- Kreml: Keine Waffenruhe an Weihnachten
- Deutschland sichert Ukraine Sidewinder-Raketen zu
- Russland lehnt Nato-Soldaten in der Ukraine ab
- USA stellen Sicherheitsgarantien in Aussicht
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
13:11 Uhr | Kreml lehnt Waffenruhe über Weihnachten ab
Der Kreml hat seine Ablehnung einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg bekräftigt und damit einen Vorstoß von Bundeskanzler Friedrich Merz zurückgewiesen. "Wir wollen Frieden, wir wollen keine Waffenruhe", in der die Ukraine Atem schöpfen und sich auf die Fortsetzung des Kriegs vorbereiten könne, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge zur Idee einer Weihnachtswaffenruhe. Russland wolle den Krieg beenden und seine Ziele erreichen. (Quelle: dpa)
12:39 Uhr | Deutschland sagt Ukraine Sidewinder-Raketen und weitere Milliarden-Hilfe zu
Vor dem Hintergrund laufender Friedensgespräche hat Deutschland der Ukraine weitere Unterstützung vor allem in der Luftverteidigung zugesagt. Im kommenden Jahr werde man eine große Zahl von Sidewinder-Raketen aus Beständen der Bundeswehr liefern, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius vor einem Treffen der internationalen Ukraine-Unterstützergruppe. Die Sidewinder sind Luft-Luft-Raketen, die von Hubschraubern oder Kampfflugzeugen aus gegen feindliche Jets oder Drohnen eingesetzt werden können.
Im kommenden Jahr werde die Unterstützung für die Ukraine um weitere drei Milliarden Euro aufgestockt, sagte Pistorius mit Blick auf den Bundeshaushalt. Damit steige die Hilfe auf den Rekordwert von 11,5 Milliarden Euro. (Quelle: Reuters)
11:54 Uhr | Pistorius begrüßt Europas Ukraine-Initiative
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat die europäische Initiative für eine Lösung im Ukraine-Krieg begrüßt. Pistorius sagte, die weitere Entwicklung hänge nun von Washington, vor allem aber von Moskau ab. Deutschland und andere europäische Staaten hatten der Ukraine angeboten, nach einem Kriegsende eine multinationale Truppe aufzustellen. Sie soll von Europäern geführt und von den USA unterstützt werden. (Quelle: dpa)
Update 10:34 Uhr | Russland lehnt Nato-Soldaten in der Ukraine ab
Russland will keine Nato-Soldaten in der Ukraine akzeptieren. Der russische Vize-Außenministers Sergej Rjabkow erklärte, Moskau werde unter keinen Umständen einer Stationierung zustimmen. Weitere Vereinbarungen, die in Berlin getroffen wurden, seien Rjabkow nicht bekannt.
Außerdem sei Russland nicht zu territorialen Zugeständnissen bereit. Man werde hinsichtlich des Donbass, Noworossija und der Krim keine Konzessionen machen, sagt Rjabkow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass mit Blick auf die Beratungen in Berlin. Der Donbass ist das industriell geprägte Gebiet im Osten der Ukraine, das die Regionen Donezk und Luhansk umfasst. Die ukrainische Halbinsel Krim wurde bereits 2014 von Russland annektiert. (Quelle: Reuters)
10:00 Uhr | 280.000 Haushalte in Region Odessa weiterhin ohne Strom
In der Region Odessa im Süden der Ukraine sind den Behörden zufolge nach den jüngsten russischen Angriffen mehr als 280.000 Haushalte noch immer ohne Strom. Regionalgouverneur Oleh Kiper erklärt weiter, dass in den vergangenen drei Tagen die Stromversorgung für fast 330.000 Haushalte in der Region wiederhergestellt worden sei. Die an der Küste des Schwarzen Meeres gelegene Region erlebte am Wochenende einen der schwersten russischen Angriffe auf das Stromnetz während des fast vier Jahre dauernden Krieges. (Quelle: Reuters)
07:31 Uhr | Ischinger: Ukraine Verhandlungen in Berlin sind großartiges Zeichen
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hält die Ukraine-Gespräche in Berlin für ein großartiges Zeichen der Solidarität. Er sprach bei MDR AKTUELL von einem ganz wichtigen Schritt, um zu zeigen, dass die USA und Europa mit einer Stimme sprächen. In der ganzen Phase seit Beginn des Krieges habe die russische Politik immer wieder versucht, einen Keil zwischen die Europäer und die USA zu treiben. "Das ist jetzt durch diese erstaunliche Entwicklung in Berlin zumindest für diesen Augenblick überwunden. Hoffen wir, dass es hält!" Ischinger sagte, einziges Problem sei, dass der russische Präsident am Verhandlungstisch gefehlt habe. (Quelle: MDR)
00:37 Uhr | Trump sieht Friedensabkommen "so nah wie nie zuvor"
US-Präsident Donald Trump sieht nach den Ukraine-Gesprächen in Berlin ein Friedensabkommen in Reichweite. Er sprach in Washington von sehr guten und langen Gesprächen mit Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie zahlreichen europäischen Staats- und Regierungschefs und lobte deren Unterstützung. Zugleich bestätigte er, dass die USA Sicherheitsgarantien in Aussicht stellen. Trump telefonierte nach eigenen Angaben mit den einzelnen Teilnehmern der Konferenz darunter den Regierungschefs von Deutschland und Frankreich sowie mit der Nato-Führung. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 15. Dezember 2025
Europäische Verbündete der Ukraine haben in Berlin die Aufstellung einer von Europa geführten multinationalen Truppe vorgeschlagen, die ein mögliches Friedensabkommen absichern soll. Die Truppe soll beim Wiederaufbau der ukrainischen Streitkräfte helfen sowie den ukrainischen Luftraum und die Seewege sichern, auch durch Einsätze im Land. Russland lehnt den Einsatz solcher Truppen bisher ab. Vorgesehen ist zudem ein von den USA geführter Mechanismus zur Überwachung eines Waffenstillstands. Die ukrainische Armee soll dauerhaft eine Stärke von rund 800.000 Soldatinnen und Soldaten behalten. Offen bleibt jedoch die Frage möglicher Gebietsabtretungen an Russland. Russland war an den Berliner Gesprächen nicht beteiligt.
Bundeskanzler Friedrich Merz sprach nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin von Fortschritten auf dem Weg zu einem möglichen Friedensprozess. Er verwies auf Zusagen der USA zu Sicherheitsgarantien und erklärte, erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs sei ein Waffenstillstand vorstellbar. Selenskyj bestätigte, dass die USA Sicherheitsgarantien in Aussicht gestellt hätten, die dem Nato-Beistandsartikel ähneln. Die Gespräche der ukrainischen Delegation mit US-Vertretern in Berlin dauerten insgesamt mehr als fünf Stunden und wurden von beiden Seiten als konstruktiv bewertet.
Die Bundesregierung kündigte zudem an, die Rüstungskooperation mit der Ukraine auszubauen. Ein Zehn-Punkte-Plan sieht unter anderem ein Verbindungsbüro der ukrainischen Rüstungsindustrie in Berlin und eine engere Zusammenarbeit beim Bau von Kampfdrohnen vor. Parallel verschärfte die EU ihre Sanktionen gegen Russland und setzte weitere 40 Schiffe der sogenannten Schattenflotte auf die Sanktionsliste. Zusätzlich wurden Sanktionen gegen fünf Personen und vier Organisationen beschlossen, denen Unterstützung dieser Flotte vorgeworfen wird.
Militärisch meldete die Ukraine mehrere Angriffe auf russische Ziele. Nach Insiderangaben wurde erneut eine russische Ölförderplattform im Kaspischen Meer getroffen. Zudem meldete der ukrainische Generalstab Angriffe auf eine Gasverarbeitungsanlage in Astrachan und eine Fabrik für Raketentreibstoff in der Region Rostow. Der ukrainische Geheimdienst erklärte außerdem, ein russisches U-Boot im Hafen von Noworossijsk mit Seedrohnen schwer beschädigt zu haben. Russland wies diese Angaben zurück und sprach von einem gescheiterten Angriff ohne Schäden.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 16. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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