• Selenskyj wirft Russland Verzögerungstaktik vor
  • Laut Medienbericht angeblich Gespräche zu ukrainischen Gebietsabtretungen
  • Jonson: Russland inszeniert hybride Angriffe in der Ostsee
  • Die Ereignisse gestern – 18. Oktober 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

Update 21:12 Uhr | Gespräche zu möglichen Gebietsabtretungen

US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine einem Medienbericht zufolge gedrängt, die Bedingungen Russlands für eine Beendigung des Krieges zu akzeptieren – sich damit aber nicht durchgesetzt. Trump habe bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus gewarnt, Russlands Präsident Wladimir Putin drohe damit, die Ukraine zu "zerstören", sollte sie sich nicht fügen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

Trump habe gewollt, dass Selenskyj die gesamte östliche Donbass-Region an Russland abtrete und dabei Argumente Putins aus einem Telefonat vom Vortag aufgegriffen. Der Ukraine sei es jedoch letztlich gelungen, Trump zu einer Unterstützung für das Einfrieren der aktuellen Frontlinien zu bewegen. (Quelle: Reuters)

19:27 Uhr | Kallas drängt auf Inspektion der Schattenflotte

In der Debatte über Inspektionen von Öltankern der sogenannten russischen Schattenflotte hat die Behörde der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas für eine Zusammenarbeit mit den Flaggenstaaten plädiert. Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) schlägt laut einem Reuters vorliegenden Dokument vor, bilaterale Vereinbarungen zwischen der EU und jenen Staaten zu schließen, unter deren Flaggen diese russischen Schiffe unterwegs sind.

Im Rahmen der Wirtschaftssanktionen wegen der Aggression gegen die Ukraine will die EU Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft weiter drosseln. Die Außenminister und die Energieminister der EU wollen darüber am Montag in Luxemburg beraten. Anfang Oktober einigte sich auch die Gruppe der sieben Industriestaaten (G7) darauf, gemeinsam auf dieses Ziel hinzuarbeiten. (Quelle: Reuters)

16:31 Uhr | Selenskyj wirft Russland Verzögerungstaktik vor

Nach einem Besuch in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Kriegsgegner Russland eine Verzögerungstaktik bei den Bemühungen um ein Ende der Kämpfe vorgeworfen. "Der Krieg geht nur deswegen weiter, weil Moskau ihn nicht beenden will", schrieb der Staatschef bei Telegram. Er wiederholte dabei, dass Kiew einer "bedingungslosen Waffenruhe" bereits zugestimmt habe.

Moskau sei es, das weiter Luftangriffe durchführe und an der Frontlinie die Angriffe verstärke. "Mit Gesprächen ist (der russische Präsident Wladimir) Putin nicht zu stoppen – es braucht Druck". Selenskyj war am Samstag von einem Besuch bei US-Präsident Donald Trump zurückgekehrt. Bei den über zwei Stunden langen Gesprächen im Weißen Haus konnte Selenskyj die eigentlich angestrebte Freigabe von weitreichenden Tomahawk-Marschflugkörpern für sein Land nicht erreichen. Auch andere erhoffte Zusagen von US-amerikanischer Seite blieben aus.

Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter kritisierte, dass Trump keine Tomahawk-Lieferung für die von Russland angegriffene Ukraine freigab. (Quelle: dpa)

16:25 Uhr | Medienbericht: Angebliche Gespräche zu Gebietungsabtretungen

Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats vom Donnerstag informiert seien. 

Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. Zuvor hatte Putin für ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson dem Vernehmen nach Kiews vollständige Aufgabe der Regionen Luhansk und Donezk gefordert. 

Einige Beamte im Weißen Haus stellten die neue Forderung nach Donezk laut dem Zeitungsbericht daher nun als Fortschritt dar, da es nun nur mehr um Donezk ging. Selenskyj ging am Sonntag nicht explizit auf die Forderung ein, sagte aber: "Wir werden dem Aggressor nichts schenken." Die ebenfalls von Moskau beanspruchte Halbinsel Krim kontrolliert Russland bereits seit 2014. (Quelle: dpa)

13:41 Uhr | Update: Friedenspreis für Historiker Karl Schlögel

Der Historiker und Osteuropa-Kenner Karl Schlögel hat am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehört zu den wichtigsten in der Bundesrepublik. In der Urkunde zur Preisverleihung hieß es unter anderem: "Seine Mahnung an uns: Ohne eine freie Ukraine kann es keinen Frieden in Europa geben."

Schlögel kritisierte in seiner Dankesrede den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den deutschen Umgang mit ihm. "Das Unheil, das Putins Russland über die Ukraine gebracht hat, hat viele Namen: Imperialismus, Revisionismus, Mafia-Staat, Faschismus, Rassismus." Schlögel sagte darüber hinaus, dass es in Deutschland viel zu lange gedauert habe, Putin und seine wahren Absichten zu durchschauen. (Quelle: KNA)

13:18 Uhr | Russland meldet Vordringen in Regionen Donezk und Saporischschja

Russische Truppen verdrängen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ukrainische Streitkräfte aus den Ortschaften Tschunyschyne in der Region Donezk und Poltawka in der Region Saporischschja. Zudem sei in der Region Tschernihiw ein von den USA geliefertes Himars-Raketenwerfersystem mit einer Iskander-M-Rakete zerstört worden, teilte das Ministerium weiter mit. (Quelle: Reuters)

11:31 Uhr | Tote und Verletzte durch russische Angriffe in Region Donezk

Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden. Der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, teilte bei Telegram mit, einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben. In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka. Zu den eingesetzten Waffenarten machte Filaschkin keine Angaben. (Quelle: dpa)

09:28 Uhr | Historiker Schlögel: Situation in Ukraine anders als in Gaza

Der Historiker und Osteuropa-Experte Karl Schlögel sieht die Friedensbemühungen für Gaza nicht als Blaupause für die Ukraine an. Schlögel sagte MDR AKTUELL, die Situation in der Ukraine sei eine ganz eigene. Um Putin zum Einlenken zu bewegen, bedürfe es Diplomatie verbunden mit Druck. Die USA und ihr Präsident Donald Trump hätten die Kraft, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Grenzen zu zeigen. Schlögel wird am Vormittag in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. (Quellen: MDR, KNA)

08:39 Uhr | Drohnenangriffe in der Ukraine und Russland

Die Ukraine hat eigenen Angaben nach in der Nacht 40 russische Drohnen abgeschossen. Wie die ukrainische Luftwaffe via Telegram mitteilte, wurden insgesamt 62 unbemannte Flugobjekte unterschiedlichen Typs eingesetzt. Dabei seien 19 Kampfdrohnen an sieben verschiedenen Orten eingeschlagen. Nähere Angaben dazu machte das ukrainische Militär nicht.

Dem ukrainischen Zivilschutz zufolge wurden in der Stadt Schachtarsk im Gebiet Dnipropetrowsk bei Drohnenangriffen mehrere Wohnhäuser beschädigt. Zehn Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei Telegram mit.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete über 45 abgeschossene ukrainische Drohnen. Der Großteil wurde der Mitteilung zufolge über den an der Wolga gelegenen Gebieten Samara und Saratow abgefangen. Angaben zu Einschlägen und eventuellen Schäden und Opfern machte das Ministerium jedoch nicht. (Quelle: dpa)

08:30 Uhr | Verteidigungsminister Pistorius besucht Island, Kanada und Großbritannien

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wird am Sonntag zu einer fünftägigen Reise nach Island, Kanada und Großbritannien starten. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, will Pistorius in den drei Nato-Staaten Gespräche unter anderem über die sicherheitspolitische Zusammenarbeit, die Kooperation der Streitkräfte und die Zusammenarbeit im Rüstungsbereich führen. Weitere Themen werden den Angaben zufolge die "maritime Sicherheit" im Nordatlantik und in der arktischen Region sein. Zu erwarten ist, dass auch die weitere westliche Unterstützung für die Ukraine Thema von Pistorius' Reise sein wird. (Quelle: AFP)

03:30 Uhr | Medien: Putin verlangte in Trump-Anruf Kontrolle über Donezk

Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien.

Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. (Quelle: dpa)

00:40 Uhr | Medienbericht: Schweden beschuldigt Russland der Inszenierung hybrider Angriffe

Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson hat Russland einem Medienbericht zufolge die gezielte Inszenierung hybrider Angriffe in der Ostsee vorgeworfen. "Russlands Aggression gegen die Ukraine und den Westen hat die Region zur Frontlinie hybrider Kriegsführung gemacht", sagte Jonson dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Seiner Meinung nach hätten die Russen aber die Oberhand in der Ostsee verloren und seien nicht mehr in der Lage, sie unbemerkt zu bewegen. Er mahnte: "Wir brauchen in ganz Europa ein tiefes Bewusstsein dafür, dass uns der gemeinsame Wunsch nach einem Leben in Frieden antreibt." Ein Mentalitätswandel sei nötig: "Wir müssen in den Kriegsmodus wechseln, um entschlossen abzuschrecken, zu verteidigen und den Frieden zu bewahren." (Quelle: Reuters)

00:10 Uhr | Pistorius: Flächendeckende Musterung schreckt Russland ab

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hält eine Musterung aller jungen Männer für ein abschreckendes Signal gegenüber Russland. Wenn man wieder alle Männer eines Jahrgangs mustert und die Daten aller Wehrfähigen erhebt, werde das auch in Russland wahrgenommen. Auch das sei Abschreckung", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag".

Sollte der Verteidigungsfall eintreten, den es zu verhindern gelte, trete nach dem Grundgesetz die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht unmittelbar wieder in Kraft. "Dann müssen wir wissen, wer einsatzbereit ist und wer nicht", sagte der Minister. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 18. Oktober 2025

Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj drängt Bundeskanzler Friedrich Merz auf weitere europäische Hilfe für die Ukraine. Merz sagte: "Der Besuch war nicht so, wie sich Selenskyj das gewünscht hat." Umso mehr müsse Europa helfen, weil der Krieg nur beendet werden könne, wenn die Ukraine militärisch stark sei. 

Am Kernkraftwerk Saporischschja haben nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde Reparaturarbeiten an den Leitungen begonnen. Die IAEA erklärte, um die Arbeiten an den beschädigten Stromleitungen zu ermöglichen, seien lokale Waffenruhezonen eingerichtet worden.

Österreich gibt seinen Widerstand gegen neue Russland-Sanktionen der EU auf. Das Außenministerium in Wien teilte mit, man werde den Maßnahmen übermorgen zustimmen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 19. Oktober 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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