Erst ließ die US-Regierung den Migranten Ábrego García zu Unrecht nach El Salvador abschieben. Dann wurde er zurückgeholt und saß in U-Haft. Nun soll der Mann, der eine amerikanische Frau hat, nach Uganda abgeschoben werden.
Die US-Einwanderungsbehörden wollen den Salvadorianer Kilmar Ábrego García nach Uganda abschieben. Das teilten sie laut Gerichtsunterlagen mit. Zuvor soll Ábrego García ein Angebot für eine Abschiebung nach Costa Rica abgelehnt haben. Ábrego García hat eine amerikanische Frau und Kinder und lebt seit Jahren in Maryland. Doch ist er einst illegal in die USA eingewandert.
Gemäß dem Angebot, nach Costa Rica zu gehen, sollte sich der salvadorianische Staatsbürger des Menschenschmuggels schuldig bekennen und im Gefängnis bleiben, wie den Unterlagen zu entnehmen ist. Die Behörden sollen Ábrego García das Angebot am Donnerstagabend (Ortszeit) unterbreitet haben, da absehbar war, dass er am Freitag aus einem Gefängnis in Tennessee entlassen würde.
Zurück nach Hause - aber unter Hausarrest
Ábrego García wurde dann am Freitag bis zu dem Beginn eines Prozesses freigelassen, damit er Zeit mit seiner Familie in Maryland verbringen kann. Er steht dort aber unter Hausarrest.
Das US-Heimatschutzministerium teilte den Anwälten von Ábrego García laut Gerichtsunterlagen am Freitag mit, dass er nach Uganda abgeschoben werde und sich am Montag bei den Einwanderungsbehörden melden solle. Ábrego Garcías Anwälte wollten nicht mitteilen, ob das Angebot offiziell zurückgezogen worden sei, wonach sich ihr Mandant schuldig bekennen sollte. Ábrego García habe den Teil abgelehnt, wonach er im Gefängnis bleiben sollte, hieß es in den Gerichtsunterlagen.
Trotz Abschiebeschutzes ausgeflogen
Ábrego Garcías Fall fand große Beachtung, er steht exemplarisch für eine größere Debatte über das Vorgehen der Regierung von US-Präsident Donald Trump bei Abschiebungen. Im Kern steht die Frage, ob Betroffene davor ausreichend rechtliches Gehör erhalten.
Ábrego García war im März trotz Abschiebeschutzes aus den USA nach El Salvador ausgeflogen worden. Als Teil einer größeren Gruppe von Migranten wurde er in das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis "Cecot" (Centro de Confinamiento del Terrorismo) in El Salvador überstellt. Nach langem juristischem Tauziehen wurde er im Juni in die USA zurückgebracht. Die US-Regierung sprach damals von einem "administrativen Fehler".
Medienberichten zufolge saß Ábrego García zuletzt in einer Haftanstalt in Tennessee. Er muss sich unter anderem wegen unrechtmäßiger Beförderung von Migranten verantworten. Der Prozess soll im Januar beginnen, berichten die Nachrichtensender CNN, ABC News und CBS News.
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