- Rutte warnt vor russischem Angriff auf Nato
- Merz: Ukraine benennt mögliche Gebietsabtretungen
- Deutlich weniger Militärhilfe für die Ukraine aus den USA
- Europa soll wohl wieder russisches Öl und Gas kaufen
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
17:00 Uhr | EU will russische Vermögen dauerhaft einfrieren
Die EU will das in Europa eingefrorene Vermögen der russischen Zentralbank auf unbestimmte Zeit festschreiben, um damit einen Kredit für die Ukraine abzusichern. Die EU-Regierungen wollten sich am Freitag darauf einigen, sagten Diplomaten am Donnerstag. Dies würde die Notwendigkeit ersetzen, die Maßnahme alle sechs Monate per Abstimmung zu verlängern. Der Plan soll die Finanzierung der Ukraine in den Jahren 2026 und 2027 sicherstellen, damit das von Russland angegriffene Land sich weiter verteidigen kann. Die Europäische Kommission hat dazu vorgeschlagen, das Vermögen auf Grundlage von Artikel 122 des EU-Vertrags unbegrenzt eingefroren zu halten. Würden die russischen Vermögenswerte dauerhaft eingefroren, hätten Ungarn und die Slowakei nicht mehr die Möglichkeit, alle sechs Monate mit einem Veto zu drohen. (Quelle: Reuters)
15:03 Uhr | Nato-Generalsekretär Rutte warnt vor russischem Angriff auf Nato
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Mitgliedstaaten der transatlantischen Allianz zu verstärkten Verteidigungsanstrengungen aufgerufen, um einen von Russland geführten Krieg zu verhindern. Rutte sagte bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in Berlin, ein solcher Krieg könne "von einem Ausmaß sein, wie es unsere Großeltern und Urgroßeltern erlebt haben". Zu viele Nato-Staaten spürten nicht die Dringlichkeit der russischen Bedrohung in Europa. Sie müssten die Verteidigungsausgaben und die Produktion erhöhen. "Wir sind Russlands nächstes Ziel", sagte Rutte. Russland könnte seinen Worten zufolge innerhalb von fünf Jahren bereit sein, militärische Gewalt gegen die Nato anzuwenden. Für die Nato gehe es nun darum, einen Krieg zu stoppen, bevor dieser beginne. (Quelle: Reuters, dpa)
14:45 Uhr | Gleitbomben trffen ukrainische Region Sumy - zwei Tote
In der nordukrainischen Region Sumy sind bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben zwei Menschen getötet worden. Die Attacke traf nach Angaben des Militärgouverneurs Oleh Hryhorow ein Geschäft in der Ortschaft Welyka Pyssariwka. Eine Verkäuferin und eine Anwohnerin seien dabei ums Leben gekommen, zwei weitere Personen seien verletzt worden. Die Ukraine verteidigt sich seit fast vier Jahren gegen die russische Invasion. (Quelle: dpa)
12:48 Uhr | Ukraine macht wohl Zugeständnisse
Der von der Ukraine den USA übermittelte Friedensplan enthält laut Bundeskanzler Friedrich Merz auch mögliche Zugeständnisse in Form von Gebietsabtretungen an Russland. Das sagte Merz bei seinem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte heute in Berlin. Das aber sei "eine Frage, die vor allem der ukrainische Präsident und das ukrainische Volk beantworten müssen. Das haben wir Präsident Trump auch verdeutlicht", sagte Merz. Er sei allerdings überzeugt, dass US-Präsident Donald Trump einen Frieden in der Ukraine nur mit Europa zusammen erreichen wolle. Das gestrige Telefonat mit Trump sei "konstruktiv" gewesen. (Quellen: dpa, AFP)
12:15 Uhr | Bühler sieht neue US-Strategie gelassen
Der frühere Nato-General Erhard Bühler sieht die neue US-Strategie gelassen. Bühler sagte im MDR-Podcast "Was tun, Herr General?", das Papier markiere weder eine Zeitenwende noch ein Ende der transatlantischen Beziehungen. Einige Punkte seien richtig, bei anderen sei Widerspruch angebracht. Die USA hatten vergangene Woche ihre neue Sicherheitsstrategie veröffentlicht. Darin enthalten sind zahlreiche kritische Aussagen über Europa. Unter anderem wird EU-Ländern vorgeworfen, die Meinungsfreiheit zu beschränken.
11:59 Uhr | Russland "interessiert" an Investitionen
Russland hat sich nach Presseberichten über den US-Friedensplan offen für ausländische Investitionen gezeigt. Daran sei man "interessiert", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, lehnte es aber ab, etwas zu Details sagen. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, der US-Plan sehe Investitionen in Russland vor und auch wieder russische Energie-Lieferungen nach Europa. Zuvor hatte heute der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt, der Besuch des US-Gesandten Steve Witkoff in Moskau zu Beginn dieses Monats habe geholfen, Missverständnisse auszuräumen. (Quelle: Reuters)
11:10 Uhr | Deutlich weniger US-Hilfe für die Ukraine
Der jetzt verabschiedete Verteidigungsetat sieht deutlich weniger US-Militärhilfen für die Ukraine vor. Für die kommenden zwei Jahre sind nun umgerechnet weniger als 683 Millionen Euro eingeplant. Weitere fast 150 Millionen sollen den drei baltischen Staaten zugute kommen. Die US-Hilfe für die Ukraine seit Februar 2022 summierte sich bisher auf insgesamt 119 Milliarden Euro und allein mehr als 65 Milliarden für Militär-Hilfen.
Zudem soll die Zahl der in ganz Europa stationierten US-Soldaten bei insgesamt 76.000 liegen. Bundeskanzler Friedrich Merz sagte heute in Berlin, er erwarte für 2026 weiter den Beginn der geplanten Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. (Quellen: ARD, Reuters)
10:52 Uhr | Bericht über Angriff im Kaspischen Meer
Die Ukraine hat angeblich erstmals eine russische Förderplattform im hunderte Kilometer entfernten Kaspischen Meer mit Drohnen getroffen. Die Öl- und Gasförderung der Plattform "Filanowsky" des russischen Öl-Konzerns Lukoil sei gestoppt, meldet die Nachrichtenagentur Reuters mit dem Verweis auf eine Quelle beim ukrainischen Geheimdienst. (Quelle: Reuters)
09:00 Uhr | Russland räumt durchaus Schäden ein
Der russische Chef-Ermittler Alexander Bastrykin hat heute erklärt, dass ukrainische Drohnenangriffe bisher in der Hälfte der 41 Regionen des Landes "ernsthafte Schäden" verursacht hätten. Seit Kriegsbeginn belaufe sich der Wert auf rund 600 Milliarden Rubel, umgerechnet etwa 6,7 Milliarden Euro. Moskau werde Schadenersatz verlangen. Russland seinerseits beschießt die Ukraine systematisch mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern und zerstört auch zivile Infrastruktur. Diese Schäden in der Ukraine liegen nach Schätzungen im dreistelligen Euro-Milliardenbereich. (Quelle: dpa)
08:51 Uhr | Großer ukrainischer Drohnen-Angriff
Russland hat in der Nacht angeblich 287 ukrainische Drohnen "abgefangen und abgeschossen". Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, steuerten 32 der Drohnen auf Moskau. Demnach wäre das einer der größten ukrainischen Drohnen-Angriffe seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 gewesen. Die Moskauer Airports Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski waren mehr als sieben Stunden außer Betrieb. Angaben zu Schäden macht das Ministerium generell nicht. Nach Medienberichten brach im Gebiet Nowgorod ein Brand in einer Düngemittelfabrik aus, die Ammoniak-Salpeter produziert, der auch für Sprengstoff nötig ist. (Quellen: AFP, dpa)
07:26 Uhr | Europa soll russisches Öl und Gas kaufen
Der weiter umstrittene Ukraine-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht angeblich auch die Wiederherstellung von russischen Energie-Lieferungen nach Europa vor. Unter anderem das berichtet das "Wall Street Journal". Demnach sollen aber auch eingefrorene russische Vermögenswerte für diverse Projekte in der Ukraine genutzt werden. (Quelle: Reuters)
Die EU hatte erst kürzlich beschlossen, bis 2027 ganz auch aus russischen Gas-Importen auszusteigen, nachdem das bei Erdöl schon vor längerer Zeit beschlossen worden war. Das hatte – unter anderem in Leuna in Sachsen-Anhalt – auch Kritik an mangelnden Alternativen ausgelöst.
02:53 Uhr | Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau
Russland hat in der Nacht einen angeblich ukrainischen Angriff mit 31 Drohnen auf die Hauptstadt Moskau abgewehrt. Das teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. An den Flughäfen wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt und viele Flüge wurden umgeleitet. (Quelle: Reuters)
00:46 Uhr | Trump: Europäer und die USA streiten
Zwischen den USA und Europäern ist es angeblich zu Streit über Wege zu einem Ende des Ukraine-Krieges gekommen. US-Präsident Donald Trump sagte, bei dem Telefonat mit Bundeskanzler Friedrich Merz, dem britischen Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel seien "ziemlich deutliche Worte" gefallen. Details nannte er nicht. (Quelle: Reuters, dpa)
00:37 Uhr | Ukraine übergibt überarbeiteten Plan
Die Ukraine hat den USA nach Angaben aus Kiewer Regierungskreisen eine aktualisierte Fassung des US-Plans zum Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine übermittelt. Konkrete Details wurden nicht bekannt. Am Dienstag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, der Plan sei in drei Dokumente unterteilt worden. Demnach besteht der neue aus einem Rahmen-Abkommen mit 20 Punkten und zwei weiteren Papieren zu Sicherheitsgarantien und zum Wiederaufbau der Ukraine. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 10. Dezember 2025
Der ukrainische Vertreter bei der UNO, Andrij Melnyk, hält eine Wahl in seinem Land nur für machbar, wenn ein Waffenstillstand erreicht werde. Tägliche Raketen- und Drohnenangriffe seien keine sicheren Bedingungen für eine Wahl. Eine Waffenruhe sei daher "das Gebot der Stunde".
Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel haben mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Die Ukraine hat unterdessen eine neue Attacke auf einen Tanker der russischen Schattenflotte im Schwarzen Meer gemeldet.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 11. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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