Seit Jahresbeginn sind weniger Menschen beim Baden ums Leben gekommen als vor einem Jahr. Ein Grund: das schlechte Wetter im Juli. Doch die DLRG warnt: Leichtsinn und Übermut werden gerade jungen Männern oft zum Verhängnis.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind in Deutschland weniger Menschen in Gewässern ertrunken als im Vorjahr: Bis Juli starben 236 Menschen - 16 weniger als im gleichen Zeitraum 2024. Das geht aus der Zwischenbilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor, die in Lübeck vorgestellt wurde.

Weniger Tote im Juli

Seen und Flüsse waren mit 73 Prozent Schauplatz der meisten Unfälle. "Sah es im Juni noch danach aus, dass die Zahl der tödlichen Badeunfälle im Vergleich zu den Vorjahren deutlichen ansteigen könnte, traf diese Befürchtung nach dem regenreichen Juli nicht ein", erklärte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Im Juni ertranken 70 Personen, 18 mehr als im Vorjahr. Im Juli wurden 47 Fälle verzeichnet, 17 weniger als 2024.

An heißen Sommertagen steige die Unfallgefahr, so Vogt. "Deshalb mein Appell an alle, die in den kommenden Wochen die Gewässer aufsuchen: Bleiben Sie vorsichtig, beachten Sie die Baderegeln und gehen Sie keine Risiken ein."

Mehr junge männliche Opfer

Laut der Statistik sind Männer besonders stark betroffen. Über alle Altersgruppen hinweg betrug der Anteil männlicher Opfer 84 Prozent. Bei den Elf- bis Dreißigjährigen waren sogar 97 Prozent aller Verunglückten männlich.

Die Zahl der jungen Todesopfer stieg an: 49 von ihnen waren zwischen 11 und 30 Jahren alt; im Vorjahr waren es 30. "Bei diesen Fällen handelt es sich oft um Badeunfälle infolge von Leichtsinn und Übermut", so Vogt. Viele Opfer hätten kaum oder gar nicht schwimmen können.

48 der Badetoten waren ältere Menschen über 70 Jahre, oft bedingt durch gesundheitliche Probleme oder Selbstüberschätzung. Unter Kindern bis zehn Jahren sind mindestens acht Opfer zu beklagen.

Seen und Flüsse besonders gefährlich

In Seen ertranken 87 Menschen, in Flüssen 85. An den Meeren gab es zehn Todesfälle, alle in der Ostsee. Neun Menschen kamen in Schwimmbädern ums Leben. Es zeige sich, dass Baden und Schwimmen dort besonders sicher sind, wo Rettungsschwimmer das Baden beaufsichtigen, so die DLRG.

Während der Sommersaison sorgten an 100 Badestellen an Nord- und Ostsee rund 5.500 Ehrenamtliche der DLRG für Sicherheit. Die Zahl der Unfälle bei Aktivitäten wie Paddeln, Bootfahren oder Surfen sank auf 13 von 20 im vergangenen Jahr. "Die meisten von ihnen wären vermutlich noch am Leben, wenn sie eine Rettungsweste oder wenigstens eine Schwimmweste getragen hätten", sagte Vogt. Sie forderte, das Tragen einer Weste für Kinder verpflichtend zu machen.

Meiste Badetote in Bayern

Die meisten Todesfälle (48) verzeichnete die DLRG in Bayern. Es folgen Nordrhein-Westfalen (34) und Baden-Württemberg (28).

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