- Ukrainer melden Zerstörung von Suchoi-Kampfjets auf Krim-Militärflugplatz
- Russische Truppen rücken weiter bei Siwersk in Region Donezk vor
- Rubio bremst Erwartungen an Ukraine-Gespräche
- Die Ereignisse von gestern – 19. Dezember 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
14:17 Uhr | Ukraine und Portugal vereinbaren Co-Produktion von Seedrohnen
Die Ukraine und Portugal wollen künftig gemeinsam ukrainische Seedrohnen herstellen. "Wir haben bewiesen, dass unsere USV (unbemannte Überwasserfahrzeuge) hervorragend gegen russische Kriegsschiffe und U-Boote funktionieren", schreibt der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Oleksandr Kamyschin, auf der Plattform X. "Jetzt werden sie Portugal helfen, Europa vom Meer aus zu verteidigen." (Quelle: Reuters)
13:14 Uhr | Ukrainer melden Zerstörung von Suchoi-Kampfjets auf Krim-Militärflugplatz
Die Ukraine hat einen erneuten Angriff auf den russischen Militärflugplatz Belbek auf der Halbinsel Krim gemeldet. Wie der ukrainische Militärgeheimdienst SBU meldete, wurden bei dem Drohnenangriff in der Nacht zu Samstag zwei Kampfflugzeuge Suchoi Su-27 und der Kontrollturm des Flugplatzes zerstört.
Russischer Luftüberlegenheitsjäger Suchoi Su-27SM auf dem Flugplatz Belbek auf der Krim, Archivbild von November 2014.Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASSWie die "Ukrainska Prawda" unter Verweis auf den SBU-Pressedienst berichtet, wurde bei dem Angriff mit Langstreckendrohnen eine startklare und voll aufmunitionierte Su-27 auf dem Rollfeld zerstört. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben. Eine unabhängige Überprüfung war nicht möglich. Bereits am 18. Dezember hatte der SBU nach eigenen Angaben den Flughafen Belbek erfolgreich angegriffen. (Quellen: dpa, Ukrainska Prawda)
11:49 Uhr | Ukraine meldet erneuten russischen Angriff auf Hafen Piwdennyj
Bei einem russischen Angriff sind nach ukrainischen Angaben Reservoirs im Hafen Piwdennyj am Schwarzen Meer getroffen worden. Dies teilte der stellvertretende Ministerpräsident Oleksij Kuleba auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Kuleba warf den russischen Streitkräften vor, absichtlich auf zivile Logistikrouten in der Region Odessa zu zielen. Am Freitag waren nach ukrainischen Angaben bei einem Raketenangriff im Hafen Piwdennyj acht Menschen getötet worden. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)
10:48 Uhr | Russland meldet Einnahme von zwei Dörfern in der Ukraine
Russland hat die Einnahme von zwei weiteren Dörfern in der Ukraine gemeldet. Wie das russische Verteidigungsministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, wurden die Dörfer Switle in der Region Donezk und Wysoke in der Region Sumy eingenommen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. (Quelle: Reuters)
09:53 Uhr | Kiew meldet erneuten Angriff auf russische Ölplattform im Kaspischen Meer
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge erneut eine russische Ölplattform im Kaspischen Meer angegriffen. Demnach hätten Drohnen die Plattform Filanowski des Konzerns Lukoil getroffen, teilte der Generalstab in Kiew mit. Zudem sei ein Militärpatrouillenschiff in der Nähe einer Bohrinsel getroffen worden. Über mögliche Schäden wurde bislang nichts bekannt. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es kein Statement. Das ukrainische Militär hatte vergangene Woche erstmals die russische Ölinfrastruktur im Kaspischen Meer angegriffen. Das Kaspische Meer ist gut 1.800 Kilometer von der Ukraine entfernt. (Quelle: Reuters, dpa)
09:15 Uhr | Tote bei Raketenangriff auf Hafenanlage in Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Hafenanlage in der südwestukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben in der Nacht mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Weitere 27 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte der staatliche Zivilschutz auf Facebook mit. Bei dem Angriff sei auch ein mit Passagieren besetzter Bus getroffen worden. Zudem seien Lastwagen und Autos auf einem Parkplatz in Brand geraten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. (Quelle: dpa)
08:38 Uhr | Russische Truppen rücken weiter bei Siwersk in Region Donezk vor
Russische Soldaten mit russischer Flagge auf einer Straße in Siwersk, Archivbild vom 11. Dezember 2025.Bildrechte: IMAGO/SNARussische Truppen rücken nach einem ukrainischen Medienbericht weiter in der Stadt Siwersk in der Region Donezk vor. Wie die Online-Publikation "Ukrainska Prawda" unter Verweis auf das ukrainische Militäranalyseprojekt Deepstate berichtet, stießen die russischen Truppen in der Nähe des Ortes Droniwka nördlich von Siwersk sowie bei Siwersk selbst vor. Außerdem seien sie in der Nähe von Wyschnewa in der Oblast Dnipropetrowsk vorgestoßen. Bereits am 13. Dezember hatte die "Ukrainska Prawda" unter Verweis auf ukrainische Frontoffiziere berichtet, "dass die Stadt Siwersk nahezu vollständig verloren sei" und Reserven benötigt würden, "um die Kontrolle über die Stadt zurückzugewinnen". (Quellen: Ukrainska Prawda, DeepState)
07:25 Uhr | Putin-Gesandter reist zu Treffen mit Trump-Vertrauten
Der russische Sonderbeauftragte Kirill Dmitrijew reist nach Miami. Dort trifft er den Trump-Vertrauten Steve Witkoff und dessen Schwiegersohn Jared Kushner. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem russischen Insider. Dreiergespräche mit Beteiligung der Ukraine seien nicht geplant, heißt es. (Quelle: Reuters)
02:37 Uhr | Rubio dämpft Erwartungen vor Ukraine-Gesprächen in Miami
US-Außenminister Marco Rubio hat sich vor neuen Gesprächen über ein mögliches Ende des Kriegs in der Ukraine zurückhaltend gezeigt. Zwar habe es Fortschritte gegeben, sagte Rubio in Washington, doch liege der schwierigste Teil noch bevor. Er werde voraussichtlich teilweise an den Gesprächen in Miami teilnehmen. Dort beraten an diesem Wochenende Vertreter der USA, Russlands und der Ukraine in getrennten Formaten über einen möglichen Friedensprozess. (Quelle: dpa)
01:54 Uhr | Merz lobt EU-Kompromiss zur Ukraine-Hilfe
Bundeskanzler Friedrich Merz hat den EU-Kompromiss zur Finanzierung der Ukraine als großen Erfolg bezeichnet. Das zinslose Darlehen über 90 Milliarden Euro werde über den EU-Haushalt abgesichert und am Kapitalmarkt aufgenommen, sagte Merz. Kiew muss das Geld nur zurückzahlen, wenn Russland Entschädigungen leistet, andernfalls sollen eingefrorene russische Vermögenswerte herangezogen werden. Die Lösung sei einfacher als frühere Vorschläge und sichere die Unterstützung der Ukraine für den weiteren Abwehrkampf. (Quelle: dpa)
01:26 Uhr | Bundeswehr bestellt neue Panzer und Haubitzen
Die Bundeswehr hat 200 Puma-Schützenpanzer und 84 Radhaubitzen bestellt. Der Puma-Auftrag hat ein Volumen von 4,2 Milliarden Euro, die Haubitzen kosten inklusive Service 1,2 Milliarden Euro. Die Radhaubitze kommt bereits in der Ukraine zum Einsatz: Deutschland will Kiew insgesamt 54 Systeme liefern, von denen die ersten bereits übergeben wurden. Die Haubitzen gelten als besonders mobil und reichweitenstark. (Quelle: dpa)
00:44 Uhr | US-Geheimdienste: Putin will gesamte Ukraine kontrollieren
US-Geheimdienste gehen weiterhin davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die gesamte Ukraine erobern und darüber hinaus Gebiete der früheren Sowjetunion beanspruchen will. Das geht aus mehreren Berichten hervor, zuletzt aus einer Einschätzung vom September. Demnach decken sich die US-Erkenntnisse mit Bewertungen europäischer Regierungen. Die Einschätzung widerspricht Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der erklärt hatte, Putin wolle den Krieg beenden. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 19. Dezember 2025
Die EU hat sich auf weitere finanzielle Unterstützung für die Ukraine geeinigt. Die Mitgliedstaaten beschlossen einen zinslosen Kredit über 90 Milliarden Euro, finanziert durch eine gemeinsame EU-Kreditaufnahme. Das Geld soll in den kommenden zwei Jahren die ukrainischen Streitkräfte und den Staatshaushalt absichern. Als Sicherheit für die Rückzahlung dienen eingefrorene russische Vermögenswerte, falls Russland keine Entschädigung für Kriegsschäden leistet.
Auch die USA stocken ihre Unterstützung auf. Präsident Donald Trump unterzeichnete den Verteidigungshaushalt für 2026, der Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 800 Millionen Dollar vorsieht. Die Mittel sollen über zwei Jahre ausgezahlt werden. Insgesamt umfasst der Haushalt Militärausgaben von 901 Milliarden Dollar und enthält Regelungen zur Stärkung der europäischen Sicherheit sowie zur Begrenzung eines möglichen US-Truppenabzugs.
Unterdessen gehen die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges weiter. In Miami im US-Bundesstaat Florida trafen sich Vertreter der USA, der Ukraine sowie Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zu Gesprächen über eine mögliche Friedenslösung. Für Deutschland nahm der außenpolitische Berater des Kanzlers, Günter Sautter, teil. US-Vertreter wollen zudem am Wochenende Gespräche mit russischen Vertretern führen.
Russlands Präsident Wladimir Putin dämpfte unterdessen Erwartungen auf ein baldiges Kriegsende. Er erklärte, Frieden sei nur zu den von Russland bereits formulierten Bedingungen möglich. Dazu zählt der Anspruch auf große Teile der Ukraine und der vollständige Rückzug der ukrainischen Armee aus diesen Gebieten.
Militärisch meldete die Ukraine neue Angriffe: Nach Angaben des Geheimdienstes SBU wurde erstmals ein Öltanker der russischen Schattenflotte im Mittelmeer mit Flugdrohnen attackiert und schwer beschädigt. Zudem sollen ukrainische Drohnen eine russische Ölplattform im Kaspischen Meer getroffen haben. Angaben Russlands dazu liegen bislang nicht vor.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Samstag, 20. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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