Die russische Führung lehnt ein bedingungsloses Treffen mit der Ukraine ab. Das machte Außenminister Lawrow in einem Interview sehr deutlich. Und Putin spricht ohnehin lieber über mögliche Geschäfte mit den USA.

Während eines Besuchs im russischen Atomforschungszentrum in Sarow behauptete der russische Präsident Wladimir Putin am Abend, die Führungsriege in Moskau sei im Gespräch "mit amerikanischen Partnern über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit" im Bereich der Mineraliengewinnung in der Arktis und in Alaska. Und überhaupt, so Putin, die Beziehungen zwischen Moskau und Washington seien erstmals seit langem wieder auf einem guten Weg.

"Was unsere Beziehungen zu den USA betrifft, so befinden sie sich seit dem Zweiten Weltkrieg auf einem extrem niedrigen Niveau. Das habe ich schon oft gesagt", so Putin. "Aber mit dem Amtsantritt von Präsident Trump glaube ich, dass endlich Licht am Ende des Tunnels ist."

Kreml erteilt Treffen Absage

US-Präsident Donald Trump allerdings dürfte nicht gefallen, dass Russland seiner Idee von einem baldigen Gipfeltreffen Putins mit dem ukrainischen Präsidenten eine Absage erteilt. Außenminister Sergej Lawrow machte in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC deutlich: "Präsident Putin hat gesagt, dass er bereit ist, sich zu treffen - vorausgesetzt, dieses Treffen hat eine Tagesordnung, eine Agenda."

Diese Agenda gäbe es derzeit nicht. Dabei habe Trump diese Punkte doch deutlich gemacht - in seinen Gesprächen am vergangenen Montag mit Wolodymyr Selenskyj und EU-Vertretern, die zusammen mit Selenskyj nach Washington gereist waren. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz war in Washington dabei.

Diskussion über Gebietsabtretungen

"Es war jedem klar, dass es einige Grundlagen gibt, von denen Washington meint, sie müssten akzeptiert werden. Dazu gehört: keine NATO-Mitgliedschaft (für die Ukraine), und Diskussionen über Gebietsfragen - und Selenskyj hat zu allem 'nein' gesagt", so Lawrow.

Der russische Außenminister deutete an, dass Putin einem Treffen zustimmen könnte, sollte Selenskyj seine Haltung ändern. Derzeit aber nicht: "Es ist kein Treffen geplant. Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn die Agenda für einen Gipfel fertig ist. Aber diese Agenda ist überhaupt noch nicht fertig."

Die Agenda - Gebietsabtretungen an Russland, keine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine und wahrscheinlich noch vieles mehr - Selenskyj soll sich Russland beugen, kapitulieren. Danach sieht es derzeit noch nicht aus.

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