- Ukraine meldet Abwehr von 52 russischen Durchbruchsversuchen bei Pokrowsk
- Brand in russischem Atomkraftwerk nach ukrainischem Drohnenangriff
- Kurzer Überblick über die Ereignisse des gestrigen Tages
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 11:05 Uhr | Ukraine meldet Abwehr von 52 russischen Durchbruchsversuchen bei Pokrowsk
Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Generalstabs in Kiew 52 Versuche der russischen Streitkräfte abgewehrt, die ukrainische Verteidigung im Sektor Pokrowsk zu durchbrechen. Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf die Einsatzinformation des Generalstabs vom Sonntagmorgen mitteilte, versuchten russische Truppen in der Nähe von 18 Siedlungen im Umland von Pokrowsk durchzubrechen. Genannt wurden die Orte Majak, Nykanoriwka, Nowe Schechowe, Krasnyj Lyman, Nowoekonomichne, Myroliubiwka, Suchyi Jar, Lysivka, Zwirowe, Kotlyne, Udachne, Horikhove, Nowoukrainka, Rodynske, Pokrowsk, Balahan, Molodezke und Filija.
Die ukrainische Open-Source-Online-Karte DeepStateMap.Live zeigte Orte wie Kotlyne, Lysiwka, Myroljubiwka, Krasnyj Lyman und Rodynske am Sonntag in oder nahe der umkämpften sogenannten Grauzone der Front. (Quelle: Ukrinform, DeepState)
09:25 Uhr | Merz versichert Ukraine fortwährende Unterstützung Deutschlands
Bundeskanzler Friedrich Merz hat der Ukraine zu ihrem Unabhängigkeitstag die fortwährende Unterstützung Deutschlands bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges versichert. "Zum Unabhängigkeitstag stehen wir fest an ihrer Seite – heute und in Zukunft", schrieb der CDU-Chef in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache auf der Plattform X. Merz hob dabei den "großen Mut" hervor, mit dem sich Ukrainer gegen Russlands Angriffe wehrten. "Sie kämpfen für unsere Freiheitsordnung in Europa und einen gerechten Frieden", betonte der Kanzler. (Quelle: dpa)
09:13 Uhr | Norwegen unterstützt Patriot-Lieferung an Ukraine mit 600 Millionen Euro
Norwegen unterstützt die deutsche Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine mit umgerechnet rund 600 Millionen Euro. Dies teilte die norwegische Regierung mit. "Gemeinsam mit Deutschland sorgen wir nun dafür, dass die Ukraine schlagkräftige Luftabwehrsysteme erhält", erklärte Ministerpräsident Jonas Gahr Stoere. Norwegen und Deutschland finanzieren demnach zwei Patriot-Systeme samt Raketen, die von Deutschland an die Ukraine geliefert werden.
Zudem beteiligt sich Norwegen an der Beschaffung von Luftverteidigungsradar des deutschen Herstellers Hensoldt und Luftabwehrsystemen des norwegischen Herstellers Kongsberg. Anfang August hatte das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Bundeswehr zwei weitere Patriot-Systeme an die Ukraine liefere. Die USA wollen Deutschland als Ersatz im Gegenzug beschleunigt neu produzierte Patriot-Systeme der neuesten Generation liefern. (Quelle: Reuters)
09:10 Uhr | Kanadas Ministerpräsident Carney zu Besuch in Kiew
Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney ist zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Dies teilte der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, mit. Der Besuch fällt auf den Unabhängigkeitstag der Ukraine. "An diesem besonderen Tag – dem Unabhängigkeitstag der Ukraine – ist es für uns besonders wichtig, die Unterstützung unserer Freunde zu spüren", schrieb Jermak auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Und Kanada stand uns immer zur Seite." (Quelle: Reuters)
08:30 Uhr | Pentagon blockiert Einsatz von ATACMS-Raketen gegen Russland
Das US-Verteidigungsministerium blockiert einem Medienbericht zufolge seit Monaten den ukrainischen Einsatz von taktischen Langstreckenraketensystemen (ATACMS) aus US-Produktion gegen Ziele in Russland. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf Beamte berichtet, hindert ein bislang nicht bekannt gemachtes Genehmigungsverfahren auf hoher Ebene des Pentagons die Ukraine seit dem späten Frühjahr daran, ATACMS-Raketen auf Ziele in Russland abzufeuern. Mindestens einmal habe die Ukraine versucht, ATACMS gegen ein Ziel auf russischem Territorium einzusetzen, sei aber abgelehnt worden, sagten zwei Beamte der US-Zeitung.
Hintergrund für die Pentagon-Blockade von ATACMS-Einsätzen gegen Ziele in Russland ist dem WSJ-Bericht zufolge das Bemühen des Weißen Hauses, Moskau zur Aufnahme von Friedensgesprächen im Ukraine-Konflikt zu bewegen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, kam die Nachricht zu einem Zeitpunkt, an dem US-Präsident Donald Trump öffentlich immer frustrierter über den drei Jahre andauernden Ukraine-Krieg und seine Unfähigkeit, ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine zu erzielen, geworden sei. (Quelle: WSJ, Reuters)
Update 07:49 Uhr | Feuer in Ostseehafen Ust-Luga nach ukrainischem Drohnenangriff
Im russischen Ostseehafen Ust-Luga haben Trümmerteile einer zerstörten ukrainischen Drohne nach Angaben der Behörden einen Brand ausgelöst. Betroffen sei ein Terminal des russischen Gaskonzerns Novatek, teilte der Gouverneur der Region Leningrad, Alexander Drosdenko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Feuerwehr und Rettungsdienste seien im Einsatz, um den Brand zu löschen. Ersten Berichten zufolge soll es keine Verletzten gegeben haben. Über dem Hafen seien rund zehn ukrainische Drohnen zerstört worden, so Drosdenko.
Das Novatek-Terminal in Ust-Luga wandelt flüssiges Gaskondensat in Ölprodukte wie Benzin oder Kerosin um, die dann teilweise über die Ostsee exportiert werden. Das Terminal an der Ostsee wurde bereits in der Vergangenheit attackiert. Novatek ist ein russischer Öl- und Gasproduzent, der unter anderem eine milliardenschwere Anlage zur Herstellung von Flüssigerdgas (LNG) auf der arktischen Halbinsel Jamal betreibt. (Quellen: Reuters, dpa)
06:50 Uhr | Ukrainischer Drohnenangriff auf Industrieanlage in Samara
Russland meldet wieder einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Sysran in der südlichen Region Samara. Wie Regionalgouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, wurde dabei ein Industrieunternehmen attackiert. Nach vorläufigen Informationen habe es keine Toten oder Verletzten gegeben. Zum konkreten Ziel des Angriffs und möglichen Schäden äußerte sich der Gouverneur nicht. Erst Mitte des Monats hatte das ukrainische Militär eine Ölraffinerie in Sysran attackiert. (Quelle: Reuters)
05:00 Uhr | Brand in russischem Atomkraftwerk nach ukrainischem Drohnenangriff
Das Kernkraftwerk Kursk im Westen Russlands ist infolge einer abgeschossenen ukrainischen Drohne in Brand geraten. Das "Gerät" sei beim Aufprall auf die Anlage "detoniert" und habe einen Hilfstransformator beschädigt, teilte die Pressestelle des Kraftwerks mit. Dabei sei ein Feuer entstanden, das aber von der Feuerwehr gelöscht worden sei. Opfer habe es keine gegeben.

Die Anlage sei heruntergefahren worden. Die Strahlenbelastung "am Industriestandort des Kernkraftwerks Kursk und in der Umgebung" sei "unverändert" und entspreche den "natürlichen Werten", versicherte das Kraftwerk. Das Atomkraftwerk befindet sich nahe der russisch-ukrainischen Grenze westlich der 440.000-Einwohner-Stadt Kursk in der gleichnamigen westrussischen Region.
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat seit Beginn des Krieges der Ukraine immer wieder vor den Risiken infolge der Kämpfe in der Nähe von Atomanlagen gewarnt. Die Behörde zeigte sich insbesondere besorgt um die Sicherheit der von Kämpfen und Bombardierungen bedrohten Atomkraftwerke in der russischen Region Kursk und der ukrainischen Region Saporischschja. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 23. August 2025
Russische Truppen wollen näher an das strategisch wichtige Kostjantyniwka in der Region Donezk herangerückt sind. Laut einem Bericht der Zeitung "Wall Street Journal" untersagen die USA der Ukraine, die von ihnen gelieferten Langstreckenraketen vom Typ ATACMS für Angriffe auf Ziele in Russland zu nutzen. Russland dämpft Erwartungen auf ein baldiges persönliches Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 24. August 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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