• Russland zieht massiv Truppen im Raum Pokrowsk zusammen
  • Ukrainische Soldaten berichten über Misshandlungen und Folter
  • Brand in Bahnhof in Region Wolgograd nach ukrainischem Drohnenangriff
  • Die Ereignisse von gestern
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

17:00 Uhr | Russland zieht massiv Truppen im Raum Pokrowsk zusammen

Russland baut nach ukrainischen Angaben im Raum Pokrowsk im Gebiet Donezk eine massive Truppenkonzentration auf. Wie der Sprecher der Operativ-Strategischen Gruppe Chortyzja der ukrainischen Streitkräfte, Viktor Trehubov, der nationalen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform sagte, setzen die russischen Truppen "ihre aktiven Angriffsoperationen entlang der Pokrowsker Achse fort".

Ukrainischer Soldat vor beschädigten Gebäuden im Zentrum von Pokrowsk (Archivbild von Mai 2025).Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Michael Shtekel

Besonders im Gebiet zwischen Pokrowsk, Dobropillja und Kostjantyniwka würden die Russen versuchen, einen neuen Schwerpunkt für weitere Vorstöße zu schaffen, sagte Trehubov: "Pokrowsk und Dobropillja liegen im Wesentlichen auf derselben Achse. Das gesamte Gebiet zwischen Pokrowsk, Dobropillja und Kostjantyniwka, wo die Russen versuchen, Fuß zu fassen, ist jetzt die Heimat einer massiven russischen Truppe."

Dem Militärsprecher zufolge besteht der Hauptvorteil der russischen Streitkräfte in ihrer "schieren Mannstärke". Kleine russische Infanteriegruppen würden die ukrainischen Stellungen ständig infiltrieren und vorrücken. "Manchmal gelingt es ihnen, durchzuschlüpfen, in die vordere Zone einzudringen, an der ersten Verteidigungslinie vorbei, und dann zu versuchen, sich in städtischen Gebieten einzugraben und Störungen zu verursachen", beschrieb Trehubov die Lage. Eine direkte Bedrohung durch einen russischen Angriff bestehe derzeit allerdings nicht. (Quelle: Ukrinform)

Update 13:56 Uhr | Trump will Witkoff nach Russland schicken und droht mit Sanktionen

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird einem russischen Medienbericht zufolge voraussichtlich am Mittwoch Russland besuchen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf nicht näher bezeichnete russische und US-Quellen.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch im Kreml. (Archivbild)Bildrechte: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Kristina Kormilitsyna

US-Präsident Donald Trump hat Russland ein Ultimatum bis Freitag gestellt, einer Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine zuzustimmen. Andernfalls drohen Russland und seinen Handelspartnern neue Sanktionen der USA. Damit will der US-Präsident die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter schwächen, indem vor allem große Abnehmer im Energie-Sektor wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden. (Quelle: Reuters, dpa)

13:15 Uhr | Ukrainischer Geheimdienst greift russischen Militärflughafen an

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen russischen Militärflughafen auf der Halbinsel Krim angegriffen. Ein Kampfjet vom Typ Su-30 sei bei dem Angriff in der Nacht zu Montag vollständig zerstört worden, teilte der Geheimdienst mit. Eine weitere Su-30 sowie drei Bomber vom Typ Su-24 sind demnach beschädigt worden. (Quelle: Reuters)

12:27 Uhr | Russland greift ukrainischen Militärflugplatz an

Das russische Militär hat mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) Ziele in der Ukraine angegriffen. Mutmaßliches Ziel war einer Mitteilung der ukrainischen Luftwaffe zufolge der Militärflugplatz Starokostjantyniw in der Westukraine. Konkret bestätigt wurde das zunächst nicht. (Quelle: dpa)

12:24 Uhr | Kreml spielt Trump-Andeutung zu Atom-U-Booten herunter

Der Kreml mahnt US-Präsident Donald Trump zur verbalen Zurückhaltung, nachdem dieser die Verlegung von zwei amerikanischen Atom-U-Booten angekündigt hat. Bei der Verwendung von Nuklear-Rhetorik sollte man sehr vorsichtig sein, erklärte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Gleichzeitig spielte er die Bedeutung von Trumps Äußerungen herunter.

Es sei ohnehin klar, dass sich US-U-Boote bereits im Kampfeinsatz befänden. Moskau habe kein Interesse an einem polemischen Austausch mit Trump in dieser Frage. Trump hatte am Freitag erklärt, er habe die Verlegung von zwei Atom-U-Booten in "geeignete Regionen" angeordnet. (Quelle: Reuters)

10:55 Uhr | Ukrainische Soldaten berichten über Misshandlungen und Folter in russischer Gefangenschaft

Viele ukrainische Soldaten erleben in russischer Gefangenschaft offenbar Folter und Misshandlungen. Das hat Bokdan Orimenko vom Koordinationszentrum für die Behandlung von Kriegsgefangenen in der Ukraine im Gespräch mit MDR AKTUELL-Reporter Niels Bula berichtet.

Ukrainische Soldaten kehren oft abgemagert aus der russischen Gefangenschaft zurück. (Archivbild: Gefangene ukranische Soldaten kehren zurück)Bildrechte: picture alliance/dpa/kyodo | -

So beschrieb ein freigelassener Soldat, dass er mit einer 5-Liter-Flasche so hart ins Gesicht geschlagen worden sei, dass er ohnmächtig geworden sei. Außerdem sei ihm der russische Schriftzug "Ruhm für Russland" auf den Bauch gebrannt worden. Laut Orimenko kehren die Männer häufig mit einem starken Gewichtsverlust zurück. Es sei nicht ungewöhnlich, dass ein Mann mit einer Größe von 1,80 Metern nur noch 50 Kilo wiege.

Auch der UN-Menschenrechtsreport von Ende Juni, der Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung und gegen Kriegsgefangene dokumentiert, berichtet, dass fast alle der befragten 117 Ukrainer, die aus russischer Kriegsgefangenschaft freikamen, Fälle von Misshandlungen und Folter beschreiben. Dem Bericht zufolge gibt aber auch Fälle, in denen russische Soldaten in ukrainischer Kriegsgefangenschaft Gewalt erlebten. Allerdings seien Ausmaß und Brutalität nicht vergleichbar. (Quelle: MDR)

06:36 Uhr | Nach ukrainischem Drohnenangriff: Brand in Bahnhof in Region Wolgograd

Russischen Angaben zufolge hat es nach einem ukrainischen Drohnenangriff in einem Bahnhofsgebäude in der südlichen Region Wolgograd gebrannt. Auch eine Stromleitung ist demnach beschädigt worden. Die Regionalverwaltung schrieb auf Telegram, an den Gleisen seien keine Schäden gemeldet worden. Eine nicht explodierte Drohne ist demzufolge in der Nähe des Bahnhofs Archeda auf die Gleise gefallen, zitiert die Behörde den Gouverneur der Region Wolgograd, Andrej Bocharow. (Quelle: Reuters)

00:10 Uhr | Ukraine: Drei Tote nach russischem Beschuss

In der ukrainischen Region Saporischschja sind nach Behördenangaben drei Menschen bei russischen Attacken getötet worden. Angegriffen wurde die Siedlung Stepnohirsk, wie Militärgouverneur Iwan Fedorow bei Telegram schrieb. Dabei seien zwei Männer im Alter von 40 und 50 Jahren und eine 58-jährige Frau ums Leben gekommen. Außerdem seien Privathäuser zerstört worden. Stepnohirsk liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt. Russland überzieht die Ukraine seit mehr als drei Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 3. August 2025

Russische Truppen verstärken laut britischem Militärgeheimdienst ihre Bemühungen, den wichtigsten ukrainischen Logistikknotenpunkt Pokrowsk in der Region Donezk weiter einzukesseln. Russland und China haben ihr dreitägige gemeinsame Marinemanöver "Russisch-Chinesische Maritime Interaktion-2025" begonnen. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Metropole Sotschi am Schwarzen Meer ist ein Öldepot in Flughafennähe in Brand geraten.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 4. August 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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