• Russland lehnt Donbass-Referendum ab
  • Russische Zentralbank klagt gegen Euroclear
  • EU-Kommission prüft Neuauflage von milliardenschweren Kreditprogramms für Rüstungsprojekte
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

Update 17:18 Uhr | Merz empfängt Selenskyj am Montag in Berlin

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Montag zu Wirtschaftsgesprächen und einem Austausch über den Stand der Friedensverhandlungen für die Ukraine empfangen. Der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, teilte mit, am Abend würden zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato zu den Gesprächen hinzustoßen.

Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise über das geplante Treffen berichtet. Dem Bericht zufolge sollten Gespräche im sogenannten E3-Format mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich geplant sein. Unklar war demnach, ob auch ein Vertreter der USA zugeschaltet werde. (Quellen: dpa, Reuters)

16:08 Uhr | Selenskyj besucht umkämpfte Stadt Kupjansk

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich demonstrativ am Rande der Stadt Kupjansk im Osten des Landes gezeigt. "Viel haben die Russen von [der Eroberung der Stadt] Kupjansk gesprochen, wir sehen, wie es ist", sagte der Staatschef in einem Video. Selenskyj zeigte sich mit Schutzweste und ohne Helm vor der zerstörten Ortseingangsstele und dankte seinen Soldaten. Es sei "außerordentlich wichtig, Ergebnisse an der Front zu erzielen, damit die Ukraine Ergebnisse in der Diplomatie erreichen kann". Der Kreml hatte vor gut drei Wochen die Einnahme von Kupjansk gemeldet, was Kiew dementiert hatte. (Quelle: dpa)

14:00 Uhr | Ukraine meldet Rückeroberungen in Region Charkiw

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben zwei Dörfer in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine zurückerobert. Die Ortschaften Kindraschiwka und Radkiwka sowie nördliche Teile der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk seien "befreit" worden, erklärte die ukrainische Brigade Chartia am Freitag in Onlinediensten. Durch einen Durchbruch bis zum Fluss Oskil sei zudem die Versorgungslinie der russischen Streitkräfte unterbrochen worden. (Quelle: AFP)

13:06 Uhr | Russland lehnt Donbass-Referendum ab

Russland lehnt den Vorschlag von Präsident Wolodymyr Selenskyj ab, die ukrainische Bevölkerung bei einer Volksabstimmung über Gebietsabtretungen im Donbass entscheiden zu lassen. Der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow, sagte der Agentur Interfax zufolge: "Dieses Gebiet ist russisches Territorium". Wenige Monate nach Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine gliederte Russland den Donbass mit den Gebieten Donezk und Luhansk sowie die Regionen Cherson und Saporischschja völkerrechtswidrig in sein Staatsgebiet ein. (Quelle: dpa)

10:53 Uhr | Toter und Verletzte nach russischem Drohnenangriff

In der ostukrainischen Industriestadt Pawlohrad ist bei russischen Drohnenangriffen ein Mann getötet worden. Der geschäftsführende Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk Wladyslaw Hajwanenko teilte bei Telegram mit, vier Menschen seien verletzt worden. Fünf Wohnhäuser seien zudem in Brand geraten.

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge hat das russische Militär 80 Drohnen unterschiedlichen Typs eingesetzt. 64 davon konnten demnach abgefangen werden. Dennoch habe es an acht Orten zwölf Einschläge gegeben und Drohnentrümmer seien an weiteren drei Stellen herabgefallen. (Quelle: dpa)

09:15 Uhr | Sieben Verletzte nach ukrainischem Drohnenangriff

Beim Einschlag einer ukrainischen Drohne in einen Wohnblock der russischen Großstadt Twer sind nach Behördenangaben sieben Personen verletzt worden. Demnach isr unter den Verletzten in der Stadt knapp 200 Kilometer nordwestlich von Moskau auch ein Kind. Alle Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Das beschädigte Wohnhaus wurde den Angaben zufolge evakuiert.

Die Ukraine hat in der Nacht erneut zahlreiche russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen. In der nördlich von Moskau gelegenen Region Jaroslawl ist nach Berichten des unabhängigen Internetportals Astra erneut eine Raffinerie unter Beschuss geraten. (Quelle: dpa)

08:27 Uhr | Ungarn kritisiert EU-Pläne für russisches Vermögen

Auch aus der EU selbst kommt Kritik am geplanten Umgang mit dem eingefrorenen russischen Zentralbankvermögen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban bezeichnete Pläne, die Mittel auf unbestimmte Zeit per Mehrheitsentscheidung festzusetzen, als "rechtswidrig". Die Entscheidung wird an diesem Freitag erwartet. Damit soll die bisher notwendige, alle sechs Monate stattfindende Verlängerung der Maßnahme ersetzt und ein mögliches Veto durch moskaufreundliche EU-Staaten wie Ungarn oder die Slowakei verhindert werden. Der Schritt gilt als rechtliche Grundlage für den Plan, die russischen Vermögenswerte für einen Kredit an die Ukraine zu nutzen. (Quelle: Reuters)

08:20 Uhr | Russische Zentralbank klagt gegen Euroclear

Die russische Zentralbank verklagt nach eigenen Angaben Euroclear vor einem Moskauer Gericht. Bei dem Finanzdienstleister in Belgien lagert ein Großteil der in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Die russische Zentralbank begründete ihre Klage mit dem Vorwurf, ihr sei durch Euroclears Vorgehen ein Schaden entstanden, da sie nicht über Gelder und Wertpapiere verfügen könne, die ihr gehörten. Die Zentralbank bezeichnete zudem "Mechanismen zur direkten oder indirekten Nutzung" ihrer Vermögenswerte sowie jede andere Form deren unbefugten Nutzung als illegal und dem Völkerrecht widersprechend. In der EU wird unter anderem erwogen, die eingefrorenen Mittel zu verwenden, um den Wiederaufbau in der Ukraine über einen Kredit zu unterstützen. (Quelle: Reuters)

07:49 Uhr | Brände und Stromausfälle in Region Odessa

Russland hat in der Nacht Energieanlagen in der südukrainischen Region Odessa mit Drohnen angegriffen. Das teilte der ukrainische Gouverneur Oleh Kiper mit. Es seien Brände ausgebrochen. In mehrerer Ortschaften ist demnach der Strom ausgefallen. (Quelle: Reuters)

06:00 Uhr | Russland: 90 ukrainischen Drohnen zerstört

Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben russische Luftabwehrsysteme in der Nacht 90 ukrainische Drohnen über dem Land und dem Schwarzen Meer zerstört. (Quelle: Reuters)

04:09 Uhr | Wadephul: Positionen der Europäer in der Ukraine-Frage werden von der USA wahrgenommen

Die Europäer finden in den Ukraine-Verhandlungen nach den Worten von Bundesaußenminister Johann Wadephul weiterhin Gehör bei der US-Regierung. "Für mich ist entscheidend, dass wir unsere Position und unsere Interessen geltend machen können, dass sie gesehen werden und sie Berücksichtigung finden in der amerikanischen Verhandlungsstrategie. Und das ist bislang im Großen und Ganzen der Fall", sagte Wadephul den Zeitungen der Mediengruppe Bayern auf die Frage, ob in den USA nicht das Verständnis für die sicherheitspolitischen Realitäten in Europa fehle. (Quelle: AFP)

02:50 Uhr | EU-Kommission prüft Neuauflage eines milliardenschweren Kreditprogramms für Rüstungsprojekte

Die EU-Kommission erwägt eine Neuauflage ihres milliardenschweren SAFE-Kreditprogramms für Rüstungsprojekte. Grund dafür sind nach Angaben von zwei EU-Vertretern die wachsende Furcht vor Russland und Zweifel an den Sicherheitszusagen der USA. Das ursprüngliche Programm im Umfang von 150 Milliarden Euro sei so stark überzeichnet gewesen, dass einige EU-Mitglieder eine zweite Auflage forderten, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Die Kommission prüfe die Idee nun aktiv, hieß es weiter. (Quelle: Reuters)

00:45 Uhr | Trump macht mögliches Ukraine-Treffen am Samstag von Chance auf Erfolg abhängig

US-Präsident Donald Trump zufolge wollen die USA ihre Teilnahme an den Gesprächen über die Ukraine in Europa von den Erfolgsaussichten bezüglich möglicher Fortschritte bei einem Friedensabkommen abhängig machen. "Wir werden am Samstag an dem Treffen in Europa teilnehmen, wenn wir denken, dass es eine gute Chance gibt. Wir wollen keine Zeit verschwenden, wenn wir es für negativ halten", sagte Trump vor Reportern im Oval Office. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 11. Dezember 2025

Die Ukraine hat den USA einen überarbeiteten Plan für ein Ende des Kriegs mit Russland den USA vorgelegt. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht das Papier unter anderem Sicherheitsgarantien gegen einen erneuten Angriff Russlands vor. Selenskyj ist gegen Gebietsabtretungen an Russland, hat laut Bundeskanzler Friedrich Merz aber den USA mitgeteilt, worüber die Ukrainer bei dem Thema in einem Referendum abstimmen könnten. 

Zudem hat sich die EU auf ihren Umgang mit eingefrorenem russischen Staatsvermögen geeinigt. Wie die dänische Ratspräsidentschaft mitteilte, soll per Mehrheitsvotum entschieden werden, wie die Gelder für die Ukraine genutzt werden sollen – wie genau, könnte in Kürze bekannt werden.

Derweil sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte, dass es der russische Präsident Wladimir Putin nicht beim Krieg gegen die Ukraine belassen werde. "Wir sind Russlands nächstes Ziel", erklärte er bei einem Besuch in Berlin, wo er mehr Engagement bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung der Ukraine forderte.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 12. Dezember 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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