- Putin: Text von USA und Ukraine kann Basis für Abkommen sein
- Nord-Stream-Verdächtiger nach Deutschland ausgeliefert
- Grundsatzeinigung zwischen IWF und Ukraine über neue Milliarden-Hilfen
- Russland schließt Polens Konsulat in Irkutsk
- Die Ereignisse von gestern – 26. November 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast
20:41 Uhr | Selenskyj deutet Spitzentreffen für kommende Woche an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für kommende Woche ein Spitzentreffen in den Gesprächen über ein Ende des Krieges angedeutet. "Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für mich wichtige Verhandlungen an, und wir bereiten einen soliden Boden für diese Verhandlungen vor", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft.
Details nannte der ukrainische Staatschef nicht. Allerdings steht nach Verhandlungen der USA und der Ukraine über einen Friedensplan im Raum, dass Selenskyj ein weiteres Mal US-Präsident Donald Trump treffen könnte. Zuletzt signalisierten beide Seiten, dass es eine weitgehend gemeinsame Position gibt. (Quelle: dpa)
Update 19:50 Uhr | Putin: Entwurf von USA und Ukraine kann Basis für Friedensabkommen sein
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Grundzüge eines von den USA und der Ukraine diskutierten Friedensplans als mögliche Basis für Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges bezeichnet. "Im Allgemeinen sind wir uns einig, dass dies die Grundlage für künftige Abkommen sein kann", sagte Putin in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. Die USA berücksichtigten Russlands Position, es müssten aber noch einige Dinge besprochen werden. Putin zufolge wird eine US-Delegation um den Sondergesandten Steve Witkoff kommende Woche in Russland erwartet.
Als Grundvoraussetzung für ein Ende der Kampfhandlungen nannte der Kremlchef einen Rückzug der ukrainischen Truppen aus den Gebieten im Donbass. Putin erklärte, bei einem solchen Rückzug würden die Kämpfe aufhören. Wenn sich die ukrainischen Truppen nicht zurückziehen würden, werde Russland das mit Waffengewalt erzwingen. (Quellen: Reuters, dpa)
Update 14:55 Uhr | Nord-Stream-Verdächtiger aus Italien an Deutschland ausgeliefert
Nach mehr als drei Monaten Untersuchungshaft hat Italien den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen 2022 an Deutschland ausgeliefert. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte, wurde der 49 Jahre alte Ukrainer der deutschen Polizei überstellt.
Den Angaben nach soll er am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden, der ihm voraussichtlich den Haftbefehl eröffnen wird. Dem Mann soll in Deutschland der Prozess gemacht werden.
Die Pipelines in der Ostsee waren im September 2022 durch Sprengsätze schwer beschädigt worden. Der 49-Jährige gilt als Hauptverdächtiger. Er soll ein Team aus sieben Verdächtigen koordiniert haben, das die Sprengsätze platzierte.
Der Ukrainer war im August in Italien gefasst worden, wo er mit seiner Familie den Sommerurlaub verbrachte. Vergangene Woche gab Italiens oberstes Gericht die endgültige Erlaubnis für die Auslieferung. (Quellen: dpa, AFP)
12:55 Uhr | Anschlag auf Krim-Brücke: Russland verurteilt acht Männer
In Russland sind acht Männer zu lebenslanger Haft verurteilt worden, die 2022 einen Bomben-Anschlag auf die Krim-Brücke verübt haben sollen. Durch die Detonation einer Auto-Bombe war die für Russland im Ukraine-Krieg strategisch wichtige Brücke schwer beschädigt worden. Fünf Menschen kamen ums Leben. Zu dem Anschlag hatte sich der ukrainische Inlandsgeheimdienst bekannt. (Quelle: Reuters)
11:22 Uhr | USA und Ukraine wollen zeitnah wieder über Ende des Krieges beraten
Die Verhandlungsdelegationen der Ukraine und der USA werden nach Angaben aus Kiew in Kürze wieder über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs beraten. Er erwarte konkrete Ergebnisse, um Fortschritte bei den Friedensvorschlägen zu erzielen, sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. Für die Ukraine sei es "äußerst wichtig", eine Waffenruhe zu erreichen. (Quelle: Reuters)
11:03 Uhr | Russland schließt Polens Konsulat in Irkutsk
Russland schließt Polens Konsulat in der sibirischen Stadt Irkutsk. Die Genehmigung für den Betrieb der diplomatischen Vertretung werde zum 30. Dezember zurückgezogen, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Dies sei dem polnischen Botschafter bei seiner Einbestellung ins Ministerium mitgeteilt worden.
Das russische Vorgehen gilt als Reaktion auf eine ähnliche Maßnahme in Polen. Die dortige Regierung hatte vorige Woche angekündigt, die Genehmigung für das russische Konsulat in Danzig zum 23. Dezember zu widerrufen. Hintergrund ist der Anschlag auf eine Bahnstrecke in Polen. Die Regierung in Warschau vermutet russische Sabotage dahinter. Die Strecke ist für die Lieferung von Waffen in die Ukraine wichtig. Das Konsulat in Danzig ist das letzte, das Russland in Polen noch betreibt. (Quelle: Reuters)
09:45 Uhr | Grundsatzeinigung zwischen IWF und Ukraine über neue Milliarden-Hilfen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat mit der Ukraine ein neues Hilfspaket im Umfang von mehr als acht Milliarden Dollar (gut sieben Milliarden Euro) vereinbart. Das auf vier Jahre angelegte Programm, das noch vom Exekutivdirektorium des IWF abgesegnet werden muss, solle "eine Reihe von makroökonomischen und strukturellen Reformen" zur Stabilisierung der Wirtschaft der Ukraine unterstützen, erklärte der IWF-Vertreter Gavin Gray. Zudem diene es dazu, "externe Unterstützung zu mobilisieren, um die Finanzierungslücken der Ukraine zu schließen".
Der seit Februar 2022 andauernde Krieg fordere "weiterhin einen hohen Tribut von der ukrainischen Bevölkerung und der Wirtschaft" des Landes, erklärte der IWF. Die Regierung sei dennoch entschlossen, "die makroökonomische Stabilität aufrechtzuerhalten und die Tragfähigkeit der Verschuldung sowie die Zahlungsfähigkeit gegenüber dem Ausland wiederherzustellen". (Quelle: AFP)
09:05 Uhr | 118 ukrainische Drohnen über Russland abgeschossen
Russland ist Medienberichten zufolge in der Nacht erneut mit ukrainischen Drohnen angegriffen worden. 118 Drohnen seien abgeschossen worden, darunter 52 über der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 26. November 2025
US-Präsident Donald Trump zeigte sich weiterhin zuversichtlich, einen Weg zu einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg zu finden. Er verteidigte den ursprünglich 28-Punkte-Plan der USA, den er inzwischen als reines Konzept sieht. Er wies Vorwürfe zurück, die Ukraine solle zu weitreichenden Gebietsverlusten gedrängt werden, und erklärte, Teile des Territoriums könnten ohnehin bald von Russland erobert werden. Das Institut für Kriegsstudien widersprach dieser Einschätzung und hält eine vollständige Einnahme der Oblast Donezk für sehr unwahrscheinlich.
Trump sprach von nur noch wenigen offenen Streitpunkten und kündigte an, dass sein Sondergesandter Steve Witkoff bereits nächste Woche Präsident Wladimir Putin in Moskau treffen werde. Eine zuvor genannte Frist für ein Abkommen relativierte Trump und sagte, der Zeitpunkt spiele für ihn keine Rolle mehr. Er behauptete, es habe Fortschritte gegeben und Russland habe einigen Punkten bereits zugestimmt, ohne Details zu nennen.
Bundeskanzler Friedrich Merz forderte im Bundestag eine stärkere europäische und ukrainische Beteiligung an den Verhandlungen. Ein Abkommen, das Großmächte ohne Zustimmung Europas oder der Ukraine schließen, werde keinen tragfähigen Frieden bringen. Gleichzeitig begrüßte er das anhaltende Engagement der USA.
Der Kreml bewertete Teile des US-Plans als positiv, sieht aber großen Diskussionsbedarf. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow sei es zu früh, über ein baldiges Abkommen zu sprechen.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte dämpfte ebenfalls Erwartungen. Der US-Vorschlag enthalte gute Ansätze, brauche aber noch viel Arbeit. Russland verliere laut Rutte monatlich etwa 20.000 Soldaten, erziele aber kaum Geländegewinne.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 27. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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