• Ukraine meldet Abwehr von Angriff auf Zentrum von Pokrowsk
  • Deutschland und andere Europäer lehnen wesentliche Teile von Trumps Friedensplan ab
  • Friedensplan-Gespräche mit den USA in der Schweiz geplant
  • US-Vizepräsident Vance glaubt nicht an Sieg der Ukraine
  • Die Ereignisse um Ukraine-Krieg gestern – 21. November 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast

21:25 Uhr | Ukraine meldet Abwehr von Angriff auf Zentrum von Pokrowsk

Russische Truppen versuchen nach ukrainischen Angaben erfolglos, in das Zentrum von Pokrowsk vorzustoßen. Die Angreifer würden im Stadtgebiet zurückgeschlagen, teilte der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Eine russische Stellungnahme lag nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht vor.

Das ukrainische Militäranalyse-Projekt DeepStateMap zeigt den Süden von Pokrowsk aktuell als russisch besetzt und den Rest des Stadtgebietes als umkämpfte Grauzone. Nach einer aktuellen Karte des US-Instituts für Kriegsstudien ISW reklamiert Russland mittlerweile die Kontrolle über ganz Pokrowsk für sich. Lediglich das benachbarte Myrnohrad ist demnach noch unbesetzt, aber weitgehend eingeschlossen. Die Schlacht um Pokrowsk läuft bereits seit einem Jahr. Die strategisch wichtige Bergbaustadt in der Region Donezk gilt als zentraler Verkehrsknotenpunkt an der ukrainischen Ostfront. (Quellen: Reuters, DeepState, ISW)

19:20 Uhr | Trump: Ukraine-Vorschlag ist nicht mein letztes Angebot

Der aktuelle US-Friedensvorschlag für die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Donald Trump nicht sein letztes Angebot. "Der Krieg muss auf die eine oder andere Weise enden", sagte Trump vor Journalisten. Auf die Frage, ob dies sein letztes Angebot sei, antwortete er: "Nein." Die europäischen Verbündeten der USA hatten zuvor erklärt, der Plan könne als Grundlage für Gespräche dienen, müsse aber überarbeitet werden. (Quelle: Reuters)

19:18 Uhr | Korruption: Selenskyj ordnet Überprüfung von Verteidigungsindustrie an

Nach dem Korruptionsskandal im ukrainischen Energiesektor sollen nun auch mögliche Unregelmäßigkeiten in der Verteidigungsindustrie untersucht werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigten in Onlinediensten an, eine "vollständige Überprüfung der staatlichen Verteidigungsunternehmen und der entsprechenden Verträge" vorzubereiten. Alle Erkenntnisse über aufgedeckte Verstöße würden an die Strafverfolgungs- und Antikorruptionsbehörden weitergeleitet.

Das ukrainische Antikorruptionsbüro (Nabu) hatte kürzlich bekanntgegeben, ein "kriminelles System" aufgedeckt zu haben, das zur Veruntreuung von 100 Millionen Dollar (etwa 86 Millionen Euro) geführt habe. Der ukrainische Justizminister und die Energieministerin verloren wegen des Skandals ihre Posten. Bei den Ermittlungen waren auch Unregelmäßigkeiten in Verträgen zum Schutz des ukrainischen Stromnetzes aufgedeckt worden. Im Mittelpunkt der Affäre steht ein Vertrauter Selenskyjs, Timur Minditsch. Ihn beschuldigen Ermittler der weitverzweigten Korruption. Minditsch wurde inzwischen nach Angaben des Innenministeriums wie der ebenso beschuldigte Ex-Vize-Regierungschef Oleksij Tschernyschow zur Fahndung ausgeschrieben. (Quelle: AFP)

17:30 Uhr | Selenskyj vor Verhandlungen gegen Straffreiheit für Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich vor den geplanten Verhandlungen über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump gegen eine mögliche Straffreiheit für Russland ausgesprochen. "Es muss dafür gesorgt werden, dass nirgendwo in Europa und weltweit das Prinzip vorherrscht, dass Verbrechen gegen Menschen und Menschlichkeit, gegen Staaten und Völker irgendwie belohnt und vergeben werden können", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Selenskyj bezog sich dabei auf den Punkt in Trumps 28-Punkte-Plan, demztufolge für alle Kriegsbeteiligten eine Amnestie gelten soll. (Quelle: dpa)

16:33 Uhr | Merz warnt Trump: Keine Einigung über Ukraine-Krieg ohne Europäer

Bundeskanzler Friedrich Merz beim G20-Gipfel in Südafrika.Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump gemahnt, kein Kriegsende in der Ukraine ohne Zustimmung Kiews oder der Europäer anzustreben. "Kriege können nicht beendet werden durch Großmächte über die Köpfe der betroffenen Länder im Krieg", sagte der CDU-Chef am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg. Es bedürfe sowohl der Zustimmung der Ukraine als auch der Europäer. "Denn es ist ein Krieg auf dem europäischen Kontinent. Und je nachdem, wie dieser Krieg ausgeht, wird es Auswirkungen auf die Sicherheit Europas haben", erklärte der Kanzler.

Marz bestätigte zudem, dass sich am Sonntag in Genf die sicherheitspolitischen Berater Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und weiterer europäischer Länder mit den Kollegen aus der Ukraine und den USA treffen würden. (Quelle: Reuters)

15:30 Uhr | Deutschland und andere Europäer lehnen wesentliche Teile von US-Friedensplan ab

Deutschland und andere führende Ukraine-Unterstützer lehnen den US-Plan für ein Ende des Krieges in der Ukraine in der derzeitigen Form ab. In einer nach einem Krisentreffen am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg veröffentlichten Erklärung heißt es, zwar stelle der aktuelle Entwurf eine Grundlage dar, jedoch müsse weiter an dem Plan gearbeitet werden. Grenzen dürften nicht mit Gewalt verändert werden. Zudem sei man besorgt über die vorgeschlagenen Beschränkungen für die ukrainischen Streitkräfte. Sie würden die Ukraine anfällig für zukünftige Angriffe machen. Man sei aber bereit, sich einzubringen, um sicherzustellen, dass ein zukünftiger Frieden nachhaltig sei.

Wie der Deutschen Presse-Agentur aus deutschen Regierungskreisen bestätigt wurde, wollen Vertreter führender europäischer Staaten am Sonntag mit den USA und der Ukraine über den US-Friedensplan sprechen. Das Treffen werde in Genf stattfinden. Die Erklärung unterzeichneten neben Merz die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Italien und Großbritannien sowie von Irland, den Niederlanden, Spanien, Finnland und Norwegen. Für die EU waren Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa dabei. Als Nicht-Europäer unterstützen Kanada und Japan die Erklärung. (Quelle: dpa)

14: 36 Uhr | Russlands Angriffskrieg nur indirekt in G20-Abschlusserklärung erwähnt

Die Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) hat den seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nur indirekt verurteilt. In der nach Angaben des Gastgebers Südafrika schon in der ersten Arbeitssitzung des G20-Gipfels im südafrikanischen Johannesburg angenommenen "Erklärung der Staats- und Regierungschefs" werden Russland oder Kremlchef Wladimir Putin nicht ausdrücklich erwähnt. 

Bereits auf der ersten der 30 Seiten starken Abschlusserklärung, die auf dem bis Sonntag dauernden Gipfel ungewöhnlich früh angenommen wurde, finden sich allerdings unmissverständliche Hinweise auf das russische Vorgehen in der Ukraine. (Quelle: dpa)

12:45 Uhr | Kiew: Über Kriegsende soll mit den USA in Schweiz gesprochen werden

Die Ukraine und die USA werden nach Angaben der Regierung in Kiew in der Schweiz über ein Ende des Krieges beraten. Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Rustem Umerow, schrieb auf Telegram, man beginne mit den Gesprächen über die möglichen Eckpunkte eines künftigen Friedensabkommens.

Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Rustem Umerow, kündigte Gespräche mit den USA über ein Kriegsende in der Schweiz an (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrinform

"Wir schätzen die Teilnahme der amerikanischen Seite und ihre Bereitschaft zu substanziellen Gesprächen." In einer früheren Version des Beitrags war auch von einer Beteiligung europäischer Partner die Rede. Umerow änderte den Text ohne Angabe von Gründen. Kurz zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Dekret zur Bildung einer ukrainischen Verhandlungsdelegation unterzeichnet, die von seinem engen Vertrauten Andrij Jermak angeführt wird. (Quelle: AFP)

12:33 Uhr | G20-Gipfel: Merz ruft Russland zu Ende des Krieges auf

Bundeskanzler Friedrich Merz hat Russland auf dem G20-Gipfel dazu aufgerufen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. "Russland hat einen illegalen Angriffskrieg entfesselt", sagte Merz am Samstag zur Eröffnung des G20-Gipfels in Südafrika, der von den USA boykottiert wird. Andere Länder wie Russland und China haben auch keine Vertreter auf Chefebene vor Ort. "Nun muss Russland endlich diese Aggression beenden, die schreckliches menschliches Leid nach Europa gebracht hat", fügte der Kanzler hinzu. Er ging nicht auf das umstrittene Ultimatum des US-Präsidenten ein, der nach Einschätzung der Europäer bis kommenden Donnerstag eine faktische Kapitulation der Ukraine fordert. (Quelle: dpa)

11:24 Uhr | Nawrocki: Kiew muss über Akzeptanz von Friedensplänen entscheiden

Jeder Friedensplan für die Ukraine muss nach den Worten des polnischen Präsidenten Karol Nawrocki von der Regierung in Kiew akzeptiert werden. Die Ukraine sei Opfer der russischen Aggression, daher müsse sie das entscheidende Wort bei Friedensgesprächen haben, schreibt Nawrocki auf der Online-Plattform X. Der Preis für den Frieden könne nicht darin bestehen, dass der Aggressor seine strategischen Ziele erreiche. (Quelle: Reuters)

11:09 Uhr | US-Vizepräsident Vance glaubt nicht an Sieg der Ukraine

US-Vizepräsident JD Vance hat einen möglichen Sieg der Ukraine gegen Russland als "Fantasie" bezeichnet. Es sei eine "Fantasie" zu glauben, die Ukraine könne gewinnen, wenn die USA Kiew einfach mehr Geld oder Waffen zur Verfügung stellten oder weitere Sanktionen gegen Russland verhängten, sagte Vance. Er fügte hinzu, dass jeder Plan zur Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine die ukrainische Souveränität bewahren und für beide Länder akzeptabel sein müsse.

Vance verteidigte zudem den US-Friedensplan. Er schrieb auf der Plattform X, wer den Plan kritisiere, verleugne die Wahrheit. (Quelle: Reuters)

10:55 Uhr | Belarus begnadigt 31 ukrainische Bürger

Belarus hat 31 ukrainische Bürger begnadigt, die auf seinem Staatsgebiet wegen Straftaten verurteilt worden waren. Dies sei auf Bitten der Ukraine und gemäß einer Vereinbarung zwischen dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und US-Präsident Donald Trump geschehen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Belta unter Berufung auf Lukaschenkos Sprecherin Natalia Eismont. "In diesem Augenblick werden sie an die ukrainische Seite übergeben", zitiert die Agentur die Sprecherin.

Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands und hat auch den russischen Einmarsch in die Ukraine unterstützt. (Quelle: Reuters)

Update 09:09 Uhr | Tote nach ukrainischem Drohnenangriff

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südrussische Stadt Sysran sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der russische Gouverneur der Region Samara, Wjatscheslaw Fedorischtschew, auf dem staatlich unterstützten Kurznachrichtendienst Max mit. Ziel des Angriffs seien Energieanlagen gewesen. Er sei von der Luftabwehr abgewehrt worden. Von ukrainischer Seite gibt es bisher keine Reaktion zu dem Vorfall.

Auch in anderen Regionen des Landes meldeten die Behörden erneut zahlreiche ukrainische Drohnenangriffe. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, es seien 69 ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt worden. Besonders betroffen waren demnach neben der Region Samara das Gebiet Saratow und die schon 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Angaben zu Treffern oder Schäden machte das Ministerium nicht. (Quelle: Reuters,dpa)

02:50 Uhr | Russland erklärt Einnahme von mehreren Dörfern

Laut russischem Verteidigungsministerium hat Russland mehrere Grenzsiedlungen in der Ostukraine eingenommen. Vier Siedlungen in der Region Donezk, darunter Jampil, Stawki, Nowoseliwka und Maschlakiwka, seien nun unter russischer Kontrolle. Ebenso wie ein Dorf in der benachbarten Region Dnipropetrowsk, hieß es in der Erklärung des Ministeriums weiter. Der abendliche Frontbericht des ukrainischen Generalstabs vermerkte, dass Stawki und Nowoseliwka in Gebieten liegen, die von Russland angegriffen werden. Hinweise über territoriale Verluste waren dem Bericht nicht zu entnehmen. (Quelle: Reuters)

01:50 Uhr | Ukrainischer Außenminister telefoniert mit europäischen Kollegen

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat mit seinen europäischen Kollegen über den US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges beraten. In einem gemeinsamen Telefonat mit den Außenministern Frankreichs, Großbritanniens, Polens und Finnlands, der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sowie Vertretern Italiens und Deutschlands seien "die nächsten Schritte" erörtert worden, erklärte Sybiha. Das Telefonat bezeichnete er als "rechtzeitig und zielführend". (Quelle: AFP)

00:30 Uhr | Starmer: US-Friedensplan wird weiter diskutiert

Dem britischen Premierminister Keir Starmer zufolge wird der aktuelle Vorschlag eines Friedensplans für die Ukraine im Moment diskutiert. Zur Unterstützung von Trumps Friedensinitiative wolle man Möglichkeiten zur Stärkung des Plans erörtern.

Wie die britische Regierung mitteilte, werden sich die Partner der Ukraine am Wochenende während des G20-Gipfels in Südafrika treffen, um über einen vollständigen Waffenstillstand zu beraten. Starmer fügte hinzu, Großbritannien werde die enge Abstimmung mit Washington und Kiew fortsetzen, um Frieden in der Ukraine zu erreichen. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 21. November 2025

US-Präsident Donald Trump hat eine Zustimmung der Ukraine zu seinem Friedensplan mit Russland bis Donnerstag gefordert. Selenskyj erklärte zuvor, er werde sein Land nicht "verraten" und hat mit mehreren EU-Ländern beraten. Außenminister Johann Wadephul geht nicht davon aus, dass der US-Friedensplan schnell umgesetzt werden kann und kündigt in den ARD "Tagesthemen" einen europäischen Gegenentwurf an.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 22. November 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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