• Festgenommener soll jüdische Einrichtungen ausgespäht haben – möglicherweise für Anschläge.
  • Auswärtiges Amt bestellt iranischen Botschafter ein.
  • Iran weist Vorwürfe der Spionage zurück.

Die Bundesanwaltschaft hat in Dänemark einen mutmaßlichen Spion festnehmen lassen, der im Auftrag des Irans jüdische Einrichtungen und Personen in Deutschland ausgespäht haben soll. Er soll nach Deutschland überstellt und dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden.

Wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte, handelt es sich um einen dänischen Staatsangehörigen mit afghanischen Wurzeln. Er sei in der vergangenen Woche in Aarhus festgenommen worden. Er stehe im Verdacht, im Auftrag eines iranischen Geheimdienstes gehandelt zu haben. So habe er Anfang des Jahres den Auftrag erhalten, in Berlin Informationen über jüdische Örtlichkeiten und bestimmte jüdische Personen zu sammeln. Dazu habe er im Juni drei Objekte ausgespäht. Die Behörde erklärte, dies habe mutmaßlich der Vorbereitung weiterer geheimdienstlicher Operationen in Deutschland, möglicherweise bis hin zu Anschlägen gegen jüdische Ziele gedient.

Auswärtiges Amt bestellt iranischen Botschafter ein

Das Auswärtige Amt bestellte den iranischen Botschafter ein. Außenminister Johann Wadephul, der zurzeit in Odessa ist, sagte: "Wenn dieser Verdacht sich bestätigen sollte, dann wäre das ein ungeheuerlicher Vorgang, der erneut verdeutlichen würde, dass der Iran überall auf der Welt eine Gefahr für Jüdinnen und Juden ist."

Wadephul rief zugleich zum Schutz von Jüdinnen und Juden auf. Er sehe alle staatlichen Behörden in Deutschland verpflichtet, das Erforderliche jetzt zu tun und ihren Beitrag dazu zu leisten, dass Jüdinnen und Juden nicht bedroht seien. Man werde sich, von wem auch immer die Gefahr ausgehe, entgegenstellen.

Iran weist Vorwürfe der Spionage zurück

Der Iran wies die Vorwürfe der Spionage zurück. In einem Bericht der regierungsnahen Nachrichtenagentur Isna sprach die iranische Botschaft in Berlin von "unbegründeten und gefährlichen Behauptungen". Diese seien Teil einer Kampagne, um von Israels Krieg gegen den Iran abzulenken.

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