• Weiter Druck auf Kiew zur Aufgabe des Donbass
  • Experten: Nato-Verzicht ändert nichts
  • Ukraine-Gesprächen in Berlin gehen weiter
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

13:51 Uhr | Kiew: US-Unterhändler drängen weiter zur Aufgabe des Donbass

Die US-Unterhändler fordern die Ukraine nach Angaben aus Kiew weiter zu einer Aufgabe des Donbass auf. Dies teilte ein hochrangiger Vertreter, der über die Berliner Gespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine informiert wurde, am Montag mit. Kiew werde dem aber nicht zustimmen. Die wichtige Region im Osten der Ukraine ist nur teilweise von Russland besetzt. Laut dem Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind die Gespräche mittlerweile beendet. (Quelle: AFP, Reuters)

09:30 Uhr | Wadephul bewertet Verlauf der Ukraine-Gespräche positiv

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich verhalten optimistisch über den bisherigen Verlauf der Ukraine-Gespräche in Berlin geäußert. Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, so ernsthaft wie jetzt seien die Beratungen noch nie geführt worden. Er sprach zudem von erheblichen Zugeständnissen der Ukraine. Wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht länger auf einen Nato-Beitritt des Landes bestehe, wäre das ein Angebot, auf das sich Russland einlassen könnte. Russland müsse aber wissen, dass Deutschland und Europa an der Seite der Ukraine stünden. Nun sei Russland am Zug in den Bemühungen um einen Waffenstillstand. (Quelle: MDR, Reuters)

07:35 Uhr | Experten: Nato-Verzicht der Ukraine dürfte Verhandlungen nicht verändern

Der von der Ukraine angebotene Verzicht auf einen Nato-Beitritt dürfte den Verlauf der Friedensgespräche nach Einschätzung von US-Sicherheitsexperten nicht wesentlich verändern. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag angesichts der Gespräche mit US-Vertretern über ein mögliches Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland angeboten, das Ziel einer Nato-Mitgliedschaft seines Landes aufzugeben.

"Das ändert an der Sache überhaupt nichts", sagte Justin Logan, Direktor für Verteidigungs- und Außenpolitikstudien am Cato Institute. Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sei schon lange nicht mehr realistisch gewesen, erklärten Logan und Andrew Michta, Professor für strategische Studien an der University of Florida. Michta sagte, ein Nato-Beitritt der Ukraine sei derzeit ohnehin kein Thema. (Quelle: Reuters)

07:30 Uhr | Wirtschaftsprofessor Tietje: "Einfrieren russischen Vermögens rechtlich in Ordnung"

Das Einfrieren russischen Staatsvermögens in der Europäischen Union ist aus juristischer Sicht rechtlich abgesichert. Das hat Europarechtler Christian Tietje von der Universität Halle-Wittenberg im Gespräch bei MDR AKTUELL entsprechend eingeordnet. Entscheidend sei, dass die EU das Vermögen lediglich festsetzt, denn es bleibe Eigentum Russlands.

Genutzt werden sollen ausschließlich die Kapitalerträge, die aus dem eingefrorenen Vermögen entstehen – vor allem bei dem belgischen Finanzinstitut Euroclear. Mit diesen Erträgen will die EU Kredite für die Ukraine finanzieren. Dieser Weg sei "letztlich der einzig mögliche" und juristisch gut vertretbar, so Tietje.

Das Vermögen bleibt demnach so lange eingefroren, bis Russland seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommt und Reparationszahlungen an die Ukraine leistet. Russische Klagen gegen dieses Vorgehen seien zwar zu erwarten, hätten innerhalb der EU jedoch keine Aussicht auf Anerkennung oder Vollstreckung. (Quelle: MDR)

Das gesamte Interview mit Christian Tietje zum Nachhören:

04:50 Uhr | Wirtschaft pocht auf Gegenleistung für Ukraine-Hilfen

Geht es nach der deutschen Wirtschaft, sollen Ukraine-Hilfen künftig stärker an Aufträge für heimische Firmen geknüpft werden. "Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht", sagte der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, im Gespräch mit "Politico". "Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau gern stärker partizipieren." Andere Länder seien hier cleverer.

Die stärkere Lieferbindung der Hilfen ist eine Forderung an die Politik anlässlich des 8. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin an diesem Montag. Es gehe auch um transparentere Ausschreibungen in der Ukraine. "Da beschweren sich viele deutsche Firmen", berichtete Harms. Deutschland habe genug Einfluss, um in der Ukraine "entsprechend einzuwirken". (Quelle: Reuters)

04:15 Uhr | EU-Außenminister beraten über Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Die EU-Außenminister kommen am Montag in Brüssel zusammen, um unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beraten. Auf der Agenda steht zudem die Situation im Nahen Osten sowie das Verhältnis zu China. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nimmt nicht an dem Treffen teil, er wird von Staatsminister Gunther Krichbaum vertreten. In den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs werden derzeit auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine für die Zeit nach dem Krieg diskutiert. Dabei ist nach wie vor unklar, wie diese konkret aussehen könnten. Mit Blick auf den Nahen Osten werden die Minister mögliche europäische Unterstützungsmaßnahmen für den Friedensprozess im Gazastreifen erörtern. (Quelle: AFP)

00:25 Uhr | US-Delegation sieht Fortschritte bei Ukraine-Gesprächen in Berlin

Die Gespräche in Berlin zwischen den USA und der Ukraine zu einem Ende des russischen Angriffskriegs werden heute fortgesetzt. Das teilte ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am späten Abend mit. Demnach dauerte der Austausch am Sonntag gut fünf Stunden. Selenskyj war am Mittag in Deutschland angekommen.

Die US-Delegation äußerte sich nach den Beratungen positiv. Es seien große Fortschritte erzielt worden, heißt es in einer Bewertung der Gespräche, die Witkoff auf X postete. Witkoff bestätigte zudem die Fortsetzung der Gespräche am Montag. Der 20-Punkte-Friedensplan, Wirtschaftsthemen und andere Fragen seien intensiv erörtert worden.

Bundeskanzler Friedrich Merz will Selenskyj heute zudem zu Wirtschaftsgesprächen empfangen. Auch sollen Spitzen von EU und Nato in Berlin eintreffen.

Erstmals seit Bekanntwerden des umstrittenen Friedensplans der Regierung von US-Präsident Donald Trump wurde Deutschland als Verhandlungsort gewählt. Anfang Dezember hatte sich Witkoff etwa fünf Stunden lang mit Russlands Präsident Wladimir Putin getroffen, um die ursprünglich einmal 28 Punkte des Plans durchzugehen. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 14. Dezember 2025

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt im Onlinedienst X.

Die Delegationen der USA und der Ukraine waren am Nachmittag im Bundeskanzleramt zusammengekommen. Auf US-Seite beteiligen sich der Sondergesandte Steve Witkoff sowie der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, an den Verhandlungen.

Vor seinem Abflug nach Berlin hatte Selenskyj mitgeteilt, dass die Ukraine auf eine von Russland und den USA abgelehnte Nato-Mitgliedschaft verzichten könnte, wenn sein Land umfassende Sicherheitsgarantien gegen einen erneuten russischen Überfall erhalte.

Deutschland nimmt nach Angaben von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt die freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kolesnikowa und Viktor Babariko auf. Der CSU-Politiker sagte, es handle sich um herausragende Persönlichkeiten der Demokratiebewegung in Belarus. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse daran, diese Demokratiebewegung weiter zu unterstützen.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 15. Dezember 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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