Nordkorea schickte Müllballons, Südkorea antwortete mit Dauer-Beschallung an der Grenze. Nun hat Seoul seine Lautsprecher abgebaut. Es soll ein Signal an Pjöngjang sein. Doch der Nachbar schweigt.

Das südkoreanische Militär hat mit dem Abbau von Lautsprecheranlagen entlang der Grenze zu Nordkorea begonnen. Die Geräte waren zuvor für Durchsagen gegen Pjöngjang genutzt worden.

Der Abbau sei eine weitere Maßnahme, um die Spannungen auf der geteilten Halbinsel zu reduzieren, teilte Lee Kyung Ho, ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, mit. Die militärische Einsatzbereitschaft des Südens sei davon jedoch nicht betroffen.

Nordkorea äußert sich nicht

Lee machte keine Angaben zur Lagerung der entfernten Lautsprecher oder zu deren möglicher Wiederinstallation bei erneuten Spannungen. Gespräche mit dem nordkoreanischen Militär habe es vor dem Abbau der Anlagen nicht gegeben, so Lee.

Nordkorea, das äußerst empfindlich auf jegliche Kritik an seiner autoritären Führung und dem Machthaber Kim Jong Un reagiert, äußerte sich zunächst nicht zu Südkoreas Schritt. Die Regierung wies jedoch kürzlich die Annäherungsversuche zurück und erklärte, Nordkorea habe kein Interesse an Gesprächen mit dem Nachbarn.

Versuche der Versöhnung

Die Beschallung war eine Gegenreaktion auf Nordkoreas Versenden von Hunderten, mit Müll gefüllten Ballons über die stark militarisierte Grenze zwischen den zwei Staaten. Die neue liberale Regierung von Präsident Lee Jae Myung in Südkorea hatte die Lautsprecherübertragungen bereits im Juni eingestellt - als versöhnliche Geste und mit dem Ziel, das Vertrauen und den Dialog mit Pjöngjang wiederherzustellen.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke