erzielt", schrieb der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Rustem Umjerow, bei Facebook. Bei einem baldigen Treffen von Selenskyj und Trump sollen die letzten Etappen des Abkommens erörtern und eine Vereinbarung erzielt werden.
Moskau seinerseits hat den Plan, der harte Zugeständnisse von der Ukraine fordert, als mögliche Grundlage für Verhandlungen bezeichnet, aber vor größeren Aufweichungen zugunsten Kiews gewarnt. Ein überarbeiteter Friedensplan für die Ukraine muss nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow die Absprachen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump widerspiegeln. Der Plan müsse dem "Geist und Buchstaben" der Verständigung vom Gipfeltreffen in Alaska entsprechen, sagte Lawrow in Moskau. (Quelle: Reuters, dpa)
11:36 Uhr | Kiew hofft auf Treffen von Selenskyj und Trump in dieser Woche
Nach Angaben aus Kiew will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch in dieser Woche zu Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump über den US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs nach Washington reisen. Es werde an einem US-Besuch Selenskyjs "zum frühest möglichen Termin im November" gearbeitet, schrieb der Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow, im Onlinedienst Telegram. (Quelle: AFP)
10:48 Uhr | ISW: Eroberung von Donezk würde Jahre dauern
Die vollständige Einnahme der ukrainischen Oblast Donezk durch Russland ist nach Einschätzung von Experten weiterhin höchst unwahrscheinlich. Zwar berichten US-Medien wie CBS unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, dass Präsident Wladimir Putin überzeugt sei, die Region "auf die eine oder andere Weise" zu kontrollieren – sei es durch Verhandlungen oder militärische Mittel. Doch Analysen zeigen ein anderes Bild.
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) betont in einer aktuellen Einschätzung, dass die russischen Streitkräfte trotz jüngster Geländegewinne nur sehr langsam vorankommen. Selbst in den vergangenen drei Monaten, die als vergleichsweise erfolgreich gelten, seien die Fortschritte begrenzt geblieben. Die Einnahme des gesamten Gebiets würde demnach "jahrelange Kämpfe" erfordern und Russland erhebliche Mengen an Personal und Material kosten.
Die US-Denkfabrik verweist zudem darauf, dass Moskau seit 2022 keine Fähigkeit gezeigt habe, große Bevölkerungszentren im sogenannten Festungsgürtel – dem Rückgrat der ukrainischen Verteidigung – zu erobern. Diese Städte, darunter Pokrowsk und Myrnohrad, halten weiterhin stand, auch wenn die ukrainischen Verteidiger dort unter Druck geraten sind. (Quelle: ISW)
10:31 Uhr | Nach Drohnenortung: Rumänien lässt Kampfjets aufsteigen
Rumänien hat nach einer Drohnenortung im eigenen Luftraum während russischer Angriffe auf die benachbarte Ukraine erneut Kampfflugzeuge aufsteigen lassen. Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilte mit, eine Drohne sei tiefer ins Landesinnere vorgedrungen. Zum Schutz des Luftraums seien vier Kampfjets aufgestiegen, darunter auch zwei Eurofighter eines Bundeswehr-Kontingents, das gemeinsam mit der rumänischen Luftwaffe den südöstlichen Luftraum des Nato-Gebiets sichert. Sie hätten eine Drohne verfolgt, die dann wieder in die Ukraine geflogen sei. Es war demnach zunächst unklar, ob auch eine zweite Drohne den rumänischen Luftraum verletzt hat. Bei russischen Angriffen auf ukrainische Häfen an der Donau kommt es immer wieder zu solchen Luftraumverletzungen in dem Nato-Staat Rumänien, zuletzt erst in der vergangenen Woche. (Quelle: Reuters)
10:17 Uhr | Wadephul lobt Fortsetzung von Gesprächen zwischen Russland und USA
Bundesaußenminister Johann Wadephul begrüßt, dass die Gespräche zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Angriffskriegs gegen die Ukraine fortgesetzt werden. Dies sei "ein gutes Zeichen", sagte Wadephul. Es gebe jetzt die Chance, dass es schrittweise zu Verhandlungen kommen könne. "Das ist doch entscheidend", betonte Wadephul. Zu Einzelheiten der aktuellen Vorlage des Plans will der Minister nichts sagen. (Quelle: Reuters)
10:13 Uhr | "Correctiv" in Russland unerwünscht
Die Rechercheplattform "Correctiv" ist nach eigenen Angaben in Russland als "unerwünschte ausländische Organisation" eingestuft worden. "Damit verbietet man unsere Aktivitäten in Russland", teilte "Correctiv" mit. "Russische Staatsbürger, die mit uns Kontakt haben, riskieren Verfolgung durch die Behörden." Jede Zusammenarbeit mit Correctiv werde kriminalisiert. "Die Reaktion des Kreml zeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist – und dass sie wirkt", so eine Sprecherin. Man werde die Sicherheitsmaßnahmen verstärken.
"Correctiv" recherchiert nach eigenen Angaben zu russischer Desinformation und zu den Machtstrukturen, die Putin in Europa aufbaut. Die Organisation steht auf der Schwarzen Liste des russischen Justizministeriums. Demnach wurde "Correctiv" am 8. Oktober von der Behörde als Nummer 270 gelistet. Insgesamt stehen bislang 276 Organisationen auf dem Index. (Quelle: dpa)
10:10 Uhr | Kiew: Russische Angriffe sind "terroristische Antwort" auf US-Plan
Die Ukraine hat die jüngsten russischen Angriffe auf Kiew inmitten der Gespräche über den US-Plan zur Beendigung des Krieges verurteilt. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha erklärte im Onlinedienst X, Russlands Präsident Wladimir Putin habe mit dem Abfeuern von Raketen und Drohnen auf die Ukraine eine "terroristische Antwort auf die Friedensvorschläge der Vereinigten Staaten und von Präsident (Donald) Trump" gegeben. (Quelle: Reuters)
10:05 Uhr | Ukraine-Gespräche in Abu Dhabi: Keine neuen Entwicklungen
Nach einem Treffen einer russischen Delegation mit dem amerikanischen Unterhändler Dan Discroll in Abu Dhabi gibt es nach russischen Angaben keine neue Entwicklung in den Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine. Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow erklärte, man habe keine überarbeitete Fassung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump erhalten. "Derzeit ist das einzig Substanzielle das amerikanische Projekt, das Trump-Projekt. Wir sind der Ansicht, dass dies eine sehr gute Grundlage für Verhandlungen sein könnte", sagte Peskow. (Quelle: Reuters)
10:02 Uhr | Macron: Trumps Friedensplan muss auch für Ukraine akzeptierbar sein
Nach Ansicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron geht der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine zwar in die richtige Richtung, benötige aber Verbesserungen. Er müsse für die Ukraine und Europa annehmbar gemacht werden, sagte Macron im RTL-Hörfunk. "Wir wollen Frieden, aber wir wollen keinen Frieden, der eine Kapitulation wäre." Der vorgelegte Plan gebe eine Vorstellung davon, was für die Russen annehmbar wäre. Dies bedeute jedoch nicht, dass die Ukrainer und Europäer ihn akzeptieren müssten. Nur die Ukrainer könnten entscheiden, zu welchen territorialen Zugeständnissen sie bereit seien. Pläne, für Verhandlungen nach Washington zu reisen, habe er derzeit nicht, sagt Macron. (Quelle: Reuters)
Update 08:24 Uhr | Heftige nächtliche Angriffe auf Kiew – Zahl der Todesopfer gestiegen
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist erneut Ziel eines massiven russischen Luftangriffs geworden. Laut Angaben der Luftwaffe wurde landesweit Raketenalarm ausgelöst. Das Energieministerium sprach von einem "massiven kombinierten Angriff" auf die Energieinfrastruktur. Die russischen Streitkräfte setzten demnach Hyperschallraketen und Drohnen ein.
Örtlichen Behörden zufolge gab es in Kiew mindestens sieben Tote und mehrere Verletzte. Zuvor waren nur vier Todesopfer bekannt. Mehrere Wohngebäude seien getroffen worden. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko brannten Häuser, ein 22-stöckiges Hochhaus musste evakuiert werden. In mehreren Stadtteilen fiel der Strom aus. (Quellen: AFP, dpa)
08:10 Uhr | Ukrainischer Angriff auf russische Grenzregionen – Tote und Verletzte gemeldet
Bei einem massiven ukrainischen Drohnenangriff auf den Süden Russlands und die von Moskau annektierte Halbinsel Krim sind mindestens drei Menschen getötet worden. Der Gouverneur der Region Rostow am Don, Juri Sljussar, teilte bei Telegram mit, die Opfer stammten aus der Großstadt Taganrog. Überdies seien zehn Menschen verletzt worden.
Auch in der benachbarten Region Krasnodar gab es nach Angaben von Gouverneur Weniamin Kondratjew einen "massiven" Angriff. Dort seien sechs Menschen verletzt und mindestens 20 Wohnhäuser in fünf Ortschaften beschädigt worden. Offizielle Angaben zu eingesetzten Waffensystemen oder genauen Zielen liegen bislang nicht vor.
Nach Angaben des russischen Militärs war es einer der schwersten ukrainischen Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn. Das Verteidigungsministerium in Moskau macht zwar traditionell keine Angaben zu Schäden, berichtete aber über die Abwehr von insgesamt 249 Drohnen. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gibt es nicht. (Quelle: AFP, dpa)
00:46 Uhr | Trump setzt bei Ukraine-Verhandlungen auf baldige Einigung
Die USA sehen bei den Verhandlungen mit der Ukraine über einen Friedensplan offenbar nur noch wenige offene Punkte. Präsident Donald Trump sei zuversichtlich, dass eine Einigung möglich sei, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt. Nach ihren Angaben habe es am Wochenende produktive Gespräche zwischen Trumps nationalem Sicherheitsteam und der ukrainischen Delegation gegeben. Der Präsident übe Druck sowohl auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als auch auf Russlands Präsident Wladimir Putin aus, um ein Ende des Krieges zu erreichen.
Kritik an einer vermeintlichen Parteinahme zugunsten Russlands wies das Weiße Haus deutlich zurück. Die USA seien bemüht, "beide Seiten gleichermaßen zu berücksichtigen", um den Krieg zu beenden, sagte Leavitt. Der in der vergangenen Woche bekannt gewordene 28-Punkte-Plan hatte in Kiew und Europa Kritik ausgelöst, weil er der Ukraine weitreichende Zugeständnisse abverlangt – unter anderem die Aufgabe besetzter Gebiete. Auch innerhalb der US-Republikaner waren Vorwürfe laut geworden, Trump stelle sich zu deutlich auf die Seite Moskaus. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)
00:32 Uhr | Selenskyj sieht Fortschritte bei Friedensplan – heikle Punkte will er mit Trump klären
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich positiv über den überarbeiteten Entwurf eines US-Friedensplans für die Ukraine geäußert. In seiner abendlichen Videoansprache sagte Selenskyj, es gebe nun "viele richtige Elemente" in dem Papier. Der ursprüngliche 28-Punkte-Plan sei nach den Gesprächen in Genf gekürzt worden, einige Punkte seien herausgenommen worden. Selenskyj kündigte zugleich an, die "heiklen Themen, die heikelsten Punkte", direkt mit US-Präsident Donald Trump besprechen zu wollen. (Quelle: Reuters)
00:14 Uhr | Röttgen: US-Friedensplan zur Ukraine ist "zweite Zeitenwende"
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat den von den USA vorgelegten Friedensplan für die Ukraine scharf kritisiert und als Wendepunkt in den transatlantischen Beziehungen bezeichnet. In der Wochenzeitung "Die Zeit" sprach Röttgen von einer "zweiten Zeitenwende". Die erste sei die Rückkehr des Krieges nach Europa durch Russland gewesen, die zweite nun "die Entscheidung der USA, sich bei Fragen der europäischen Sicherheit auf die Seite des Krieg führenden Diktators zu schlagen".
Als Konsequenz forderte der Vizevorsitzende der Unionsfraktion eine strategische Neuausrichtung deutscher Außen- und Sicherheitspolitik. Europa müsse, so Röttgen, seine eigene Stärke "schneller, substanzieller und entschlossener" aufbauen – sowohl wirtschaftlich als auch militärisch.
Zudem forderte Röttgen eine stärkere Rolle deutscher Geheimdienste. Deutschland dürfe sich in dieser sensiblen Frage nicht länger auf Partner wie die USA verlassen, da es sonst erpressbar werde. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 24. November 2025
Die Ukraine-Gespräche in Genf haben laut Präsident Wolodymyr Selenskyj spürbare Fortschritte gebracht. Mit den USA seien Schritte vereinbart worden, die auch sehr sensible Punkte enthalten. Selenskyj betonte jedoch, dass diese Schritte für einen echten Frieden nicht ausreichen.
Parallel dazu stellte Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk klare rote Linien auf. Er schloss Kompromisse bei territorialen Fragen, der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine und dem Recht auf künftige Bündnisse aus. Auch bei Sprache, Religion und nationaler Identität sieht er keine Zugeständnisse. Ein realistischer Friedensplan müsse laut Stefantschuk die ukrainische und europäische Rüstungsindustrie stärken, die Flugabwehr ausbauen und Sicherheitsgarantien einschließen. Dazu zählt er auch den EU- und Nato-Beitritt der Ukraine sowie härtere Sanktionen gegen Russland.
Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte nach Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs, die Ukraine dürfe nicht zu einseitigen territorialen Zugeständnissen gedrängt werden. Die europäischen Interessen seien eng mit denen der Ukraine verbunden.
Der Kreml wies den neuen europäischen Gegenvorschlag zum US-Plan als nicht konstruktiv zurück. Man sei aber bereit, über den ursprünglichen Plan von US-Präsident Donald Trump im Detail zu reden. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten laut Reuters ein Papier vorgelegt, das zentrale Forderungen der USA ablehnt. Es sieht vor, mögliche Verhandlungen über Gebietsaustausch an der aktuellen militärischen Kontaktlinie zu beginnen. Damit reagierten die Europäer auf eine ursprüngliche US-Planfassung, die weitreichende ukrainische Gebietsabtritte und einen Verzicht auf einen Nato-Beitritt verlangt hatte.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 25. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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