- Selenskyj berichtet von schweren Kämpfen um Pokrowsk
- Russische Armee reklamiert Einkesselung von 10.000 Ukrainern bei Pokrowsk und Kupjansk
- Drei Tote bei neuen Drohnenangriffen auf Kiew in der Nacht
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
21:35 Uhr | GUR: Ukrainische Kampfdrohnen zerstören Radaranlagen auf der Krim
Ukrainische Kampfdrohnen haben nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR erhebliche Schäden bei Angriffen auf die Halbinsel Krim angerichtet. Bei den Attacken seien drei Radaranlagen sowie ein Landungsboot zerstört worden. Ein auf der GUR-Website veröffentlichtes Video, dessen Echtheit nicht überprüft werden konnte, zeigt den Anflug von Drohnen auf die genannten Ziele. (Quelle: dpa)
21:28 Uhr | Zehn Verletzte bei russischem Drohnenangriff bei Sumy
Bei einem russischen Luftangriff gegen einen Kleinbus im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben ukrainischer Behörden mindestens zehn Menschen verletzt worden. Das Fahrzeug sei in der Nähe der Stadt Sumy von einer Kampfdrohne getroffen worden, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Hryhorow auf Telegram mit. Bei der Explosion seien zehn Insassen, unter ihnen auch zwei Kinder, teils schwer verletzt worden. Zwei der Verletzten befänden sich in kritischem Zustand. (Quelle: dpa)
20:39 Uhr | Selenskyj berichtet von schweren Kämpfen um Pokrowsk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner abendlichen Videoansprache von schweren Kämpfen um Pokrowsk berichtet. Dabei helfe vor allem der Einsatz der ukrainischen Bukowina-Brigade in der benachbarten Stadt Myrnohrad, wo die Russen ihre Hauptangriffstruppe konzentriert hätten. Natürlich führe dies zu einer schwierigen Situation in Pokrowsk und allen benachbarten Gebieten, räumte Selenskyj ein: "Es gibt heftige Kämpfe in der Stadt, an den Zufahrtswegen zur Stadt." Auch die Versorgung sei schwierig. Es werde aber weiter gegen die Besatzer gekämpft.
Erst wenige Stunden zuvor hatte der ukrainische Generalstab zugegeben, dass russische Soldaten in die seit Monaten schwer umkämpfte und weitgehend zerstörte Stadt im ostukrainischen Gebiet Donezk eingedrungen sind. Demnach hätten sich etwa 200 russische Soldaten in der Stadt festgesetzt. Es gebe dort schwere Gefechte von hoher Dynamik und Intensität.
Die am Vormittag getätigten Verlautbarungen des russischen Verteidigungsministeriums und des Kreml, wonach die russischen Streitkräfte bei Pokrowsk sowie bei Kupjansk mehr als 10.000 ukrainische Soldaten eingekesselt hättenn, kommentierten Selenskyj und der ukrainische Generalstab nicht. (Quelle: dpa)
19:21 Uhr | Lawrow wirft Westen Spiel auf Zeit vor
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in der Diskussion um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg Kiew und dem Westen ein Spiel auf Zeit vorgeworfen. "Wenn jetzt Forderungen nach einem Waffenstillstand laut werden, wissen wir, dass sie eigentlich nur wieder Zeit gewinnen wollen", sagte Lawrow in einem Interview des ungarischen YouTube-Kanals Ultrahang. Er warf den Europäern vor, mit ihrer Rhetorik über einen Waffenstillstand die Agenda dominieren zu wollen.
Lawrow zufolge benötigt die Ukraine einen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen, "weil ihr die Waffen ausgehen". Doch ändere Kiew seine Positionen "je nachdem, was gerade an den Fronten geschieht". Zugleich warf Lawrow den Europäern vor, die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump zu behindern. (Quelle: dpa)
18:14 Uhr | Rüstungskonzern Hensoldt will Büro in Kiew eröffnen
Der bayerische Rüstungskonzern Hensoldt will in den kommenden Wochen ein Verbindungsbüro in der Ukraine eröffnen. Das sagte Hensoldt-Chef Oliver Dörre dem "Handelsblatt". Die ukrainische Verteidigungsindustrie habe sich in erstaunlich kurzer Zeit zu einem starken Treiber technologischer Innovation entwickelt: "Davon können beide Seiten profitieren." Das Land werde zu einem "echten Industriepartner".
Hensoldt will Dörre zufolge schnell wachsen. "Unser Augenmerk liegt vor allem auf dem kurz- und mittelfristigen Kapazitätsausbau, hier wollen wir in den nächsten Jahren unsere Produktionskapazitäten bis zu verzwanzigfachen." Der Konzern aus Taufkirchen bei München hatte zuvor wegen erwarteter Großaufträge der Bundeswehr einen Auftragseingang in Aussicht gestellt, der in diesem Jahr um 60 bis 90 Prozent höher als der Umsatz ausfallen soll. (Quelle: Reuters)
16:40 Uhr | Russische Armee reklamiert Einkesselung von 10.000 Ukrainern bei Pokrowsk und Kupjansk
Die russischen Streitkräfte sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau über 10.000 ukrainische Soldaten in den Regionen Kupjansk und Pokrowsk (russisch: Kransnoarmejsk) eingekesselt haben. Wie das Ministerium bei Telegram mitteilte, wurde Russlands Präsident Wladimir Putin beim Besuch eines Kommandopostens durch Generalstabschef Waleri Gerassimow darüber informiert. Die russische Nachrichtenagentur TASS meldete unter Berufung auf Kremlsprecher Dmitri Peskow, Putin sei berichtet worden, "dass bis zu 5.000 ukrainische Soldaten in der Region Kupjansk und mehr als 5.500 Militärangehörige in der Region Krasnoarmeisk umzingelt sind".
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der ukrainische Generalstab bestätigte bei Facebook lediglich, der "Feind" habe "aufgrund der Nutzung des Zwischenraums und der Infiltration kleiner Infanteriegruppen etwa 200 Soldaten in der Stadt zusammengezogen". Die feindlichen Versuche, in die Tiefe vorzudringen und in städtischen Gebieten Fuß zu fassen, würden durch Gegenmaßnahmen gestoppt. Die Lage im Gebiet des Ballungsraums Pokrowsko-Myrnohrad bleibe schwierig.
Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) meldete zwar, dass die russischen Streitkräfte in der Nähe von Pokrowsk und Myrnohrad Gewinne machen, "die zwar bedeutend sind, aber wahrscheinlich nicht auf einen bevorstehenden Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigung in der Region hindeuten". Die ukrainische Open-Source-Online-Karte DeepStateMap markiert nach wie vor lediglich das Pokrowsker Stadtgebiet südwestlich der Bahnlinie als umkämpfte "Grauzone". Die Karte zeigt einen Halbkessel, aber keinen Kessel um Pokrowsk und Myrnohrad. (Quellen: dpa, Telegram, TASS, Facebook, ISW, DeepStateMap)
13:12 Uhr | Verletzte in russischer Region Belgorod
In der westrussischen Region Belgorod sind nach Angaben der dortigen Behörden 16 Menschen durch ukrainische Drohnenangriffe verletzt worden. Laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow wurde unter anderem in Maslowa Pristan beschossen, wo zehn Zivilisten verletzt worden seien, unter ihnen zwei Minderjährige. Zwei private Wohnhäuser seien stark beschädigt. Etwas später informierte Gladkow über sechs weitere Opfer an anderer Stelle. In der Gebietshauptstadt Belgorod seien zudem drei Verletzte zu beklagen und drei auch in Dorogoschtsch, darunter ein 14 Jahre alter Junge. (Quelle dpa)
09:52 Uhr | Tusk befürchtet "ewigen Krieg" in der Ukraine
Polens Ministerpräsident Donald Tusk befürchtet einen "permanenten, ewigen Krieg" um die Ukraine, so lange Präsident Wladimir Putin in Russland an der Macht ist. In einem Interview der "Sunday Times" sagte Tusk, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ihm gesagt, sein Land sei bereit, weitere zwei bis drei Jahre zu kämpfen, hoffe aber, dass der Krieg nicht noch zehn Jahre dauern werde. Tusk betonte dabei, er habe "keine Zweifel, dass die Ukraine als unabhängiger Staat überleben wird". Russland habe zwar große wirtschaftliche Probleme auch wegen der neuen Sanktionen der EU und der USA. Die Russen hätten jedoch einen großen Vorteil gegenüber dem Westen und Europa: "Sie sind bereit zu kämpfen." (Quelle: dpa)
09:07 Uhr | Putin lässt sich "neue" Erfolge melden
Bei einem durch Fernsehbilder jetzt öffentlich gemachten Treffen mit Militärs hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin von Generalstabschef Waleri Gerassimow von Erfolgen der russischen Armee berichten lassen.
Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem Armee-Chef Waleri Gerassimow (Archivbild: 6. August 2025)Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASSDieser meldete, dass in der "Zone der militärischen Spezialoperation" in den Regionen von Pokrowsk, Myrnohrad und Kupjansk im Osten der Ukraine ukrainische Einheiten eingekesselt worden seien. Von Fortschritten war auch die Rede in den süd-ukrainischen Regionen Dnipropetrowsk, Cherson und bei Saporischschja, wo weitere sechs Orte eingenommen worden seien.
Auch kontrolliere die russische Armee inzwischen 70 Prozent der Stadt Wowtschansk, östlich von Charkiw, fast direkt an der ukrainisch-russischen Grenze. Auch Sewersk und Kostjantyniwka nördlich von Donezk sind demnach noch immer umkämpft. Den Angaben zufolge sind jeweils 5.000 ukrainische Soldaten von den Einkesselungen betroffen. Dagegen zeigte das ukrainische Militärportal "Deepstate" bei Pokrowsk nach wie vor nur einen Halbkreis von Nordost nach Südwest, der als russisch kontrolliert gilt.
Die Kämpfe um Pokrowsk im Donezk-Becken, in russischen Berichten als Krasnoarmijsk ("Stadt der Roten Armee") bezeichnet, toben seit Monaten. Bei einem ganz ähnlichen Termin mit Putin und Gerassimow Anfang August hieß es, man rechne mit dem Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigung in nur mehr zwei bis drei Monaten. (Quelle: EBU, dpa)
08:23 Uhr | Drei Tote in Kiew in der Nacht
Bei dem jüngsten russischen Angriff auf Kiew sind vergangene Nacht nach aktualisierten ukrainischen Angaben drei Menschen getötet und mindestens 29 verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch sieben Kinder, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und der Katastrophenschutz mit. Demnach sind Trümmer von abgeschossenen russischen Flugkörpern auf ein neunstöckiges Wohnhaus gestürzt und haben ein großen Brand ausgelöst. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdiensts mussten 13 Menschen aus Etagen darüber gerettet werden. Auch andere Wohnhäuser in der ukrainischen Hauptstadt seien durch Trümmer beschädigt worden. (Quellen: Reuters, dpa, AFP)
Ukrainischer Offizier untersucht abgefangene Shahed-Drohne (Archivbild: 14. September 2025)Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky07:57 Uhr | Bericht über neuen Marschflugkörper
Russland hat nach eigenen Angaben einen neuen, atomwaffenfähigen Marschflugkörper getestet. Er sei 14.000 Kilometer weit geflogen und rund 15 Stunden in der Luft gewesen, hieß es in einer Erklärung von Generalstabschef Waleri Gerassimow. Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte demnach, die Waffe sei "unbesiegbar", da sie eine fast unbegrenzte Reichweite habe und unvorhersehbare Flugbahnen. Nach den Tests solle nun die Stationierung beginnen. Der Angaben zufolge hat der Marschflugkörper vom Typ 9M730 "Burewestnik" (Sturmvogel) einem Nuklear-Antrieb. (Quelle: Reuters)
07:13 Uhr | Putin angeblich nahe der Front zu Besuch
Der russische Präsident Wladimir Putin hat angeblich einen Kommando-Posten seiner Armee besucht. Putin habe sich dabei unter anderem von Generalstabschef Waleri Gerassimow über die Lage an der Front unterrichten lassen, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Kreml. Wann und wo genau der präsidiale Truppenbesuch stattgefunden haben soll, blieb zunächst allerdings unklar. (Quelle: Reuters)
Russlands Präsident Wladimir Putin im Gespräche mit Militärs (Archivbild: 2. Oktober 2025)Bildrechte: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Mikhail Metzel04:30 Uhr | Luftabwehr schießt Drohne vor Moskau ab
Die russische Luftabwehr hat eine Drohne im Anflug auf die Hauptstadt Moskau abgeschossen. Dies teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht insgesamt 82 ukrainische Drohnen abgeschossen. (Quelle: Reuters)
02:45 Uhr | Verletzte nach Drohnenangriff auf Kiew
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind mindestens 26 Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder. Die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz gewesen, teilte die Militärverwaltung von Kiew mit. Herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen hätten in mehreren Stadtbezirken wieder Wohnhäuser beschädigt. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 25. Oktober 2025
Die russischen Streitkräfte rücken in Zentral- und West-Pokrowsk vor. Laut russischen Berichten soll die ukrainische Verteidigung im Süden der Stadt zusammengebrochen sein.
US-Präsident Donald Trump will den russischen Präsidenten Wladimir Putin erst treffen, wenn er sich einer Einigung im Ukraine-Krieg sicher sein kann.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 26. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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