- Frontlinie soll Ausgangspunkt für Ukraine-Verhandlungen sein
- Neue Angriffe auf Infrastruktur: Stromausfall in Slawutytsch und Charkiw
- Die Ereignisse gestern – 20. Oktober 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
10:08 Uhr | Russlands Angriffe setzen Infrastruktur in der Ukraine zu
Russland hat die Ukraine erneut mit Angriffen aus der Luft überzogen. Wie der Gouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, mitteilte, wurden in der südukrainischen Stadt Cherson drei Menschen bei Drohnenangriffen verletzt. An den Einschlagsorten seien Feuer ausgebrochen. Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und ein Wirtschaftsgebäude seien beschädigt worden. Bei einem Angriff mit Gleitbomben auf die Stadt Charkiw im Osten des Landes erlitten nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft elf Menschen eine akute Stressreaktion.
09:48 Uhr | Europäer und Ukraine fordern Frontlinie als Verhandlungsbasis
Mehrere europäische Länder sowie die Ukraine haben sich in einer gemeinsamen Erklärung dafür ausgesprochen, die im Westen eingefrorenen russischen Staatsvermögen für die Ukraine zu verwenden. In der von der britischen Regierung am Dienstag veröffentlichten Erklärung mit Blick auf die Vorschläge von US-Präsident Donald Trump heißt es, man unterstütze nachdrücklich die Position von Präsident Trump, dass die Kämpfe sofort eingestellt werden sollten und dass die derzeitige Kontaktlinie der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein sollte. Man müsse den Druck auf die russische Wirtschaft und die Rüstungsindustrie erhöhen, bis Putin bereit sei, Frieden zu schließen. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz unterzeichnete die Erklärung.
Mit Verweis auf die vor allem in Belgien eingefrorenen russischen Guthaben heißt es, dass man einen Mechanismus entwickele, um dieses Geld für die Ukraine verfügbar zu machen. Unterzeichnet ist die Erklärung unter anderem von den Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, der Ukraine sowie der EU.
Neben Wolodymyr Selenskyj und Merz unterzeichneten auch der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die Regierungschefinnen Italiens und Dänemarks, Giorgia Meloni und Mette Frederiksen, die Ministerpräsidenten von Polen und Norwegen, Donald Tusk und Jonas Störe, sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa die Erklärung. (Quelle: Reuters, AFP)
09:34 Uhr | Russland: Treffen Lawrows mit Rubio braucht Vorbereitung
Nach der Verabredung von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin für ein Treffen in Budapest mehren sich die Zeichen, dass es dabei zu Verzögerungen kommt. Das russische Außenministerium deutete einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA zufolge an, dass sich das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister Marco Rubio und Sergej Lawrow verzögern könnte. Für eine Begegnung mit Rubio seien Vorbereitungen notwendig, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow.
Rubio und Lawrow hatten am Montag telefoniert. Dieses Gespräch werde nun nachbereitet, erklärt Rjabkow. Aber über ein Treffen der beiden Minister sei nicht speziell beraten worden. Zu Berichten, dass die Zusammenkunft Rubios mit Lawrow verschoben worden sei, erklärte das russische Außenministerium, man könne nichts verschieben, das nicht vereinbart worden sei. Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister galt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins. (Quelle: Reuters)
08:04 Uhr | Acht Festnahmen in Polen wegen Sabotageverdachts
In Polen sind nach Angaben der Regierung acht Personen festgenommen worden, die Sabotageakte vorbereitet haben sollen. "Der Fall ist noch nicht abgeschlossen", teilte Ministerpräsident Donald Tusk auf der Plattform X mit. Es gebe weitere Einsätze. Einzelheiten nennt Tusk zunächst nicht. (Quelle: Reuters)
07:17 Uhr | Verteidigungsministerium: keine Überlegungen für mehr F-35
Das Verteidigungsministerium hat Berichten über konkrete Pläne für den Kauf zusätzlicher Tarnkappenjets in den USA widersprochen. Aus dem Verteidigungsministerium hieß es auf auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, es gebe derzeit keine Überlegungen für eine weitere Beschaffung von F-35. Zuvor hatten Medien berichtet, die Bundeswehr solle 15 weitere Hightech-Kampfjets bekommen, um Nato-Anforderungen zu erfüllen.
Die Bundesregierung hat in den USA bisher 35 der F-35 bestellt. Sie sollen die überalterte Tornado-Flotte der Luftwaffe ablösen, mit denen Deutschland Kapazitäten für den Einsatz von Atomwaffen bereithält. Dieses Abschreckungskonzept der sogenannten nuklearen Teilhabe sieht vor, dass Nato-Verbündete im Verteidigungsfall Zugriff auf US-Atomwaffen haben. (Quelle: dpa)
07:17 Uhr | Zweifel an baldigem Treffen Trumps mit Putin
Der US-Nachrichtensender CNN berichtet von Zweifeln an einer baldigen Begegnung zwischen Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Unter Berufung auf Kreise des US-Präsidialamts meldete CNN, das erwartete Vorbereitungstreffen von US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow werde vorerst nicht stattfinden. Der Grund für die Verschiebung sei unklar. Einer der Insider sagt laut CNN, es gebe Differenzen über den Weg zu einem Ende des Ukraine-Kriegs. Rubio und Lawrow könnten aber diese Woche noch einmal telefonieren, nachdem sie am Montag ein von Russland als konstruktiv bezeichnetes Telefonat geführt hätten.
Das russische Außenministerium ist zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister galt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins. Beide hatten in einem Telefongespräch ein Treffen in Budapest vereinbart. (Quelle: Reuters)
06:06 Uhr | Japan reduziert Energieabhängigkeit von Russland, hält aber an LNG-Lieferungen fest
Japan will bei der Entscheidung über russische Energieimporte im eigenen nationalen Interesse handeln, zugleich aber eng mit der internationalen Gemeinschaft abgestimmt bleiben. Das sagte Handelsminister Yoji Muto am Montag in Tokio. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine habe Japan seine Abhängigkeit von russischer Energie stetig verringert.
Mit den anderen G7-Staaten sei vereinbart worden, russische Ölimporte auslaufen zu lassen, so Muto. Japan beziehe jedoch weiterhin Flüssigerdgas aus dem russischen Projekt Sachalin-2, das für die Energiesicherheit des Landes von entscheidender Bedeutung sei. Diese Lieferungen machen rund neun Prozent der japanischen LNG-Importe aus. (Quelle: Reuters)
03:04 Uhr | Russlands Geheimdienstchef warnt vor wachsender globaler Unsicherheit
Der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, hat die aktuelle weltweite Sicherheitslage als "äußerst instabil" bezeichnet. Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte Naryschkin, die globale Sicherheitsarchitektur sei "so zerbrechlich wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr". Um eine Eskalation internationaler Konflikte zu verhindern, sei mehr Kompromissbereitschaft und Dialog zwischen den Staaten erforderlich. (Quelle: Reuters)
01:47 Uhr | Russischer Luftangriff legt Stromversorgung im Norden der Ukraine lahm
Ein russischer Luftangriff hat nach Behördenangaben die Stromversorgung in Teilen der nordukrainischen Region Tschernihiw unterbrochen. Getroffen worden sei eine Energieanlage, teilte der regionale Versorger Tschernihiwoblenergo mit.
Auch die Stadt Slawutytsch in der Region Kiew, nahe des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl, sei betroffen, erklärte Bürgermeister Juri Fomitschow auf Telegram. Teile der Stadt seien ohne Strom.
Auch aus der Region Charkiw wurden nach nächtlichen russischen Angriffen weitere Stromausfälle gemeldet. Russland greift seit Wochen gezielt die ukrainische Energieinfrastruktur an, um die Versorgung im Land zu schwächen. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 20. Oktober 2025
Ein mögliches Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Budapest stößt in der EU auf Kritik. Von der Bundesregierung hieß es, die EU müsse ein deutliches Signal für die Ukraine senden und das Land nicht im Stich lassen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinerseits Bereitschaft an einem Treffen mit Trump und Putin gezeigt, kritisierte aber Budapest als geplanten Ort.
Die Energieminister der EU haben sich auf das schrittweise Ende von russischen Gaslieferungen bis 2027 geeinigt. Die Slowakei und Ungarn wurden dabei überstimmt. Beide Länder beziehen noch große Mengen Gas aus Russland. Auch die sogenannte Schattenflotte Russlands will die EU stärker ins Visier nehmen. Diese Schiffe umgehen unter falscher Flagge etwa das Öl-Embargo.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 21. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke