• Russische Kampfjets verletzten Luftraum von Estland-
  • IT-Sicherheitshersteller haben erstmals russische Hackerangriffe auf die Ukraine belegt
  • Klingbeil zeigt sich offen dafür, eingefrorene russische Gelder für die Ukraine zu verwenden
  • Röttgen stellt Einrichtung von Drohnenwall in Aussicht
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

17:33 Uhr | EU will mit neuen Sanktionen Druck auf Russland erhöhen

Mit einem neuen Sanktionspaket, das den Import von russischem Flüssiggas betrifft, will die EU-Kommission den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg erhöhen. Das Importverbot von russischem Flüssiggas (LNG) solle um ein Jahr vorgezogen werden, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas im Onlinedienst X mit. Das 19. Sanktionspaket gegen Russland, das die Kommission heute in Brüssel vorstellte, soll nun den Mitgliedstaaten zur Genehmigung vorgelegt werden. (Quelle: AFP)

17:05 Uhr | Russland bei Olympia 2026 nur mit neutralen Einzelathleten

Als Nation bleibt Russland auch bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026) außen vor. Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat beschlossen, angesichts des fortlaufenden Angriffskrieges gegen die Ukraine Sportlerinnen und Sportler aus Russland sowie Belarus wie bei den Sommerspielen in Paris 2024 nur als Einzelathleten unter neutraler Flagge und bei Erfüllung strenger Kriterien zuzulassen. IOC-Präsidentin Kirsty Coventry sagte, der Vorstand wähle exakt denselben Ansatz wie in Paris. Nichts habe sich geändert. (Quelle: SID)

16:45 Uhr | Treffen von Lawrow und Rubio geplant

Bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York kommende Woche ist ein Treffen zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Marco Rubio geplant. Dies meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den russischen UN-Gesandten. (Quelle: Reuters/AFP)

16:38 Uhr | Russische Kampfjets verletzen Luftraum von Estland

Drei russische MiG-31-Kampfjets sind nach Angaben der estnischen Regierung in den Luftraum des baltischen Landes und Nato-Mitglieds eingedrungen. Außenminister Margus Tsahkna sagte, die drei Maschinen seien zwölf Minuten lang unerlaubt im estnischen Luftraum gewesen. Estland habe bei dem ranghöchsten russischen Diplomaten im Land Protest eingelegt.

Tsahkna betonte, auf Russlands zunehmende Grenzüberschreitungen und wachsende Aggressivität müsse mit einer raschen Erhöhung des politischen und wirtschaftlichen Drucks reagiert werden. (Quelle: dpa/Reuters)

13:14 Uhr | Hackerangriffe auf Ukraine belegt

Forscher des IT-Sicherheitsherstellers ESET wollen erstmals belegt haben, dass zwei große russische Hackergruppen Ziele in der Ukraine angegriffen haben. Wie der europäische IT-Sicherheitsherstellers erklärte, registrierten sie auf kompromittierten Rechnern Tools und Schädling der russischen Hackergruppen Gamaredon und Turla. Beide Gruppen werden dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB zugeordnet

Nach ESET-Erkenntnissen richten sich die aktuellen Aktivitäten auf hochrangige Ziele in der Ukraine wie Behörden oder Einrichtungen mit sensiblen Informationen. Turla ist seit Jahren für sehr zielgenaue Spionageoperationen bekannt. Gamaredon gelingt es schnell und in großer Zahl in IT-Systeme einzudringen und damit deren Vertrauenswürdigkeit zu zerstören.

11:23 Uhr | Diskussionen um eingefrorene russische Gelder

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zeigt sich offen, die in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte stärker als bisher zu nutzen. "Alles muss genau geprüft werden", sagte der SPD-Vorsitzende am Freitag in Kopenhagen vor Beratung der europäischen Finanzminister. Die Bundesregierung warte jetzt auf die konkreten Vorschläge. Auch die spanische Regierung unterstützt die Pläne der EU-Kommission.

Bislang werden aus den Geldern nur die Zinsgewinne abgezweigt. Teilweise gibt es Forderungen, die russischen Gelder ganz einzuziehen und sie der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Sie könnten auch für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg genutzt werden. Deutschland hatte bisher stets rechtliche Bedenken geäußert. (Quelle: Reuters)

07:12 Uhr | Röttgen: Drohnenwall an Nato-Ostflanke kommt

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat eine breite Drohnenabwehr an der Ostgrenze der Nato-Staaten in Aussicht gestellt. In der ZDF-Sendung Maybrit Illner sagte Röttgen, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei an der Front "praktisch ein reiner Drohnenkrieg geworden". Das habe Kriegsführung verändert, und auch künftige Kriegsführungen. "Daraus hätte man schon früher den Schluss ziehen müssen, diese Drohnen anzuschaffen", sagte der CDU-Politiker. "Und das wird auch geschehen."

Bei der Aufrüstung der Nato zur Abschreckung Russlands mahnte Röttgen zu großer Eile. Die Geheimdienste seien sich einig darüber, dass Russland bis etwa 2029 "die Fähigkeit zu einem großräumigen Krieg in Europa" haben werde. (Quelle: AFP)

04:17 Uhr | Russland verbietet deutsche Hilfsinitiative für Anti-Kriegs-Priester

In Russland ist ab sofort auch der deutsche Verein "Friede Allen" faktisch verboten. Er unterstützt russische Geistliche, die den Krieg gegen die Ukraine ablehnen und deshalb in der Russischen Föderation massiven kirchlichen und staatlichen Repressionen ausgesetzt sind. Das Justizministerium in Moskau setzte den Verein auf die Liste der in Russland unerwünschten Organisationen, wie "Friede Allen" in Hamburg bestätigte.

"Wir sind die erste orthodoxe Organisation in Russland, deren Tätigkeit nach Ansicht der Behörden eine 'Bedrohung für die Grundlagen der verfassungsmäßigen Ordnung der Russischen Föderation, die Verteidigungsfähigkeit des Landes oder die Sicherheit des Staates' darstellt", schrieb der Verein auf seiner Website und auf Telegram. Man werde dennoch die eigene Arbeit fortsetzen und Geistlichen helfen, die wegen ihrer Antikriegshaltung in Russland verfolgt würden. (Quelle: KNA)

02:20 Uhr | Gesamtzahl der Flüchtlinge erstmals seit 2011 gesunken

Die Gesamtzahl der hierzulande lebenden Flüchtlinge ist erstmals seit 2011 wieder leicht gesunken. Dies ergibt sich aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag, über die die "Rheinische Post" berichtet und die auch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. 

Dabei geht es um Flüchtlinge mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus, inklusive Menschen aus der Ukraine. Diese können erst seit wenigen Monaten hier leben oder auch schon seit vielen Jahren. Ihre Gesamtzahl sank den Regierungsangaben zufolge im Lauf des ersten Halbjahres um etwa 50.000 Menschen: von 3,545 Millionen Ende 2024 auf aktuell 3,495 Millionen. 

Gründe sind nach einer Analyse der Linken, dass zwar weiter Migranten und Kriegsflüchtlingen neu einreisen, ihnen aber eine steigende Zahl von Abschiebungen und Ausreisen gegenübersteht. Zudem wurden viele von ihnen auch eingebürgert und sind nun deutsche Staatsbürger. So wurden etwa im vergangenen Jahr laut Bundesinnenministerium allein 83.150 vormals syrische Staatsangehörige eingebürgert. (Quelle: dpa)

02:10 Uhr | Luftschutzalarm in Kiew – Drohnenteile fallen auf mehrere Bezirke

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulen kurz nach Mitternacht die Alarmsirenen. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen. (Quelle: Reuters)

01:50 Uhr | USA genehmigen Verkauf von Panzerabwehrraketen an Polen

Die USA haben den Verkauf von Panzerabwehrraketen im Wert von 780 Millionen Dollar (rund 662 Millionen Euro) an Polen genehmigt. Der geplante Verkauf der Javelin-Panzerabwehrraketen werde "die Außenpolitik und nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten unterstützen, indem er die Sicherheit eines Nato-Verbündeten verbessert, der eine treibende Kraft für politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa ist", erklärte die US-Behörde für die Verteidigungszusammenarbeit (DSCA) am Donnerstag.

Das Außenministerium hatte den möglichen Verkauf genehmigt, die DSCA übermittelte die erforderliche Mitteilung an den US-Kongress, der die Transaktion noch absegnen muss. (Quelle: AFP)

00:30 Uhr | Ukraine will russischen Drohnen viele Abfangdrohnen entgegensetzen

Die Ukraine will in Kürze bei weiteren großen russischen Drohnenangriffe auch Hunderte von Abwehrdrohnen einsetzen. Das kündigte Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei einer Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Wladyslaw Kosiniak-Kamysz an. Wenn Russland, wie bereits geschehen, bis zu 800 Drohnen in einer Nacht gegen die Ukraine einsetze, müsse darauf "mit nicht weniger als 1.000 Abfangdrohnen" reagiert werden. 

"Dieses Niveau werden wir erreichen", sagte Schmyhal. Allerdings könne er nicht sagen, wann die Ukraine derartige Mengen an Drohnen einsetzen könne, fügte er hinzu. Das Problem liege nicht bei Produktionskapazitäten, sondern vielmehr bei der Steuerung der Abwehrdrohnen vom Boden aus. (Quelle: dpa)

00:20 Uhr | Selenskyj: Ukraine hat mehr als 160 Quadratkilometer von Russland zurückerobert

Streitkräften der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Region Donezk in Zuge einer Gegenoffensive deutliche Geländegewinne gelungen. Die Soldaten hätten "seit Beginn der Operation" in der nähe der östlichen Kohlebergbaustadt Dobropillja 160 Quadratkilometer Land zurückerobert, erklärte Selenskyj am Donnerstag nach einem Truppenbesuch in der Region in einer Videobotschaft. 

Die Soldaten hätten die Gebiete von russischen Truppen "befreit", sie jedoch noch nicht offiziell eingenommen. Wann genau die Ukraine die Gebietsgewinne erzielt habe, sagte der Präsident nicht. Er betonte jedoch, Russland habe "Tausende Verluste erlitten". Die Ukraine verteidige "rechtmäßig ihre Stellungen und ihr Land", fügte er hinzu(Quelle: AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 18. September 2025

In der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka sind mindestens fünf Menschen durch einen russischen Bombenangriff getötet worden. Das russische Militär habe eine 250-Kilogramm-Bombe auf ein Wohngebiet abgeworfen, teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Vadim Filaschkin, bei Telegram mit. Vier mehrstöckige Wohnhäuser seien dabei beschädigt worden. Filaschkin rief die verbliebenen Einwohner erneut zur Evakuierung auf.

Die Ukraine hat Raffinerien in zwei russischen Regionen nahe der Wolga mit Drohnen angegriffen. Der Gouverneur Andrej Botscharow teilte mit, in der Nacht sei die Millionenstadt Wolgograd beschossen worden. Seinen Angaben nach gab es lediglich geringere Schäden an einigen Wohnhäusern wegen herabfallender Drohnentrümmer. Das ukrainische Militär hingegen spricht von einem Treffer in der dortigen Raffinerie.

Litauen hat im Zusammenhang mit Paketbränden in Europa im vergangenen Jahr 15 Verdächtige wegen "terroristischer Straftaten" angeklagt. Die Staatsanwaltschaft in Vilnius erklärte, die Verdächtigen hätten die Versandunternehmen DHL und DPD genutzt, um vier Pakete mit in Kosmetikbehältern verstecktem Sprengstoff aus der litauischen Hauptstadt in verschiedene europäische Länder zu verschicken, darunter Deutschland, Polen und Großbritannien.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 19. September 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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