Die USA stoppen nach eigenen Angaben einige Waffenlieferungen an die Ukraine, die dem Land unter der Regierung von Ex-Präsident Biden versprochen worden waren. Hintergrund sei die Sorge vor zu geringen eigenen Beständen.

Die Ukraine muss damit rechnen, dass die USA einige der zuvor zugesagten Waffen zunächst doch nicht liefern. "Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen, nachdem das Verteidigungsministerium die militärische Unterstützung und Hilfe unserer Nation für andere Länder auf der ganzen Welt überprüft hatte", erklärte die stellvertretende Sprecherin des Weißen Hauses in einem Statement.

Die Stärke der US-Streitkräfte bleibe jedoch unbestritten, betonte Kelly und fügte hinzu: "Fragen Sie einfach den Iran."

Waffen waren von Biden versprochen worden

Damit bestätigte die Sprecherin - ohne weitere Details zu nennen - indirekt Berichte von US-Medien. Das Magazin Politico und der Sender NBC News hatten zuerst unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beziehungsweise Verteidigungsbeamte und Kongressmitglieder von einem Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition berichtet.

Die Waffen wurden der Ukraine laut den Berichten von der Regierung von US-Präsident Joe Biden zugesagt, dem Vorgänger von Donald Trump. Den Angaben zufolge handelt es sich bei den Waffen insbesondere um Flugabwehrraketen vom Typ "Patriot" sowie Granaten.

Bislang hat die Regierung von US-Präsident Trump - trotz der zeitweise konfliktreichen Beziehung zur Ukraine - die unter Biden eingeleitete Militärhilfe für die Ukraine zumindest in Teilen weiter fortgeführt. Während der Amtszeit Bidens hatten die USA der Ukraine Militärhilfen im Wert von mehr als 60 Milliarden Dollar (rund 51 Milliarden Euro) geliefert.  

 

Selenskyj warnt vor nachlassender US-Hilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Anfang Juni vor massiven Auswirkungen für sein Land gewarnt, falls die USA die Unterstützung für die Ukraine kürzen oder ganz einstellen sollten. Die USA, einst größter Unterstützer der Ukraine, hatten seit Januar keine neuen Hilfen mehr für die von Russland angegriffene Ukraine beschlossen.

Die Ankündigung des Stopps erfolgte nur wenige Tage nach einem Treffen zwischen Trump und Selenskyj beim NATO-Gipfel in Den Haag. Trump hatte dort Selenskyj gegenüber eine sehr vage Antwort auf die Frage nach einer Lieferung weiterer "Patriot"-Luftabwehrsysteme gegeben, welche sich die Ukraine für ihren Verteidigungskrieg dringend wünscht. "Wir werden sehen, ob wir welche zur Verfügung stellen können. Sie sind sehr schwer zu bekommen", sagte Trump dazu.

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