- Selenskyj kündigt Umbau im Energiesektor an
- Kämpfe um Pokrowsk dauern offenbar an
- Die Ereignisse gestern: Berichte über Gasbrand
- Weitere Nachrichten und Podcast
20:23 Uhr | Ukrainische Behörden: Vier Menschen im Süden der Ukraine getötet
Bei russischen Angriffen sind nach Angaben von Behörden im Süden der Ukraine mindestens vier Menschen getötet worden. Die Staatsanwaltschaft der Region Cherson erklärte, dass drei Zivilisten im Dorf Myklitskyi und in der Stadt Cherson getötet worden seien. Der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, sagte, bei einem russischen Angriff sei ein Mensch ums Leben gekommen. (Quelle: AFP)
Update 18:39 Uhr | Ukrainische Armee: Russische Ölraffinerie nahe Moskau angegriffen
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben eine russische Ölraffinerie nahe Moskau angegriffen. Wie die Armee in Onlinediensten mitteilte, wurde eine Raffinerie in der Region Rjasan südöstlich der russischen Hauptstadt getroffen. Ziel sei es gewesen, "die Fähigkeit des Feindes für Raketen- und Bombenangriffe zu verringern".
Zuvor hatte der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, einen Einschlag gemeldet. Er schrieb im Onlinedienst Telegram, herabfallende Trümmer hätten einen Brand auf dem Gelände eines Unternehmens verursacht. Der Angriff erfolgte einen Tag, nachdem Russland Wohnblocks in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angegriffen hatte, wobei laut jüngsten Angaben der Behörden sieben Menschen getötet wurden. (Quellen: AFP, dpa)
18:00 Uhr | Selenskyj kündigt Umbau im Energiesektor an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund des jüngsten Korruptionsskandals einen Umbau an der Führungsspitze der wichtigsten Energiekonzerne im Land angekündigt. Selenskyj schrieb bei Telegram, es müsse eine Erneuerung der Verwaltung dieser Unternehmen losgehen. Er habe sich mit Regierungschefin Julia Swyrydenko dazu verständigt. Demnach sollen innerhalb einer Woche die Voraussetzungen für einen neuen Aufsichtsrat bei Energoatom geschaffen werden. Auch der Vorstand werde völlig erneuert. Daneben sind auch andere staatliche Energieunternehmen betroffen, etwa der Betreiber der Wasserkraftwerke des Landes.
Der Kernkraftwerksbetreiber Energoatom steht im Zentrum des Korruptionsskandals. Beim Bau von Schutzanlagen für die Energieinfrastruktur sollen bis zu 100 Millionen Dollar an Schmiergeldern geflossen sein. Zwei Minister sind wegen der Affäre zurückgetreten. Zwei Verdächtige, darunter ein enger Vertrauter Selenskyjs, haben sich ins Ausland abgesetzt. Es ist einer der größten Korruptionsskandale in der Ukraine seit Kriegsbeginn. (Quellen: dpa, AFP)
13:37 Uhr | Ukrainer erhalten Einmalzahlung
Als Teil der diesjährigen Winterhilfe bekommen die Ukrainer eine Einmalzahlung, die sie in diesem Jahr und bis Juni 2026 nutzen können. Das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt. Wie hoch der Betrag sein soll, war noch offen. Es hieß aber, er solle nicht auf andere Hilfen angerechnet werden und so viele Menschen wie möglich erreichen. (Quelle: EBU)
10:22 Uhr | Transsibirische Eisenbahn blockiert
Nach einer Meldung der ukrainischen Agentur Ukrinform soll der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) den Güterverkehr der Transsibirischen Eisenbahn blockiert haben. Demnach veröffentlichte der HUR auch Videos von der Vorbereitung einer Explosion nahe der Ortschaft Sosnowka in der russischen Region Chabarowsk. Sie liegt am Amur, nahe der Grenze zu China, rund 9.000 Kilometer von der Ukraine entfernt. (Quelle: Ukrinform)
10:16 Uhr | Weiteres Dorf im Südosten erobert
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau nun auch das Dorf Jablukowe in der ukrainischen Region Saporischschja erobert. Zuvor hatte das ukrainische Militär eingeräumt, dass man in den vergangenen zwei Tagen mindestens sechs Dörfer in der Region aufgegeben habe. Seit vergangener Woche werden viele Zivilisten aus Kampfgebieten gebracht. Die Lage habe sich rapide verschlechtert, insbesonder bei Huljajpole, erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber, Olexandr Syrskyj. (Quelle: Reuters)
07:56 Uhr | Mindestens ein Todesopfer in Dnipro
Bei russischen Drohnenangriffen vergangene Nacht ist im ostukrainischen Gebiet Dnipro mindestens ein Mensch umgekommen. Ein weiterer sei verletzt worden, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko mit. In der Stadt Dnipro seien Brände ausgebrochen. Schäden gebe es aber auch in den kleineren Städten Nikopol, Marhanez, Tscherwonohryhoriwka und Synelnikowe sowie im Landkreis Myrowe, vor allem an privaten Wohnhäusern und Autos.
Russland berichtete von ukrainischen Angriffen. Während das Militär den Abschuss von 64 Drohnen über russischem Gebiet meldete, bestätigte der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, zumindest einen Einschlag: "Durch herabfallende Trümmer kam es zu einem Brand auf dem Territorium eines Unternehmens", schrieb er auf Telegram. Offiziell unbestätigt sind Berichte, dass dort erneut eine Öl-Raffinerie getroffen worden sei. (Quelle: dpa)
07:36 Uhr | Andauernde Kämpfe um Pokrowsk
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schlagen die eigenen Truppen im Nordwesten von Pokrowsk ukrainische Gegenangriffe zurück, während Angriffe auf die belagerten ukrainischen Truppen ohne Pause fortgesetzt würden. Etwas ähnliches berichtet allerdings auch die ukrainische Armeeführung aus der seit langem umkämpften Stadt.
Aus Moskau hieß es weiter, als Antwort auf ukrainische Angriffe auf zivile Einrichtungen in Russland seien mit Raketen und Kampfdrohnen gestern massive Schläge gegen ukrainische Energie- und Industrie-Anlagen geführt worden. Der ukrainische Generalstab teilte mit, verschiedene strategische Ziele angegriffen zu haben, etwa den Hafen von Noworossisk, wo neben Öl-Anlagen auch ein S-400-Luftabwehr-System getroffen worden sei. Darüber hinaus seien einmal mehr auch eine Öl-Raffinerie und ein Öl-Lager in der russischen Region Saratow attackiert worden. (Quelle: CCTV)
00:10 Uhr | USA erlauben Verkauf von Lukoil-Firmen
Die US-Regierung macht Wege zu einem Verkauf ausländischer Betriebe des russischen Öl-Konzerns Lukoil frei. Das teilte das US-Finanzministerium mit. Demnach bekamen auch Geschäfte mit der Lukoil-Raffinerie in Bulgarien eine Ausnahme-Genehmigung. Die USA hatten Sanktionen gegen die beiden größten russischen Öl-Konzerne, Lukoil und Rosneft, wegen ihrer Rolle bei der Finanzierung des fast Kriegs gegen die Ukraine verhängt, von denen auch deren bisherige Geschäftspartner betroffen sind. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 14. November 2025
Am Freitag hat es erneut massive russische Angriffe auf Kiew gegeben und mindestens acht Tote: In der ukrainischen Hauptstadt wurden Wohnhäuser, Energie-Anlagen und die Botschaft von Aserbaidschan getroffen. In Teilen der Stadt, aber auch in Regionen wie Odessa und Donezk fiel wieder Strom aus.
Trotzdem intensivierte die Ukraine ihre Gegenangriffe auf russische Energieinfrastruktur, etwa auf Öl-Terminal und Tanker im Hafen von Noworossijsk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte gestern, dass dabei auch "Long Neptune"-Marschflugkörper eingesetzt worden seien, die man in der Ukraine zuletzt selbst entwickelt habe.
Von den Frontlinien im Osten und Süden der Ukraine mehren sich unterdessen Berichte über Fälle von Gasbrand – ein Hinweis auf eine verschlechterte medizinische Versorgung der Soldaten.
In Deutschland forderte Bundeskanzler Friedrich Merz strengere Ausreiseregeln für ukrainische Männer und will, dass Kiew deren Ausreise verhindert. Zugleich erhöhte Deutschland seine Ukraine-Hilfe im Etat 2026 auf 11,5 Milliarden Euro und beteiligt sich an neuen US-Waffenhilfen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 15. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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