- Deutschland will Rüstungskooperation mit Ukraine ausbauen
- Weiter Druck auf Ukraine zur Aufgabe des Donbass
- Experten: Nato-Verzicht ändert nichts
- Ukraine-Gesprächen in Berlin gehen weiter
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
15:09 Uhr | Ukraine greift russische Ölförderplattform an
Die Ukraine greift einem Insider zufolge zum dritten Mal binnen einer Woche eine russische Ölförderplattform im Kaspischen Meer an. Ziel des jüngsten Angriffs sei die Ölplattform Kortschagin, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Produktion sei eingestellt worden. (Quelle: Reuters)
14:48 Uhr | Deutschland will Rüstungskooperation mit Ukraine ausbauen
Deutschland will die Rüstungskooperation mit der Ukraine weiter ausbauen. Die Bundesregierung hat dazu einen Zehn-Punkte-Plan erarbeitet, der unter anderem die Eröffnung eines Verbindungsbüros der ukrainischen Rüstungsindustrie in Berlin und eine enge Zusammenarbeit beim Bau von Kampfdrohnen vorsieht, wie die Deutsche Presse-Agentur aus deutschen Regierungskreisen erfuhr. (Quelle: dpa)
Die zehn Punkte im Überblick
- Es soll künftig regelmäßige hochrangige Konsultationen der Verteidigungsministerien zur Rüstungspolitik geben.
- Ein Verbindungsbüro der ukrainischen Rüstungsindustrie mit dem Namen "Ukraine Freedom House" in Berlin soll für eine bessere Vernetzung der Waffenproduzenten beider Länder sorgen.
- Der Stab des Militärattachés an der deutschen Botschaft in Kiew wird verstärkt.
- Die Ukraine soll selbstentwickelte Kampfdrohnen in Deutschland bauen. Dazu wurde bereits eine Vereinbarung zwischen dem ukrainischen Drohnenbauer Frontline Robotics und der deutsche Rüstungsfirma Quantum Systems getroffen.
- Die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Rüstungsgütern soll auf weitere Bereiche ausgeweitet werden.
- Die gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern für die Ukraine durch europäische Partnerländer soll weiter intensiviert werden.
- Die Ukraine soll stärker in den EU-weiten Markt für Verteidigungsgüter integriert werden.
- Die Bundesregierung prüft die Nutzung von Investitionsgarantien des Bundes, um das Engagement deutscher Rüstungsunternehmen in der Ukraine zu fördern.
- Deutschland will digitale Gefechtsfelddaten der Ukraine und Erkenntnisse über den Einsatz deutscher Waffen im Abwehrkampf gegen Russland nutzen, um das Training von Soldaten und die Entwicklung von Strategien zu verbessern.
- Beide Seiten sollen Vorkehrungen zur Unterbindung von Korruption bei der Beschaffung von Rüstungsgütern treffen.
14:45 | Reiche will Investionen in Ukraine ausweiten
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will private Investitionen in der Ukraine mit einem neuen Förderprogramm ausweiten. Es brauche substanzielle Summen aus dem Privatsektor, sagte die CDU-Politikerin beim deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Dafür gebe es ein neues Programm im Volumen von 45 Millionen Euro. Hier könnten Unternehmen zinsvergünstigte Darlehen bekommen, zusätzlich zu den bereits verfügbaren staatlichen Investitionsgarantien. (Quelle: Reuters)
13:51 Uhr | Kiew: US-Unterhändler drängen weiter zur Aufgabe des Donbass
Die US-Unterhändler fordern die Ukraine nach Angaben aus Kiew weiter zu einer Aufgabe des Donbass auf. Dies teilte ein hochrangiger Vertreter, der über die Berliner Gespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine informiert wurde, am Montag mit. Kiew werde dem aber nicht zustimmen. Die wichtige Region im Osten der Ukraine ist nur teilweise von Russland besetzt. Laut dem Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind die Gespräche mittlerweile beendet. (Quelle: AFP, Reuters)
09:30 Uhr | Wadephul bewertet Verlauf der Ukraine-Gespräche positiv
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich verhalten optimistisch über den bisherigen Verlauf der Ukraine-Gespräche in Berlin geäußert. Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, so ernsthaft wie jetzt seien die Beratungen noch nie geführt worden. Er sprach zudem von erheblichen Zugeständnissen der Ukraine. Wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht länger auf einen Nato-Beitritt des Landes bestehe, wäre das ein Angebot, auf das sich Russland einlassen könnte. Russland müsse aber wissen, dass Deutschland und Europa an der Seite der Ukraine stünden. Nun sei Russland am Zug in den Bemühungen um einen Waffenstillstand. (Quelle: MDR, Reuters)
07:35 Uhr | Experten: Nato-Verzicht der Ukraine dürfte Verhandlungen nicht verändern
Der von der Ukraine angebotene Verzicht auf einen Nato-Beitritt dürfte den Verlauf der Friedensgespräche nach Einschätzung von US-Sicherheitsexperten nicht wesentlich verändern. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag angesichts der Gespräche mit US-Vertretern über ein mögliches Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland angeboten, das Ziel einer Nato-Mitgliedschaft seines Landes aufzugeben.
"Das ändert an der Sache überhaupt nichts", sagte Justin Logan, Direktor für Verteidigungs- und Außenpolitikstudien am Cato Institute. Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sei schon lange nicht mehr realistisch gewesen, erklärten Logan und Andrew Michta, Professor für strategische Studien an der University of Florida. Michta sagte, ein Nato-Beitritt der Ukraine sei derzeit ohnehin kein Thema. (Quelle: Reuters)
07:30 Uhr | Wirtschaftsprofessor Tietje: "Einfrieren russischen Vermögens rechtlich in Ordnung"
Das Einfrieren russischen Staatsvermögens in der Europäischen Union ist aus juristischer Sicht rechtlich abgesichert. Das hat Europarechtler Christian Tietje von der Universität Halle-Wittenberg im Gespräch bei MDR AKTUELL entsprechend eingeordnet. Entscheidend sei, dass die EU das Vermögen lediglich festsetzt, denn es bleibe Eigentum Russlands.
Genutzt werden sollen ausschließlich die Kapitalerträge, die aus dem eingefrorenen Vermögen entstehen – vor allem bei dem belgischen Finanzinstitut Euroclear. Mit diesen Erträgen will die EU Kredite für die Ukraine finanzieren. Dieser Weg sei "letztlich der einzig mögliche" und juristisch gut vertretbar, so Tietje.
Das Vermögen bleibt demnach so lange eingefroren, bis Russland seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommt und Reparationszahlungen an die Ukraine leistet. Russische Klagen gegen dieses Vorgehen seien zwar zu erwarten, hätten innerhalb der EU jedoch keine Aussicht auf Anerkennung oder Vollstreckung. (Quelle: MDR)
Das gesamte Interview mit Christian Tietje zum Nachhören:
04:50 Uhr | Wirtschaft pocht auf Gegenleistung für Ukraine-Hilfen
Geht es nach der deutschen Wirtschaft, sollen Ukraine-Hilfen künftig stärker an Aufträge für heimische Firmen geknüpft werden. "Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht", sagte der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, im Gespräch mit "Politico". "Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau gern stärker partizipieren." Andere Länder seien hier cleverer.
Die stärkere Lieferbindung der Hilfen ist eine Forderung an die Politik anlässlich des 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin an diesem Montag. Es gehe auch um transparentere Ausschreibungen in der Ukraine. "Da beschweren sich viele deutsche Firmen", berichtete Harms. Deutschland habe genug Einfluss, um in der Ukraine "entsprechend einzuwirken". (Quelle: Reuters)
04:15 Uhr | EU-Außenminister beraten über Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Die EU-Außenminister kommen am Montag in Brüssel zusammen, um unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beraten. Auf der Agenda steht zudem die Situation im Nahen Osten sowie das Verhältnis zu China. Bundesaußenminister Johann Wadephul nimmt nicht an dem Treffen teil, er wird von Staatsminister Gunther Krichbaum vertreten. In den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs werden derzeit auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine für die Zeit nach dem Krieg diskutiert. Dabei ist nach wie vor unklar, wie diese konkret aussehen könnten. Mit Blick auf den Nahen Osten werden die Minister mögliche europäische Unterstützungsmaßnahmen für den Friedensprozess im Gazastreifen erörtern. (Quelle: AFP)
00:25 Uhr | US-Delegation sieht Fortschritte bei Ukraine-Gesprächen in Berlin
Die Gespräche in Berlin zwischen den USA und der Ukraine zu einem Ende des russischen Angriffskriegs werden heute fortgesetzt. Das teilte ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am späten Abend mit. Demnach dauerte der Austausch am Sonntag gut fünf Stunden. Selenskyj war am Mittag in Deutschland angekommen.
Die US-Delegation äußerte sich nach den Beratungen positiv. Es seien große Fortschritte erzielt worden, heißt es in einer Bewertung der Gespräche, die Witkoff auf X postete. Witkoff bestätigte zudem die Fortsetzung der Gespräche am Montag. Der 20-Punkte-Friedensplan, Wirtschaftsthemen und andere Fragen seien intensiv erörtert worden.
Bundeskanzler Friedrich Merz will Selenskyj heute zudem zu Wirtschaftsgesprächen empfangen. Auch sollen Spitzen von EU und Nato in Berlin eintreffen.
Erstmals seit Bekanntwerden des umstrittenen Friedensplans der Regierung von US-Präsident Donald Trump wurde Deutschland als Verhandlungsort gewählt. Anfang Dezember hatte sich Witkoff etwa fünf Stunden lang mit Russlands Präsident Wladimir Putin getroffen, um die ursprünglich einmal 28 Punkte des Plans durchzugehen. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 14. Dezember 2025
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt im Onlinedienst X.
Vor seinem Abflug nach Berlin hatte Selenskyj mitgeteilt, dass die Ukraine auf eine von Russland und den USA abgelehnte Nato-Mitgliedschaft verzichten könnte, wenn sein Land umfassende Sicherheitsgarantien gegen einen erneuten russischen Überfall erhalte.
Deutschland nimmt nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt die freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko auf.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 15. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke