Arbeitsverbote in Griechenland, Gesundheitswarnungen in Italien: Bis zum Wochenende müssen die Menschen in Südeuropa mit Temperaturen von teils weit mehr als 40 Grad Celsius zurechtkommen.

Während es in Deutschland derzeit größtenteils nass und eher kühl ist, müssen Menschen rund ums Mittelmeer mit sehr hohen Temperaturen zurechtkommen. Auf der griechischen Insel Lesbos kletterte das Thermometer auf 38 Grad Celsius, 36 Grad waren es in der türkischen Metropole Istanbul und immerhin 30 Grad auf Sizilien - morgens um 10.00 Uhr wohlgemerkt. In Italien wird von fünf Todesfällen berichtet, die mit der Hitze in Zusammenhang gebracht werden.

Griechenland: Akropolis dicht, Arbeitsverbote verhängt

Nicht nur die Akropolis in Athen und andere beliebte Altertums-Stätten bleiben über die Mittagsstunden geschlossen. Auch Angestellte von Lieferdiensten, Bauarbeiter und die Beschäftigten in der Landwirtschaft müssen in den heißesten Stunden des Tages die Arbeit einstellen. So will es das griechische Gesetz für Arbeit im Freien, wenn die Temperaturen auf mehr als 40 Grad und örtlich sogar 45 Grad klettern, so wie es heute und in den nächsten Tagen der Fall sein soll.

Die Wachsoldaten vor dem griechischen Parlament müssen dennoch arbeiten - und bekommen einen besonderen Service: Regelmäßig wird ihnen von Kollegen der Schweiß im Gesicht mit kühlen Tüchern abgetupft.

Ein Wachsoldat vor dem Parlament in Athen bekommt von einem Kollegen mit kühlen Tüchern den Schweiß im Gesicht abgetupft.

Zudem bleiben städtische klimatisierte Räume für jedermann geöffnet - für den Fall, dass man zu Hause keine Klimaanlage hat. Ärzte warnen, dass sich vor allem Ältere und kleine Kinder nicht im Freien aufhalten sollten, dass die Menschen ausreichend Wasser trinken sollen und Alkohol unbedingt zu vermeiden ist.

Die Wasserstände der Stauseen zeigen historische Tiefststände. In der Region Attika rund um die Hauptstadt Athen sind die Reserven im Vergleich zu 2022 um die Hälfte zurückgegangen.

Italien: Mindestens fünf Tote gemeldet

Der Süden Italiens stöhnt ebenfalls unter großer Hitze. In den vergangenen Tagen gab es nach Angaben der Behörden in der Region Apulien mindestens fünf Todesfälle, die in Zusammenhang mit den hohen Temperaturen stehen könnten. In Palermo, der Hauptstadt der Insel Sizilien, ist die höchste Hitze-Alarmstufe Rot verhängt worden.

In mehr als einem Dutzend weiterer Städte gelten ebenfalls Hitzewarnungen. Das bedeutet, dass auf körperliche Anstrengungen im Freien möglichst verzichtet werden soll. Ältere Menschen sollen sich besonders in Acht nehmen. Für die nächsten Tage sagen die Wetterdienste keine Entspannung voraus. Das Hochdruckgebiet "Kamel" soll dem Süden Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius bringen.

Türkei: Angst vor Waldbränden

In der Türkei wurden bereits gestern in sechs der 81 Provinzen des Landes mehr als 40 Grad gemessen, heute sollen die Temperaturen noch höher klettern. In der Metropole Istanbul zeigten die Thermometer schon am Morgen 36 Grad an. Nach Angaben des Wetterdienstes sollen die Temperaturen im gesamten Land zwischen sechs und zwölf Grad über dem Normalwert liegen.

Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, sich tagsüber in Innenräumen aufzuhalten. Tierschützer erinnerten daran, Wasser für Straßentiere rauszustellen. Zu der Hitze kommt Trockenheit, wodurch sich Waldbrände schneller ausbreiten können. Zurzeit kämpfen die Einsatzkräfte nach offiziellen Angaben gegen drei aktive Brände. Besonders im westtürkischen Sakarya sind die Flammen nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Dort mussten bereits mehrere Dörfer evakuiert werden.

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