- Russischer Vorstoß bei Pokrowsk und Myrnohrad hält an
- Selenskyj bezeichnet Lage in Pokrowsk als "schwierig"
- Orban: Keine US-Strafe für russische Ölimporte nach Ungarn
- Weitere Nachrichten und Podcast
14:20 Uhr | Journalisten-Auto in Ukraine mit Drohne angegriffen
Ein Auto mit einem Journalisten aus Österreich und einer Kollegin aus Spanien ist nahe der Front in der Ostukraine von einer Drohne angegriffen worden. Im Auto saß unter anderem der Korrespondent des Österreichischen Rundfunks (ORF), Christian Wehrschütz. "Der Angriff ging offensichtlich glimpflich aus", berichtete der ORF. Wehrschütz filmte mit der Handykamera und postete das Video später auf Instagram.
Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben des ORF in der Region Donezk. Der Korrespondent und die spanische Kollegin seien mit der Hilfsorganisation Proliska auf dem Weg in die Stadt Konstantinowka gewesen. In dem Video ist zu sehen, wie die Insassen das Fahrzeug fluchtartig verlassen, dann ist eine Detonation zu hören. Danach sind eine abgerissene Stoßstange und brennende Trümmerteile sowie Rauch zu sehen. (Quelle: dpa)
14:05 Uhr | Russischer Vorstoß bei Pokrowsk und Myrnohrad hält an
Die russischen Streitkräfte rücken im Raum Pokrowsk immer weiter vor, wobei sie sowohl im Süden als auch im Norden der Stadt immer mehr an Boden gewinnen. Wie das US-Institut für Kriegsstudien ISW (Institute for the Study of War) in seinem jüngsten Update berichtet, deutet geolokalisiertes Filmmaterial darauf hin, dass die russischen Truppen kürzlich im Nordosten und bis an den östlichen Stadtrand von Pokrowsk sowie im südlichen Myrnohrad (östlich von Pokrowsk) und nördlich von Myrnohrad vorgedrungen sind. Auch südlich von Krasnyi Lyman (nordöstlich von Pokrowsk und nördlich von Myrnohrad) sollen die Russen dem ISW-Bericht zufolge vorgerückt sein.
Russische Soldaten auf einer Straße in dem Ort Schewtschenko bei Pokrowsk, 2. November 2025.Bildrechte: IMAGO / SNAWie die russische Agentur Ria Nowosti unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet, setzten die russischen Streitkräfte die "Vernichtung der eingekesselten Formationen der Streitkräfte der Ukraine" in Pokrowsk (russisch: Krasnoarmejsk) fort. Dabei seien die Orte Rog (ukrainisch: Rih) und Gnatvika (Hnativka) von ukrainischen Truppen "gesäubert" worden, wobei 39 Gebäude "befreit" worden sein sollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Situation in Pokrowsk zuvor als "schwierig" bezeichnet. (Quellen: ISW, Ria Nowosti, Ukrinform)
12:06 Uhr | Energieanlagen bei russischem Angriff beschädigt
Bei russischen Luftangriffen sind nach Angaben der ukrainischen Regierung mehrere große Energieanlagen in drei Regionen beschädigt worden. Betroffen seien Kiew und Poltawa im Zentrum sowie Charkiw im Nordosten des Landes, teilte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. "Der Feind hat erneut gezielt die Energieinfrastruktur angegriffen." Alle Anstrengungen konzentrierten sich darauf, die Schäden zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen. (Quelle: Reuters)
10:37 Uhr | Selenskyj: Russland hat mit 450 Drohnen und 45 Raketen angegriffen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Nacht die Ukraine mit 450 Drohnen angegriffen. Auch 45 Raketen seien auf Ziele in der Ukraine abgefeuert worden. Die Angriffe hätten dem Energiesektor und anderer Infrastruktur gegolten. Selenskyj bekräftigt seine Forderung an die Verbündeten seines Landes, schärfere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor zu verhängen. (Quelle: Reuters)
10:34 Uhr | Stromausfälle und Zugverspätungen nach Angriffen auf Energieinfrastruktur
Die jüngsten russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf die Energie- und Bahninfrastruktur der Ukraine haben nach ukrainischen Angaben für Stromausfälle und Zugverspätungen gesorgt. Vielerorts seien Strom, Warmwasser und Heizung ausgefallen. Auch im Kiewer Gebiet meldeten die Behörden Stromausfälle. Mehrere Häuser seien beschädigt worden.
Nach Angaben der ukrainischen Bahn kommt es wegen Schäden im zentralukrainischen Gebiet Poltawa zu erheblichen Zugverspätungen. Demnach habe es an einigen Haltepunkten Stromausfälle und Schäden am Kontaktnetz gegeben. Russland versuche mit seinem Terror gegen die Energieinfrastruktur, den Menschen Licht und Wärme zu nehmen, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung bei Telegram. (Quelle: dpa)
10:20 Uhr | Drohne trifft Wohnhaus in Dnipro – Tote und Verletzte
Bei einem russischen Drohnenangriff sind nach ukrainischen Behördenangaben in der Industriestadt Dnipro eine Frau getötet und elf weitere Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder. Nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes krachte eine Drohne in ein neungeschossiges Wohnhaus, in dem Wohnungen auf mehreren Etagen zerstört wurden. In einem Video des Zivilschutzes war ein großes Loch in dem Haus zu sehen. Ein Feuer sei gelöscht worden, hieß es. (Quelle: dpa)
09:18 Uhr | Russische Armee meldet das Abfangen von 83 ukrainischen Drohnen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Samstag 83 ukrainische Drohnen abgefangen. Die meisten seien über den Gebieten zerstört worden, die direkt an die Ukraine grenzen, teilte das Ministerium mit. (Quelle: Reuters)
09:14 Uhr | Zwei Verletzte bei ukrainischem Angriff auf Saratow
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Stadt Saratow sind nach Angaben des Regionalgouverneurs Roman Busargin zwei Menschen verletzt worden. Die Drohne habe ein Wohngebäude getroffen, teilte Busargin mit. Saratow, eine Industriestadt an der Wolga und rund 625 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, wurde wiederholt vom ukrainischen Militär mit Drohnen angegriffen. (Quelle: Reuters)
09:03 Uhr | Selenskyj ernennt Kommandeur der Drohnen-Luftverteidigung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Bericht der US-Nachrichtenagentur Reuters einen neuen Kommandeur für die Drohnen-Luftverteidigung ernannt. Juri Tscherewaschschenko habe Erfahrung mit dem Aufbau der ersten ukrainischen Eingreiftruppen mobiler Luftverteidigungsbrigaden, hieß es demnach auf der Website des ukrainischen Präsidenten. Auch habe er eine Rolle bei der Entwicklung von Abfangdrohnen gespielt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen neuen KOmmandeur für die Drohnenabwehr ernannt.Bildrechte: IMAGO/UkrinformNach Angaben Selenskyjs wurde der neue Kommandeur unter anderem mit der Entwicklung von Abfangdrohnen und der Einführung neuer Mittel zur Stärkung der Luftverteidigung beauftragt. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyi, hatte im September gefordert, die Leistung der ukrainischen Abfangdrohnen zu verbessern, um ein "mehrschichtiges System" zur Verteidigung gegen russische Drohnen zu schaffen. (Quelle: Reuters)
07:55 Uhr | Selenskyj bezeichnet Lage in Pokrowsk als "schwierig"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Situation in Pokrowsk weiterhin als "schwierig" bezeichnet. Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz nach einer Stabssitzung in Kiew, Hauptziel der russischen Streitkräfte bleibe nach wie vor die schnelle Besetzung der Stadt im ostukrainischen Gebiet Donezk.
Pressekonferenz nach einer Sitzung des Stabes des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 7. November 2025.Bildrechte: IMAGO/UkrinformUkrinform zitiert den ukrainischen Staatschef mit den Worten: "Die Situation in Pokrowsk ist schwierig. Am 5. November führte der Feind Angriffsoperationen mit Ausrüstung durch. Sie haben diese Ausrüstung verloren, aber das oberste Ziel des Feindes ist es, Pokrowsk so schnell wie möglich zu besetzen." Selenskyjs Angaben zufolge wurden in den letzten drei Tagen 220 Angriffe auf die Stadt gemeldet. In Pokrowsk selbst befänden sich nur etwa 314 russische Soldaten. Die russische Gruppierung, die vom Stadtrand her Druck ausübe, sei hingegen nach wie vor "bedeutend".
Dem Ukrinform-Bericht zufolge wurde bei einer Sitzung des ukrainischen Generalstabs mit Selenskyj beichtet, dass sich fast ein Drittel aller Gefechte und 50 Prozent des russischen Lenkbomben-Einsatzes aktuell auf das Gebiet von Pokrowsk konzentrieren würden. (Quelle: Ukrinform)
05:21 Uhr | Nato-Chef Rutte warnt Moskau vor Atomwaffeneinsatz
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Russlands Präsident Wladimir Putin vor dem Einsatz von Atomwaffen gewarnt. "Ein nuklearer Krieg kann nie gewonnen und darf nie geführt werden", sagte er der "Welt am Sonntag". Rutte verwies auf das Nato-Manöver "Steadfast Noon" über der Nordsee, das die nukleare Abschreckungsfähigkeit der Allianz unter Beweis gestellt habe. Die Nato sei bereit, ihre Mitglieder gegen alle Bedrohungen zu schützen.
Zugleich forderte Rutte mehr öffentliche Debatten über nukleare Abschreckung. Sie sei die "höchste Garantie" für die Sicherheit des Bündnisses. Russlands atomaren Drohungen müsste klar begegnet werden, so Rutte. (Quelle: Reuters)
03:04 Uhr | Russland greift erneut ukrainische Energieinfrastruktur an
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Regierung erneut gezielt die Energieinfrastruktur des Landes angegriffen. In der Folge kam es in mehreren Regionen zu Notstromabschaltungen, wie Energieministerin Switlana Grintschuk in sozialen Netzwerken mitteilte. Welche Gebiete genau betroffen sind, blieb offen. Die Stromabschaltungen sollen aufgehoben werden, sobald sich die Lage im Netz stabilisiert. (Quelle: AFP)
01:24 Uhr | Tote und Schäden nach Drohnenangriffen in Südukraine
Bei einem russischen Drohnenangriff in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine ist nach ukrainischen Behördenangaben ein 69-jähriger Mann getötet worden. Sein Auto sei zwischen den Dörfern Selene und Huljajpole getroffen worden. Eine 67-jährige Frau erlitt dabei Verletzungen. In der Region Odessa beschädigten russische Angriffe erneut ein Objekt der Energieinfrastruktur. Das teilte Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. (Quelle: dpa)
00:53 Uhr | Orban: Keine US-Strafe für russische Ölimporte nach Ungarn
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nach eigenen Angaben von US-Präsident Donald Trump die Zusicherung erhalten, dass Ungarn trotz US-Sanktionen weiterhin russisches Öl beziehen darf. Das erklärte Orban laut der ungarischen Nachrichtenagentur MTI nach einem Treffen mit Trump im Weißen Haus. Demnach soll Ungarn eine "vollumfängliche Befreiung" von den Sanktionen erhalten – sowohl für die Ölpipeline "Druschba" als auch für die Gaspipeline "Turkish Stream". Eine offizielle Bestätigung von US-Seite steht bislang aus. (Quelle: dpa)
00:17 Uhr | Selenskyj fordert Ende russischer Ölimporte nach Europa
Trotz ungarischer Abhängigkeit von russischem Öl drängt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf ein vollständiges Ende solcher Importe in Europa. Auf Telegram erklärte er, man werde "einen Ausweg finden, sodass es kein russisches Öl in Europa gibt".
Ungarn bezieht den Großteil seines Öls über die "Druschba"-Pipeline, die durch die Ukraine verläuft. Das Verhältnis zwischen Kiew und Budapest ist deshalb angespannt. US-Präsident Donald Trump zeigte sich am Freitag nach einem Treffen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orbán offen für mögliche Ausnahmen bei Sanktionen gegen russische Energie. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 7. November 2025
US-Präsident Donald Trump hat sich bei einem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban offen für eine mögliche Ausnahmeregelung bei den US-Sanktionen gegen russische Energie gezeigt. Man prüfe das Anliegen, weil Ungarn als Binnenstaat keinen Zugang zu Seehäfen habe.
Verteidigungsminister Boris Pistorius wertet die akute Drohnenbedrohung in Belgien als russischen Einschüchterungsversuch im Streit über eingefrorene russische Staatsvermögen. Dies sei ein Vorgehen, das Verunsicherung und Angst in Belgien schüren solle. Inzwischen unterstützt die Bundeswehr Belgien bei der Drohnenabwehr.
Zudem kündigte Pistorius zahlreiche tiefgreifende Reformen bei der Truppe an. Kern ist nach Angaben des SPD-Politikers eine Neuaufstellung beim Personal, um die Bundeswehr angesichts russischer Bedrohung schnell zu vergrößern und beweglicher zu machen.
Die ukrainische Armee verstärkt nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Oleksandr Syrskyj ihre Angriffe auf russische Truppen um die Stadt Dobropillia im Osten des Landes. Ziel sei es, die unter Druck stehenden ukrainischen Kräfte in der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zu entlasten.
Die EU verschärft die Visa-Regeln für russische Staatsbürger. Wie die EU-Kommission mitteilte, können russische Staatsangehörige künftig keine Visa für die mehrfache Einreise mehr erhalten.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 8. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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