• Merz schließt Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern nicht aus
  • Ukrainischer Angriff auf Rüstungsstandort Ischewsk – Tote und Verletzte gemeldet
  • Besatzungsbehörde meldet vollständige Eroberung der Region Luhansk
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

19:44 Uhr Macron und Putin - erstes Telefonat seit drei Jahren

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben erstmals seit fast drei Jahren wieder miteinander telefoniert. Nach Angaben aus dem Elysée-Palast fordert Macron Putin auf, "so schnell wie möglich" einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg zuzustimmen. Der französische Präsident habe dabei die "unerschütterliche Unterstützung Frankreichs für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine" betont.

Putin machte nach Angaben des Kremls erneut den Westen für den Ukraine-Krieg verantwortlich. Er wiederholte zudem, dass eine Lösung die Ursachen für den Konflikt beseitigen und die Realitäten vor Ort berücksichtigen müsse.

Ein weiteres Gesprächsthema zwischen Macron und Putin war der Nahe Osten. Beide Präsidenten hätten beschlossen, ihre Bemühungen zu koordinieren, um bald wieder miteinander über den Iran zu sprechen, hieß es aus Paris. Dem Kreml zufolge waren sich Macron und Putin einig, dass der Nahost-Konflikt auf diplomatischem Wege beigelegt werden müsse. Putin sagte nach Angaben aus Moskau, dass der Iran das Recht auf die Entwicklung eines "friedlichen" Atomprogramms habe.

17:56 Uhr | Merz schließt Taurus-Lieferung an die Ukraine nicht aus

Bundeskanzler Friedrich Merz schließt die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus. "Es ist und bleibt eine Option", sagte Merz in der ARD-Sendung "Maischberger". Allerdings sei das Taurus-System "extrem kompliziert", die Ausbildung ukrainischer Soldaten nehme mindestens sechs Monate in Anspruch. Begonnen habe man damit noch nicht. Zugleich betonte Merz: "Deutschland wird nicht Kriegspartei." (Quelle: Reuters)

17:40 Uhr | Wadephul für weitere Waffen an Ukraine

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich bei einem Besuch in der ukrainischen Hafenstadt Odessa für die Lieferung von zusätzlichen Waffensystemen an die Ukraine starkgemacht. Wadephul sagte: "Hier wird noch einmal deutlich, dass die entscheidende Bedrohung diejenige aus der Luft ist." Man müsse deshalb weiter darüber nachdenken, welche Luftverteidigungssysteme Deutschland zur Verfügung stellen könne. (Quelle: DPA)

13:29 Uhr Update | Ukrainischer Angriff auf Rüstungsstandort Ischewsk – Tote und Verletzte gemeldet

In der zentralrussischen Stadt Ischewsk sind nach Angaben der örtlichen Behörden bei einem ukrainischen Drohnenangriff drei Menschen getötet worden. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben in Ischewsk eine Rüstungsfabrik angegriffen und getroffen. (Quelle: Reuters)

12:34 Uhr | Russland weist US-Vorwurf der Verzögerung bei Friedensgesprächen mit Ukraine zurück

Russland weist die Vorwürfe der USA zurück, die Gespräche über Frieden mit der Ukraine absichtlich zu verzögern. Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidialamtes, betonte, Moskau habe alle bisherigen Vereinbarungen eingehalten. Er reagierte damit auf Kritik von US-Sondergesandtem Keith Kellogg, der Russland vorwarf, Zeit zu schinden, während zivile Ziele in der Ukraine bombardiert würden. Peskow erklärte, Russland sei dankbar für die Unterstützung der Trump-Administration bei der Vermittlung und versicherte, es gebe kein Interesse daran, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Termine für eine dritte Gesprächsrunde müssten noch festgelegt werden. (Quelle: Reuters)

11:16 Uhr | Ukrainischer Angriff auf Rüstungsstandort Ischewsk – Tote und Verletzte gemeldet

Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Großstadt Ischewsk, bekannt für ihre Rüstungsindustrie, gab es nach Behördenangaben Tote und Verletzte. Der Gouverneur der Teilrepublik Udmurtien, Alexander Bretschalow, berichtete von schweren Verletzungen, machte aber keine genaue Opferzahl bekannt. Lokale Medien sprechen von drei Toten und etwa 20 Verletzten. Bretschalow nannte das Ziel der Attacke nur allgemein als Industriebetrieb. Das unabhängige Portal "Astra" berichtete, getroffen wurde der Maschinenbauer "Kupol", der wegen seiner Rüstungsproduktion auf EU-Sanktionslisten steht. Kupol produziert unter anderem Raketen für Flugabwehrsysteme. Ischewsk liegt mehr als 1.000 Kilometer von der Front entfernt, die Fabrik wurde jedoch bereits 2024 Ziel eines Beschusses.

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU bestätigte einen Drohnenangriff auf eine Militärfabrik in Ischewsk. Mindestens zwei Langstrecken-Drohnen seien in der Anlage eingeschlagen, teilte ein SBU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters mit. (Quelle: dpa, reuters)

07:02 Uhr | Russland meldet Abschuss von 60 ukrainischen Drohnen

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die Luftwaffe in der Nacht 60 ukrainische Drohnen abgeschossen. Die meisten davon seien über den südwestlichen Regionen Russlands, der Halbinsel Krim sowie über dem Schwarzen und dem Asowschen Meer abgefangen worden, teilte das Ministerium mit. Wie viele Drohnen insgesamt von der Ukraine gestartet wurden, blieb offen. (Quelle: Reuters)

03:07 Uhr | UN sagen Ukraine Unterstützung beim Wiederaufbau zu

UN-Generalsekretär António Guterres hat der Ukraine Unterstützung beim Wiederaufbau zugesichert. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal am Rande der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung im spanischen Sevilla bekräftigte Guterres die Verpflichtung der Vereinten Nationen, die Ukraine bei humanitären Aufgaben sowie bei Sanierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu unterstützen.

Zugleich forderte Guterres eine vollständige, sofortige und bedingungslose Waffenruhe. Sie sei Voraussetzung für einen gerechten und dauerhaften Frieden, der auf dem Völkerrecht, der UN-Charta und bestehenden Resolutionen der Generalversammlung basiere. (Quelle: dpa)

00:52 Uhr | Tote und Verletzte nach Raketenschlag in Donezk gemeldet

In der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Großstadt Donezk ist nach Behördenangaben eine Frau bei einem Raketenschlag getötet worden. Zwei weitere Menschen, darunter ein Minderjähriger, seien verletzt worden. Das teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Denis Puschilin, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit.

Den Besatzungsbehörden zufolge soll der Angriff mit Raketen des Typs Storm Shadow erfolgt sein. Eine Bestätigung aus Kiew liegt dazu nicht vor. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht. (Quelle: dpa)

00:20 Uhr | Besatzungsbehörde meldet vollständige Eroberung der Region Luhansk

Russland hat nach Angaben der Besatzungsbehörden die ostukrainische Region Luhansk vollständig eingenommen. Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Leonid Passetschnik, erklärte im russischen Staatsfernsehen, der Bericht über die vollständige Eroberung liege seit zwei Tagen vor. Eine Bestätigung aus Kiew gibt es bislang nicht.

Auch das russische Verteidigungsministerium hat die vollständige Kontrolle über das Gebiet bislang nicht offiziell gemeldet. In der Vergangenheit folgte eine solche Bestätigung jedoch meist kurz nach ähnlichen Mitteilungen der örtlichen Besatzungsbehörden.

Der Kreml beansprucht neben der bereits 2014 annektierten Krim auch die ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vollständig als russisches Staatsgebiet. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 30. Juni 2025

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) ist zu seinem Antrittsbesuch in Kiew eingetroffen und sagte der Ukraine dauerhafte Waffenhilfe zu, insbesondere moderne Luftverteidigung. Mit seinem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha vereinbarte er eine engere Rüstungskooperation. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte weitere Iris-T-Flugabwehrsysteme.

Die EU und die Ukraine einigten sich vorläufig auf eine Anpassung des Agrarhandels. Der EU-Markt wird für mehrere ukrainische Produkte geöffnet, Quoten für Zucker, Geflügel und Weizen werden teils angehoben. Im Gegenzug öffnet die Ukraine ihre Märkte für bestimmte EU-Produkte und passt bis 2028 Produktionsstandards an.

Russische Truppen übernahmen nach eigenen Angaben das Dorf Dachnoje in der Region Dnipropetrowsk.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 1. Juli 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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