- Russische Zentralbank klagt gegen Euroclear
- EU-Kommission prüft Neuauflage von milliardenschweren Kreditprogramms für Rüstungsprojekte
- Trump macht mögliches Ukraine-Treffen von Erfolg abhängig
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
10:53 Uhr | Toter und Verletzte nach russischem Drohnenangriff
In der ostukrainischen Industriestadt Pawlohrad ist bei russischen Drohnenangriffen ein Mann getötet worden. Der geschäftsführende Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk Wladyslaw Hajwanenko teilte bei Telegram mit, vier Menschen seien verletzt worden. Fünf Wohnhäuser seien zudem in Brand geraten.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge hat das russische Militär 80 Drohnen unterschiedlichen Typs eingesetzt. 64 davon konnten demnach abgefangen werden. Dennoch habe es an acht Orten zwölf Einschläge gegeben und Drohnentrümmer seien an weiteren drei Stellen herabgefallen. (Quelle: dpa)
09:15 Uhr | Sieben Verletzte nach ukrainischem Drohnenangriff
Beim Einschlag einer ukrainischen Drohne in einen Wohnblock der russischen Großstadt Twer sind nach Behördenangaben sieben Personen verletzt worden. Demnach isr unter den Verletzten in der Stadt knapp 200 Kilometer nordwestlich von Moskau auch ein Kind. Alle Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Das beschädigte Wohnhaus wurde den Angaben zufolge evakuiert.
Die Ukraine hat in der Nacht erneut zahlreiche russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen. In der nördlich von Moskau gelegenen Region Jaroslawl ist nach Berichten des unabhängigen Internetportals Astra erneut eine Raffinerie unter Beschuss geraten. (Quelle: dpa)
08:27 Uhr | Ungarn kritisiert EU-Pläne für russisches Vermögen
Auch aus der EU selbst kommt Kritik am geplanten Umgang mit dem eingefrorenen russischen Zentralbankvermögen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban bezeichnete Pläne, die Mittel auf unbestimmte Zeit per Mehrheitsentscheidung festzusetzen, als "rechtswidrig". Die Entscheidung wird an diesem Freitag erwartet. Damit soll die bisher notwendige, alle sechs Monate stattfindende Verlängerung der Maßnahme ersetzt und ein mögliches Veto durch moskaufreundliche EU-Staaten wie Ungarn oder die Slowakei verhindert werden. Der Schritt gilt als rechtliche Grundlage für den Plan, die russischen Vermögenswerte für einen Kredit an die Ukraine zu nutzen. (Quelle: Reuters)
08:20 Uhr | Russische Zentralbank klagt gegen Euroclear
Die russische Zentralbank verklagt nach eigenen Angaben Euroclear vor einem Moskauer Gericht. Bei dem Finanzdienstleister in Belgien lagert ein Großteil der in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Die russische Zentralbank begründete ihre Klage mit dem Vorwurf, ihr sei durch Euroclears Vorgehen ein Schaden entstanden, da sie nicht über Gelder und Wertpapiere verfügen könne, die ihr gehörten. Die Zentralbank bezeichnete zudem "Mechanismen zur direkten oder indirekten Nutzung" ihrer Vermögenswerte sowie jede andere Form deren unbefugten Nutzung als illegal und dem Völkerrecht widersprechend. In der EU wird unter anderem erwogen, die eingefrorenen Mittel zu verwenden, um den Wiederaufbau in der Ukraine über einen Kredit zu unterstützen. (Quelle: Reuters)
07:49 Uhr | Brände und Stromausfälle in Region Odessa
Russland hat in der Nacht Energieanlagen in der südukrainischen Region Odessa mit Drohnen angegriffen. Das teilte der ukrainische Gouverneur Oleh Kiper mit. Es seien Brände ausgebrochen. In mehrerer Ortschaften ist demnach der Strom ausgefallen. (Quelle: Reuters)
06:00 Uhr | Russland: 90 ukrainischen Drohnen zerstört
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben russische Luftabwehrsysteme in der Nacht 90 ukrainische Drohnen über dem Land und dem Schwarzen Meer zerstört. (Quelle: Reuters)
04:09 Uhr | Wadephul: Positionen der Europäer in der Ukraine-Frage werden von der USA wahrgenommen
Die Europäer finden in den Ukraine-Verhandlungen nach den Worten von Bundesaußenminister Johann Wadephul weiterhin Gehör bei der US-Regierung. "Für mich ist entscheidend, dass wir unsere Position und unsere Interessen geltend machen können, dass sie gesehen werden und sie Berücksichtigung finden in der amerikanischen Verhandlungsstrategie. Und das ist bislang im Großen und Ganzen der Fall", sagte Wadephul den Zeitungen der Mediengruppe Bayern auf die Frage, ob in den USA nicht das Verständnis für die sicherheitspolitischen Realitäten in Europa fehle. (Quelle: AFP)
02:50 Uhr | EU-Kommission prüft Neuauflage eines milliardenschweren Kreditprogramms für Rüstungsprojekte
Die EU-Kommission erwägt eine Neuauflage ihres milliardenschweren SAFE-Kreditprogramms für Rüstungsprojekte. Grund dafür sind nach Angaben von zwei EU-Vertretern die wachsende Furcht vor Russland und Zweifel an den Sicherheitszusagen der USA. Das ursprüngliche Programm im Umfang von 150 Milliarden Euro sei so stark überzeichnet gewesen, dass einige EU-Mitglieder eine zweite Auflage forderten, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Die Kommission prüfe die Idee nun aktiv, hieß es weiter. (Quelle: Reuters)
00:45 Uhr | Trump macht mögliches Ukraine-Treffen am Samstag von Chance auf Erfolg abhängig
US-Präsident Donald Trump zufolge wollen die USA ihre Teilnahme an den Gesprächen über die Ukraine in Europa von den Erfolgsaussichten bezüglich möglicher Fortschritte bei einem Friedensabkommen abhängig machen. "Wir werden am Samstag an dem Treffen in Europa teilnehmen, wenn wir denken, dass es eine gute Chance gibt. Wir wollen keine Zeit verschwenden, wenn wir es für negativ halten", sagte Trump vor Reportern im Oval Office. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 11. Dezember 2025
Die Ukraine hat den USA einen überarbeiteten Plan für ein Ende des Krieges mit Russland vorgelegt. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj beinhaltet das Papier unter anderem Sicherheitsgarantien, die einen erneuten Angriff Russlands verhindern sollen. Außerdem ist vorgesehen, dass die ukrainische Armee auch künftig in etwa 800.000 Soldaten umfasst - und damit deutlich mehr, als der ursprüngliche US-Plan vorsah.
Selenskyj informierte auch über den Inhalt seiner Verhandlungen mit von Trump beauftragten Emissären. So zeigen sich die USA an der Einrichtung einer entmilitarisierten Sonderwirtschaftszone im Osten der Ukraine interessiert. Demnach sollen die ukrainischen Streitkräfte den Donbass verlassen und die russische Armee dürfe nicht in dieses Gebiet einmarschieren. Selenskyj sieht Gebietsabtretungen an Russland kritisch. Diese könne nur durch ein Referendum des ukrainischen Volkes beschlossen werden.
Außerdem forderte Selenskyj starke Sicherheitsgarantien für sein Land durch europäische Verbündete und die USA. Dies habe er sowohl bei einem Treffen der "Koalition der Willigen" und bei einer Videoschalte mit hochrangigen US-Vertretern verlangt.
Und die EU hat sich auf den Umgang mit russischem Staatsvermögen geeinigt. Wie die dänische Ratspräsidentschaft mitteilte, soll künftig per Mehrheitsvotum entschieden werden, wie die Gelder für die Unterstützung der Ukraine genutzt werden können. In einem ersten Schritt sollen die Staats- und Regierungschefs demnach beschließen, die festgesetzten Mittel dauerhaft einzufrieren und nicht mehr an Russland zu übertragen.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte erwartet, dass es der russische Präsident Wladimir Putin nicht bei dem Krieg gegen die Ukraine belassen will. "Wir sind Russlands nächstes Ziel", sagte der Niederländer in einer Rede in Berlin. Für die Nato gehe es nun darum, einen Krieg zu stoppen, bevor dieser beginne. Konkret forderte der Nato-Generalsekretär erneut mehr Engagement bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung der Ukraine. Zu viele Alliierte spürten nicht die Dringlichkeit und glaubten, die Zeit arbeite für einen. Das tue sie aber nicht, so Rutte.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 12. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke