- Heftige Gefechte in Pokrowsk
- Ukraine: Tote nach russischen Angriffen
- EU: Reformtempo der Ukraine zu langsam
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13:54 Uhr | EU-Kommission: Mitgliedstaaten müssen Beitritt der Ukraine weiter forcieren
Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, in ihren Bemühungen um einen EU-Beitritt der Ukraine nicht nachzulassen. Das Land habe trotz des russischen Angriffskriegs sein "Bekenntnis zum EU-Kurs unter Beweis gestellt und wichtige Reformen vorangetrieben", sagte die zuständige Kommissarin Marta Kos in Brüssel anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen Berichts über die Fortschritte bei der EU-Erweiterung. Es werde "von entscheidender Bedeutung sein, diese Dynamik aufrechtzuerhalten und jegliches Risiko eines Rückschritts zu vermeiden", betonte Kos.
Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt der Bericht, dass sich das Land "zuversichtlich" in Richtung EU-Mitgliedschaft bewegt. Die Ukraine sei bereit, die ersten drei Verhandlungskapitel zu eröffnen, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. "Wir erwarten die entscheidenden Maßnahmen der EU, um alle künstlichen Hindernisse für ein starkes und geeintes Europa zu überwinden." (Quelle: AFP, Reuters)
13:53 Uhr | Selenskyj besucht Truppen an der Ostfront
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht nach eigenen Angaben Truppen, die nahe der ostukrainischen Stadt Dobropillja eine Gegenoffensive führen. Im Mittelpunkt stünden Waffen, die Ausweitung der Drohnenproduktion und die Bedürfnisse der Brigaden, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. (Quelle: Reuters)
13:49 Uhr | HUR berichtet über heftige Gefechte in Pokrowsk
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR kämpft nach eigenen Angaben nach der erfolgreichen Landung einer Spezialeinheit in der Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk weiter gegen die russischen Besatzer. Der Geheimdienst teilte bei Telegram mit, die Spezialeinheit "Timur" des HUR setze ihre Operation in der für die Logistik an der Front wichtigen Stadt fort. Demnach ist auch Geheimdienstchef Kyrylo Budanow selbst in Pokrowsk, wie aus Fotos und einem Video des HUR hervorgeht.
In der Mitteilung des Geheimdienstes hieß es: "Es finden heftige Kämpfe mit den russischen Besatzern statt." Auch andere Einheiten des Geheimdienstes seien an den Kämpfen beteiligt. Sie sollen den Fall der strategisch wichtigen Stadt aufhalten. Details nannte der HUR mit Rücksicht auf die Sicherheit der Truppen nicht.
Das russische Verteidigungsministerium hatte vorige Woche noch behauptet, die Spezialeinheit nach ihrer Landung "vernichtet" zu haben. Mehrere Angriffe von ukrainischer Seite in Pokrowsk seien abgewehrt worden. Demnach tobt in der Stadt auch ein Häuserkampf, bei dem die russische Seite immer wieder die Zahl eingenommener Gebäude meldet. Die Angaben der Kriegsparteien sind unabhängig nicht überprüfbar. (Quelle: dpa)
13:31 Uhr | Ukraine: Tote nach russischen Angriffen
Bei neuen russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der Ukraine mindestens ein Mensch getötet und 17 weitere Zivilisten verletzt worden. Die Behörden des Gebietes Dnipropetrowsk teilten mit, dass bei einem Angriff mit einer Rakete und mit Drohnen eine 65 Jahre alte Frau getötet und elf weitere Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden seien. Nach Behördenangaben gab es im Gebiet Charkiw bei einer Drohnenattacke sechs Verletzte, darunter zwei Feuerwehrleute. Auch Technik der Feuerwehr sei zerstört worden.
Die ukrainischen Luftstreitkräfte zählten insgesamt 130 russische Angriffe mit Drohnen, von denen 92 abgewehrt worden seien. Zudem habe Russland mit sieben Raketen angegriffen. (Quelle: dpa)
08:55 Uhr | Ukraine: Russischer Großangriff auf Region Odessa
Nach ukrainischen Angaben hat Russland die Region Odessa in der Nacht massiv mit Drohnen angegriffen. Der Gouverneur Oleh Kiper teilte auf Telegram mit, dass insbesondere zivile Energie- und Hafenstruktur das Ziel gewesen sei. Trotz des aktiven Einsatzes der Luftverteidigung, die die meisten Drohnen zerstört habe, habe es Treffer gegeben. Die dadurch entstandenen Brände hätten schnell gelöscht werden können. Tote oder Verletzte habe es keine gegeben. (Quelle: Reuters)
08:48 Uhr | Russland: Ukraine hat Petrochemie-Werk im Hinterland angegriffen
Nach russischen Angaben hat die Ukraine ein Petrochemie-Werk tief im russischen Hinterland angegriffen. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, sei dabei eine Wasseraufbereitungsanlage in Baschkortostan teilweise eingestürzt. Das Kraftwerk der Region laufe aber ohne Einschränkungen. Die beiden Drohnen seien abgeschossen worden. Die russische Republik Baschkortostan liegt etwa 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt im Uralgebirge.
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sind in der Nacht zudem 83 ukrainische Drohnen in sieben anderen russischen Oblasten zerstört worden. (Quelle: Reuters)
03:10 Uhr | Neue EU-Analyse sieht Reformtempo der Ukraine kritisch
Die Ukraine muss ihr Reformtempo erhöhen, wenn sie die selbstgesteckten Ziele auf dem Weg zu einer Aufnahme in die Europäische Union erreichen will. Zu diesem Ergebnis kommt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Analyse, die die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und Erweiterungskommissarin Marta Kos heute in Brüssel vorstellen wollen.
In dem Text heißt es, die Ukraine habe im vergangenen Jahr trotz ihrer äußerst schwierigen Lage wegen des russischen Angriffskriegs ein bemerkenswertes Engagement im EU-Beitrittsprozess gezeigt. Jüngste negative Entwicklungen müssten allerdings entschieden rückgängig gemacht werden – so etwa der zunehmende Druck auf Antikorruptionsbehörden und die Zivilgesellschaft.
Zudem mahnen die Autoren des Berichts an, die Angleichung an EU-Standards beim Schutz der Grundrechte sowie Verwaltungs- und Dezentralisierungsreformen voranzutreiben. Fortschritte seien weiterhin notwendig, um Unabhängigkeit, Integrität, Professionalität und Effizienz in Justiz, Staatsanwaltschaft und Strafverfolgung zu stärken sowie organisierte Kriminalität intensiver zu bekämpfen.
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 3. November 2025
Bei neuen russischen Drohnenangriffen in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine ist mindestens ein Mensch getötet worden. Drei Verletzte wurden nach Angaben der Gebietsverwaltung lebend geborgen.
Währenddessen meldet Russland einen Vormarsch seiner Truppen in der ukrainischen Stadt Pokrowsk. Die eigenen Truppen hätten eingekesselte ukrainische Verbände in der Nähe des Bahnhofs und des Industriegebiets besiegt, hieß es aus dem russischen Verteidigungsministerium.
Die Ukraine will nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin und Kopenhagen Büros für den Export ihrer Rüstungsgüter eröffnen. Zu den Waffensystemen, die die Ukraine exportieren könne, gehörten Marinedrohnen und Artilleriesysteme. Die Ukraine plane zudem, die Massenproduktion ihrer im Inland entwickelten Raketen vom Typ Flamingo und Ruta bis Ende des Jahres aufzunehmen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 4. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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