• Selenskyj begrüßt nach Genfer Gesprächen "wichtige Schritte"
  • Merz rechnet nicht mit Ukraine-Durchbruch diese Woche
  • Opferzahl nach Drohnenangriff auf Charkiw steigt weiter
  • Die Ereignisse um Ukraine-Krieg gestern – 23. November 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast

14:15 Uhr | EU-Ratspräsident: Entscheiden im Dezember über Ukraine-Finanzen

EU-Ratspräsident Antonio Costa hat nach den Beratungen der EU-27-Regierungschefs angekündigt, dass die Ukraine weiter "jede erforderliche Unterstützung erhält – diplomatisch, militärisch und wirtschaftlich". Dies betreffe insbesondere die finanzielle Unterstützung der Ukraine, sagte er in Anspielung auch auf die Nutzung der eingefrorenen russischen Staatsvermögen für einen Milliarden-Kredit an die Ukraine. Man werde darüber auf dem EU-Gipfel im Dezember entscheiden.

Auch Kanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten darauf gepocht, dass am 18. Dezember die Nutzung des Geldes für 140 Milliarden Euro Militärhilfe für die Ukraine beschlossen wird. (Quelle: Reuters)

13:34 Uhr | Selenskyj begrüßt nach Genfer Gesprächen "wichtige Schritte"

Die Ukraine-Gespräche in Genf haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Fortschritte gebracht. Bei den Schritten, die man mit der US-Seite vereinbart habe, sei es gelungen, äußerst sensible Punkte einzubringen, sagte Selenskyj bei einer virtuellen Konferenz in Schweden. Das seien wichtige Schritte, aber für einen echten Frieden brauche es mehr, viel mehr, fügte er hinzu. Zwischen Vertretern der Ukraine, der USA und europäischer Staaten sei ein "aktualisierter und verfeinerter Friedensrahmen" vereinbart worden, an dem "in den kommenden Tagen" weitergearbeitet werde.

Sein Land befinde sich an einem "kritischen Punkt", führte Selenskyj weiter aus. Er versicherte, nach "Kompromissen zu suchen, die uns stärken, nicht schwächen". (Quelle: AFP)

13:20 Uhr | Merz: Ukraine darf nicht zu Zugeständnissen gezwungen werden

Bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine darf Kiew nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz nicht zu einseitigen territorialen Zugeständnissen gezwungen werden. Merz sagte nach einem informellen Rat der EU-Staats- und Regierungschefs in Angola, bei dem über die Ergebnisse der Ukraine-Gespräche in Genf vom Vortag beraten wurde, ukrainische Interessen seien auch europäische Interessen und die wolle man gemeinsam dauerhaft wahren. Zu den gemeinsamen Interessen gehöre, "dass die Ukraine nicht zu einseitigen territorialen Konzessionen gezwungen werden darf". 

Merz rechnet anders als die USA nicht mit einem schnellen Durchbruch bei den Ukraine-Gesprächen bis Donnerstag. Das sei ein mühsamer Prozess, der in dieser Woche allenfalls kleinere Schritte vorangehen werde. Er rechne nicht damit, dass es in dieser Woche zu einem Durchbruch komme. Merz lobte, dass die Bemühungen zur Beendigung des Krieges durch die Initiative der US-Regierung eine neue Dynamik bekommen hätten. (Quellen: AFP, Reuters)

11:45 Uhr | Russland wehrt Drohnenangriff auf Moskau ab

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters eine ukrainische Drohne auf dem Weg in die Hauptstadt abgeschossen. Wie die Luftfahrtaufsicht mitteilte, schränkten drei Flughäfen daraufhin vorübergehend den Flugverkehr ein. (Quelle: Reuters)

11:24 Uhr | Russland meldet Einnahme von Dorf in Region Saporischschja

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Satyschschja in der südostukrainischen Region Saporischschja eingenommen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur RIA meldete, rückten sie zudem auf den Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk in der Region Donezk vor und nahmen dort zwei Bezirke ein. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. (Quelle: Reuters)

11:06 Uhr | Kreml: Haben keine offiziellen Informationen über Genf-Gespräche

Dem Kreml liegen nach eigenen Angaben keine offiziellen Informationen über das Ergebnis der Friedensgespräche für die Ukraine vom Sonntag in Genf vor. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt, der Kreml werde keine Details über die Medien diskutieren. Zudem seien für diese Woche keine Treffen zwischen russischen und US-Unterhändlern geplant. Die USA und die Ukraine hatten nach den Gesprächen mitgeteilt, einen "verfeinerten Friedensrahmen" entworfen zu haben, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. (Quelle: Reuters)

10:55 Uhr | Schweden gegen Grenzänderungen

Die schwedische Außenministerin Maria Malmer Stenergard spricht sich gegen eine gewaltsame Änderung der Grenzen der Ukraine aus. Für einen dauerhaften Frieden dürfe es auch keine Einschränkungen für das ukrainische Militär geben, die zu weiterer russischer Aggression einladen würden, sagte sie. (Quelle: Reuters)

09:43 Uhr | Ukrainischer Parlamentspräsident nennt rote Linien für Verhandlungen

Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk schloss kategorisch aus, von Russland besetzte Gebiete formal als russisch anzuerkennen. Dies seien die roten Linien, sagte Stefantschuk auf dem Gipfeltreffen der Krim-Plattform in Schweden. Diese Positionen würden im Widerspruch zu einem von den USA unterstützten Friedensvorschlag stehen. Zudem müssten die Mitgliedschaften in der EU und der Nato Elemente von Sicherheitsgarantien und eines jeden Friedensplans sein, sagte Stefantschuk. (Quelle: Reuters)

08:13 Uhr | Wadephul: Ukraine-Verhandlungen auch Erfolg der Europäer

Bundesaußenminister Johann Wadephul sieht in den Fortschritten bei den Genfer Verhandlungen über eine Beendigung des Krieges auch einen Erfolg der Europäer. Wadephul sagte im Deutschlandfunk, alle Fragen, die Europa und die Nato beträfen, seien aus dem ursprünglichen US-Plan entfernt worden. Das sei ein entscheidender Erfolg. Es dürfe sich nicht über die Köpfe der Europäer und der Ukrainer hinweg geeinigt werden. Es müsse sichergestellt werden, dass die Souveränität der Ukraine gewahrt werde und sie selbst entscheide, welche Zugeständnisse sie mache. Gut sei auch, dass US-Außenminister Marco Rubio etwas den Zeitdruck aus dieser Woche herausgenommen habe. Neben der strittigen Frage von Gebietsabtretungen gehörten Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu den zentralen Punkten. Diese müssten eine besondere Qualität haben. Er sei zuversichtlich, dass sich auch die USA eindeutig zur Ukraine bekennen. (Quelle: Reuters)

07:36 Uhr | Russland: Mehr als 90 ukrainische Drohnen zerstört

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 93 ukrainische Drohnen abgefangen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Flugabwehr habe die Drohnen über vier Regionen abgeschossen. Allein 45 Drohnen seien über der russischen Grenzregion Belgorod zerstört worden. Weitere Drohnen seien über dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer abgefangen worden. (Quelle: Reuters)

02:10 Uhr | Ukraine und USA loben neuen Entwurf für Friedensplan

Nach den gemeinsamen Verhandlungen in Genf für ein Ende des Ukraine-Krieges haben die USA und die Ukraine den veränderten Friedensplan gelobt. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, das Ergebnis der Gespräche in Genf sei ein "aktualisierter und verfeinerter Friedensrahmen". Die USA hoben hervor, dass ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs die Souveränität der Ukraine "vollständig bewahren" werde. Die ukrainische Delegation erklärte, der Entwurf spiegele "ihre nationalen Interessen wider" und gehe auf "ihre zentralen strategischen Anforderungen" ein.

Zuvor hatte bereits US-Außenminister Marco Rubio die Verhandlungen gelobt. Er sei "fest davon überzeugt", bis Donnerstag einen für die Ukraine akzeptablen Friedensplan zu erreichen. Er sprach von "enormen Fortschritten" und fügte an, dass die noch offenen Punkte "nicht unüberwindbar" seien. Es brauche nur mehr Zeit. Zu den offenen Fragen gehörten noch die künftige Rolle der EU und der Nato bei den Sicherheitsgarantien, erklärte Rubio.

Als Grundlage für die Verhandlungen in Genf diente ein US-Plan, der aber verändert wurde. Der vorherige Trump-Plan war bei westlichen Verbündeten auf Kritik gestoßen, weil er Russland stark entgegenkommt und zum Beispiel große ukrainische Gebietsabtretungen und eine Verkleinerung der Armee vorsah. (Quelle: AFP, dpa, Reuters)

00:30 Uhr | Opferzahl nach russischem Drohnenangriff auf Charkiw steigt weiter

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind offiziellen Angaben zufolge vier Menschen getötet worden. Nach Angaben des Bürgermeisters Charkiws gibt es zudem zwölf Verletzte, darunter zwei Kinder. In sechs Stadtteilen der im Nordosten der Ukraine gelegenen Stadt wurden insgesamt 15 Einschläge registriert. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 23. November 2025

US-Präsident Donald Trump hat der ukrainischen Führung um Wolodymyr Selenskyj Undankbarkeit für die US-Hilfe im Krieg gegen Russland vorgeworfen und Europa eine Mitschuld am Fortbestehen des Ukraine-Kriegs gegeben. Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben einen Gegenvorschlag zum US-Friedensplan für die Ukraine vorgelegt, der zentrale Punkte Washingtons ablehnt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 24. November 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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