• Auch Indien wegen Öl-Sanktionen unter Druck – Preise steigen
  • Trump hat sein geplantes Treffen mit Putin in Budapest jetzt abgesagt.
  • US-Sanktionen gegen russische Öl-Konzerne Rosneft und Lukoil
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

09:15 Uhr | Streit um Verwendung russischer Vermögen

Im Streit um die geplante Verwendung russischer Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine droht Belgien mit einer Blockade. Regierungschef Bart De Wever stellte beim EU-Gipfel heute in Brüssel drei Bedingungen auf, um einem Vorschlag der EU-Kommission dazu zustimmen zu können.

Der Sitz der russischen Zentralbank in Moskau (Archivbild)Bildrechte: picture alliance/dpa/TASS | Valery Sharifulin

Dieser sieht vor, rund 140 Milliarden Euro der russischen Zentralbank als Darlehen für die Ukraine zu nutzen. Das Geld wird von Euroclear in Brüssel verwaltet, weshalb das Land nun Konsequenzen fürchtet. Der Regierungschef forderte, dass Ausfallrisiken und die Folgen auch möglicher russischer Gegenreaktionen alle EU-Länder tragen.

Zudem sollten alle EU-Länder, in denen russische Vermögen liegen, diese offenlegen: "Wir wissen, dass es große Summen russischen Geldes in anderen Ländern gibt, die darüber immer geschwiegen haben." (Quelle: AFP)

08:15 Uhr | Neue EU-Sanktionen sind beschlossen

Die EU-Länder haben das 19. Sanktionspaket gegen Russland wegen des Kriegs gegen die Ukraine heute Morgen formell verabschiedet. Das teilte die dänische Ratspräsidentschaft mit. Es gibt demnach ein bis 2027 kommendes stufenweises Verbot der Einfuhr von russischem Flüssig-Erdgas, weitere Strafmaßnahmen im Finanzsektor und im Handel sowie Einschränkungen der Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten in der EU. Die Rechtstexte sollen noch heute veröffentlicht werden. Ermöglicht wurde die Einigung durch die Slowakei, die ihre Vorbehalte gestern aufgab. (Quellen: Reuters, dpa)

07:25 Uhr | Öl-Preise am Morgen deutlich gestiegen

Die Sorge vor Lieferengpässen nach den neuen US-Sanktionen gegen Russland treibt die Öl-Preise heute Morgen um rund drei Prozent nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um rund 3,5 Prozent auf 64,77 US-Dollar, der Preis für US-Leichtöl WTI stieg zu Beginn des neuen Tags um 3,6 Prozent auf 60,61 US-Dollar. (Quelle: Reuters)

06:59 Uhr | Sanktionen treffen auch Indien

Wegen der neuen Sanktionen der USA und der EU dürfte Indien seine Rohöl-Importe aus Russland drastisch senken. Reliance Industries, der größte indische Abnehmer von russischem Öl, erwäge eine Einstellung der Importe aus Russland. Das sagten nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters informierte Personen. Noch ist Russland ist der größte Öl-Lieferant für Indien.

04:37 Uhr | Indische Raffinerien überprüfen Öl-Importe

Indiens staatliche Raffinerien prüfen jetzt angeblich ihren Handel mit russischem Öl, um sicherzustellen, dass sie dabei keine Lieferungen von sanktionierten russischen Konzernen Rosneft und Lukoil erhalten. Grund sind nach Angaben ungenannter Quellen die US-Sanktionen. (Quelle: Reuters)

04:26 Uhr | Russland meldet Geländegewinne im Süden

Russland hat angeblich zwei weitere Dörfer und eine Insel im Süden der Ukraine eingenommen. Die Armee kontrolliere jetzt Pawliwka in der Region Saporischschja und Iwaniwka in der Region Dnipropetrowsk, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Zudem hätten Fallschirmjäger den Fluss Dnipro überquert und die Insel Karantynnyj bei Cherson besetzt. Das ukrainische Militär meldete Erfolge in der Region Donezk. Nahe Dobropillja sei das Dorf Kutscheriw Jar zurückerobert worden. (Quelle: Reuters)

03:22 Uhr | Vier Tote in Industrie-Anlage im Ural

Bei Explosionen in einer Industrieanlage nahe der russischen Stadt Tscheljabinsk im Ural sind nach Behördenangaben vier Menschen umgekommen. Fünf weitere seien schwer verletzt, teilte Gouverneur Alexej Teksler mit. Einen Zusammenhang mit Drohnenangriffen gibt es demnach nicht, aber auch keine Erklärung der Explosionen. (Quellen: Reuters, dpa)

00:27 Uhr | Neue Drohnenangriffe auf Kiew

Die zweite Nacht in Folge hat Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Nach Angaben der Behörden wurden vier Menschen durch herabfallende Drohnentrümmer verletzt. Mehrere Gebäude, darunter auch ein Kindergarten, erlitten Schäden. Die Stadtverwaltung warnte am frühen Morgen vor einem möglichen Raketenangriff und rief die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen. (Quelle: Reuters)

00:19 Uhr | Trump sagt geplantes Treffen mit Putin ab

US-Präsident Donald Trump hat das in Aussicht gestellte Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Budapest abgesagt. Beim Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus sagte er, es habe sich "nicht danach angefühlt, als würde man dahin kommen, wo man hinkommen müsste". In der Vergangenheit "gute Gespräche" mit Putin hätten "zu nichts geführt". Trump sagte weiter, er hoffe, dass die neuen US-Sanktionen jetzt wirkten und Putin "zur Vernunft bringen" könnten. Für die Zukunft schloss er ein Treffen mit Putin nicht aus. (Quellen: Reuters, dpa, AFP)

00:10 Uhr | US-Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil

Die US-Regierung hat neue, weitreichende Sanktionen gegen die größten russischen Öl-Konzerne Rosneft und Lukoil verhängt. Wie Finanzminister Scott Bessent erklärte, reagiert Washington damit auf die Weigerung von Russlands Präsident Wladimir Putin, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden.

US-Finanzminister Scott BessentBildrechte: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Die Strafmaßnahmen richten sich demnach direkt gegen den staatlich kontrollierten Energieriesen Rosneft und gegen den privaten Konzern Lukoil. Betroffen sind laut US-Finanzministerium auch mehrere Tochterunternehmen.

Die Sanktionen untersagen jede wirtschaftliche Interaktion mit Rosneft, Lukoil und Tochterunternehmen – auch für ausländische Banken und Geschäftspartner. Vermögenswerte der Firmen in den USA werden eingefroren, Geschäfte mit ihnen sind ohne Genehmigung verboten. Nach Angaben des US-Finanzministeriums droht Banken weltweit der Ausschluss vom US-Finanzsystem, sollten sie gegen die Sanktionen verstoßen.

Bessent sprach von den "größten Sanktionen, die wir jemals gegen die Russische Föderation verhängt haben". Die USA seien allerdings bereit, auch "noch weiter zu gehen". (Quellen: Reuters, dpa, AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 22. Oktober 2025

Russland hat in der Nacht zum Mittwoch erneut Ziele in der Ukraine angegriffen. Auf Kiew wurden nach ukrainischen Angaben mindestens vier ballistische Raketen abgefeuert. Die Angriffe forderten demnach mindestens sechs Todesopfer, darunter zwei Kinder.

Auch andere Regionen waren betroffen: In Saporischschja verursachten Drohnen auch Brände in Wohngebieten. In Kamjanske und der Hafenstadt Ismajil kam es zu Explosionen und Stromausfällen. In Charkiw traf eine russische Drohne einen Kindergarten. Ein Mensch starb, sieben wurden verletzt, 48 Kinder aber rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Das ukrainische Energieministerium meldete erneut gezielte Angriffe auf die Energieversorgung.

Unterdessen hat sich die EU auf ein 19. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Ziel ist es, die russischen Einnahmen aus Gas und Öl weiter zu senken. Die formale Annahme soll heute beim EU-Gipfel in Brüssel erfolgen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 23. Oktober 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke