- Russland meldet Gebietsgewinne im Osten der Ukraine
- Drei Tote nach russischem Drohnenangriff
- Korruptionsskandal in der Ukraine: U-Haft verhängt
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12:00 Uhr | Nato-Staaten finanzieren US-Waffen für die Ukraine
Die nordischen und baltischen Nato-Länder finanzieren gemeinsam neue US-Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Nato teilte mit, die Lieferung von militärischer Ausrüstung und Munition im Wert von 500 Millionen US-Dollar (430 Millionen Euro) erfolge im Rahmen der sogenannten Purl-Initiative. Beteiligt an dem Paket seien Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte den Schritt und sagte, mit dem Paket werde vor den Wintermonaten dringend benötigte militärische Ausrüstung für die Ukraine bereitgestellt. Weitere Lieferungen sollten folgen.
Die sogenannte Purl-Initiative sieht vor, dass in den USA hergestellte Munition und Waffen an die europäischen Verbündeten und Kanada verkauft werden – und sie diese dann der Ukraine zur Verfügung stellen. Purl steht für "Prioritised Ukraine Requirements List". (deutsch: "Priorisierte Bedarfsliste für die Ukraine") (Quelle: dpa)
11:56 Uhr | Drei Tote nach russischem Drohnenangriff
Mindestens drei Menschen sind durch einen russischen Drohnenangriff in der Nähe des Dorfs Bohuslawka im ostukrainischen Gebiet Charkiw getötet worden. Zwei Menschen kamen nach Angaben des Gouverneurs Oleh Synjehubow bei der Attacke ums Leben, einer starb im Krankenhaus. Eine weitere Person wurde demnach verletzt.
Russlands Militär griff die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge in der Nacht mit einer ballistischen Rakete und 138 Kampfdrohnen an. Demnach gab es 36 Drohneneinschläge an zehn Orten. (Quelle: dpa)
11:35 Uhr | Selenskyj belegt ehemalige Geschäftspartner wegen Korruption mit Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zwei ins Ausland geflüchtete Hauptverdächtige im aktuellen Korruptionsskandal mit Sanktionen belegt. Dem veröffentlichten Dekret zufolge handelt es sich um Selenskyjs Geschäftspartner Tymur Minditsch und den Finanzier Olexander Zukerman. Alle Vermögenswerte der Bestraften werden in der Ukraine blockiert. Das betrifft vor allem auch das von Selenskyj vor seiner Amtszeit gegründete Filmstudio "Kwartal 95", an dem Minditsch öffentlichen Daten zufolge 50 Prozent hält. Selenskyj hatte seine Anteile 2019 vor dem Start des Wahlkampfes mutmaßlich Minditsch übertragen.
Verboten ist es damit beiden auch ihre ukrainischen Mobilfunknummern zu nutzen oder ihnen andere Telekommunikationsdienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Eventuell vorhandene staatliche Auszeichnungen werden ihnen ebenfalls aberkannt. Die Sanktionen gelten vorerst für drei Jahre. Sowohl Minditsch als auch Zukerman werden in dem Dekret des Präsidenten nur als Staatsbürger Israels ausgewiesen. Ob Selenskyj den beiden Ukrainern auch die Staatsangehörigkeit entzogen hat, wurde vorerst nicht bekannt. (Quelle: dpa)
10:45 Uhr | Ukraine-Hilfe der EU: Von der Leyen sieht drei Optionen
Wenn sich die EU nicht auf die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine einigt, bleiben nach Ansicht der EU-Kommission nur weniger wirksame Finanzierungswege. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in einer Rede: "Option eins besteht darin, Haushaltsspielräume zu nutzen, um Geld auf den Kapitalmärkten zu beschaffen". Option zwei sei, dass Mitgliedstaaten das erforderliche Kapital für Finanzhilfen selbst bereitstellten.
Am effektivsten für die Unterstützung der Ukraine sei aber die Möglichkeit, die in der EU festgesetzten russischen Vermögenswerte für einen Milliardenkredit an das Land zu nutzen. "So können wir Russland am eindeutigsten zu verstehen geben, dass es nicht auf Zeit spielen kann", sagte von der Leyen.
Eine Einigung in der Frage scheitert in der EU bislang an Belgien, das in den bisherigen Plänen erhebliche Rechtsrisiken und auch negative Konsequenzen für noch in Russland tätige europäische Unternehmen sieht. Das deutsche Nachbarland ist ein zentraler Akteur in der Frage, weil die russischen Gelder dort derzeit von dem Unternehmen Euroclear verwaltet werden. Belgien hatte beim letzten EU-Gipfel durchgesetzt, dass die Kommission zumindest andere Optionen benennt. (Quelle: dpa)
10:42 Uhr | Russland meldet Gebietsgewinne im Osten der Ukraine
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums zwei weitere ukrainische Ortschaften eingenommen. Es handele sich um Synelnykowe in der Region Charkiw und Danyliwka in der Region Dnipropetrowsk. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. (Quelle: Reuters)
05:00 Uhr | Korruptionsskandal in der Ukraine: U-Haft verhängt
In dem Korruptionsskandal in der ukrainischen Energiebranche, der offenbar auch das Umfeld von Präsident Wolodymyr Selenskyj berührt, haben Gerichte U-Haft gegen erste Beschuldigte verhängt. Um wen es sich dabei handelt, wurde noch nicht bekannt. Ein Verdächtiger muss bis zum 8. Januar in Untersuchungshaft bleiben, falls er nicht eine Kaution von 95 Millionen Hrywnja (1,94 Millionen Euro) hinterlegt. Das berichtete der öffentliche Rundfunksender Suspilne aus dem Gerichtssaal in Kiew.
Der Mann soll in das Verschleiern hoher Schmiergeldsummen aus dem staatlichen ukrainischen Atomkonzern Energoatom verwickelt sein. Auch eine Frau muss für 60 Tage in U-Haft; die mögliche Kaution wurde auf 25 Millionen Hrywnja festgesetzt. Sie soll ebenfalls an der inoffiziellen Buchhaltung für die Gruppe korrupter Politiker und Beamter mitgewirkt haben. Insgesamt ist bislang die Festnahme von fünf Personen bekannt. Gestern waren der Energie- und der Justizminister auf Anweisung von Selenskyj zurückgetreten. (Quelle: dpa)
02:00 Uhr | G7-Außenminister fordern sofortige Waffenruhe in der Ukraine
Die Außenminister der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) wollen den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg weiter erhöhen. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten sie bei einem Treffen im kanadischen Niagara-on-the-Lake am Mittwoch die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe. Die Minister kündigten zudem wirtschaftliche Sanktionen an, ohne konkreter zu werden. "Wir erhöhen die wirtschaftlichen Kosten für Russland und prüfen Maßnahmen gegen Länder und Organisationen, die Russlands Kriegsanstrengungen mitfinanzieren", hieß es in der Erklärung.
Hintergrund sind Zweifel an der russischen Verhandlungsbereitschaft, nachdem ein geplantes Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im vergangenen Monat geplatzt war. An den Gesprächen nahm auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha teil, der für sein Land Raketen mit größerer Reichweite forderte. (Quelle: AFP)
00:50 Uhr | G7-Gruppe kritisiert China für Russland-Unterstützung
Die Außenminister der G7-Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien haben in einer gemeinsamen Erklärung Chinas Unterstützung für Russland scharf kritisiert. Man verurteile die Lieferung von Waffen und sogenannten Dual-Use-Gütern durch China, die entscheidend zum russischen Krieg gegen die Ukraine beitrage, hieß es im Abschlussdokument der zweitägigen Konferenz der Gruppe in Kanada.
Dual-Use-Güter sind Güter, die zu zivilen und auch militärischen Zwecken verwendet werden können. Dass Moskau den Krieg gegen seinen Nachbarn ohne Unterstützung aus Peking zum Beispiel durch solche Güter kaum so lange durchhalten würde, gilt etwa in Berlin als offenes Geheimnis. Die G7-Gruppe verurteilte auch Nordkorea und den Iran für eine militärische Unterstützung Russlands. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 12. November 2025
Die Ukraine wird von einem Korruptionsskandals im Energiesektorhaben erschüttert. Justizminister Herman Haluschtschenko und Energieministerin Switlana Grintschuk haben ihren Rücktritt erklärt. Nach Aufdeckung des Korruptionsskandals durch ukrainische Behörden hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj den Rücktritt der beiden Minister gefordert.
Russland hat der Ukraine weitere Friedensverhandlungen in Istanbul angeboten. Der russische Außenamtsvertreter Alexej Polischtschuk sagte einem Bericht der Agentur Tass zufolge, dass Russland zu Gesprächen bereit sei. Unterdessen rücken russische Truppen nach ukrainischen Angaben weiter im Gebiet Saporischschja im Südosten der Ukraine vor.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Donerstag,13. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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