- Bericht: USA helfen Ukraine bei Angriffen auf Ölraffinerien in Russland
- Russische Armee attackiert erneut Energieversorgung in der Ukraine
- Die Ereignisse gestern – 11. Oktober
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 17:18 Uhr | Bericht: USA helfen Ukraine bei Angriffen auf Ölraffinerien in Russland
Die USA helfen der Ukraine laut einem Bericht der "Financial Times" (FT) seit Monaten dabei, Langstreckenangriffe auf russische Energieanlagen durchzuführen. Wie die Zeitung unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte ukrainische und US-amerikanische Beamte berichtet, hat der US-Geheimdienst Kiew dabei geholfen, wichtige russische Energieanlagen, einschließlich Ölraffinerien, weit über die Frontlinie hinaus anzugreifen. Ziel sei es, die russische Wirtschaft zu schwächen und Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen, so die Zeitung.
Dem FT-Bericht zufolge unterstützt der US-Geheimdienst die Führung in Kiew konkret bei Routenplanung, Flughöhe, Zeitplanung und bei Entscheidungen über Einsätze. Dadurch könnten die weitreichenden Angriffsdrohnen der Ukraine der russischen Flugabwehr ausweichen. Die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform zitierte die Aussage eines US-Beamten in dem FT-Artikel, wonach die Ukraine die Ziele für ihre Langstreckenangriffe ausgewählt und Washington Geheimdienstinformationen über Schwachstellen geliefert habe. Dem Insider zufolge hätten die USA auch vorrangige Ziele für die Ukrainer identifiziert.
Das US-Präsidialamt, das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Außenministerium reagierten laut der Nachrichtenagentur Reuters bislang nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme zu dem Bericht. Auch vom russischen Außenministerium gab es zunächst keinen Kommentar. Die Führung in Moskau hatte unlängst erklärt, die USA und die Nato versorgten die Ukraine regelmäßig mit Geheimdienstinformationen. (Quellen: Reuters, Ukrinform)
16:05 Uhr | Macron verurteilt russische Angriffe auf Infrastruktur der Ukraine
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine verurteilt. Frankreich arbeite mit Partnern an der Wiederherstellung wichtiger Dienste, teilte Macron auf der Plattform X nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. "Da die im Gazastreifen erzielte Einigung einen Hoffnungsschimmer für Frieden im Nahen Osten bietet, muss auch der Krieg in der Ukraine ein Ende finden", erklärte Macron. "Wenn Russland weiterhin hartnäckig Kriegstreiberei betreibt und sich weigert, an den Verhandlungstisch zu kommen, wird es den Preis dafür zahlen müssen." (Quelle: Reuters)
13:24 Uhr | Russland sieht in möglicher Tomahawk-Lieferung Eskalationsgefahr
Russland, der Aggressor im Ukraine-Krieg, hat sich besorgt über eine mögliche Lieferung von weitreichenden US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine gezeigt und vor einer weiteren Eskalation des Krieges gewarnt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte im Staatsfernsehen, das Thema gebe "Anlass zu großer Sorge". Die Spannungen eskalierten derzeit von allen Seiten, so Peskow weiter. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er wolle vor einer möglichen Lieferung wissen, wie die Ukraine die Raketen einsetzen wolle, da er keine weitere Eskalation des Krieges anstrebe. Die Tomahawk-Raketen haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern und könnten damit auch Ziele tief im russischen Hinterland, einschließlich Moskau, treffen.
Peskow betonte zudem, Russland müsse berücksichtigen, dass einige Versionen der Rakete mit Atomsprengköpfen bestückt sein könnten. "Stellen Sie sich vor: Eine Langstreckenrakete wird gestartet und fliegt, und wir wissen, dass es sich um eine Atomrakete handeln könnte. Was sollte die Russische Föderation denken? Wie sollte Russland reagieren? Militärexperten im Ausland sollten das verstehen." (Quelle: Reuters)
13:09 Uhr | Selenskyj fordert nach massiven russischen Angriffen mehr Druck auf Moskau
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Gemeinschaft angesichts einer massiven Welle russischer Luftangriffe zum Handeln aufgerufen. In den sozialen Netzwerken erklärte er, Moskau erlaube sich eine Eskalation seiner Angriffe und nutze dabei aus, dass sich die Welt derzeit auf den Nahen Osten konzentriere. Selenskyj betonte, der Druck auf Russland dürfe nicht nachlassen. Sanktionen, Zölle und gemeinsame Maßnahmen gegen die Käufer von russischem Öl – also jene, die den Krieg finanzierten – müssten weiter auf dem Tisch bleiben. (Quelle: dpa)
11:38 Uhr | Russland: 72 ukrainische Drohnen abgefangen
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die Flugabwehr innerhalb von 24 Stunden insgesamt 72 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Interfax. Russland teilte dabei lediglich mit, wie viele gegnerische Geschosse abgefangen wurden – nicht jedoch, wie viele entdeckt wurden oder ihr Ziel erreichten. (Quelle: Reuters)
11:20 Uhr | Russische Armee attackiert erneut Energieversorgung in der Ukraine
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die Streitkräfte erneut Energieanlagen in der Ukraine angegriffen. Dabei handle es sich um Objekte, die Teil des militärisch-industriellen Komplexes des Landes seien, meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. In den vergangenen Tagen hatten russische Truppen bereits mehrfach die Energieinfrastruktur des Nachbarlands beschossen. In Kiew und anderen Städten waren zeitweise Hunderttausende Menschen ohne Strom und Wasser. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 11. Oktober 2025
Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Tschernihiw im Norden der Ukraine wurden zwei Mitarbeiter eines Energieunternehmens getötet und vier weitere verletzt. Die Drohnen trafen Servicefahrzeuge der Firma.
Insgesamt setzte Russland in der Nacht zu Samstag 78 Drohnen gegen Ziele in der Ukraine ein. 54 davon wurden laut ukrainischem Militär abgefangen, mehr als 20 trafen sechs verschiedene Orte. In der Region Odessa im Süden des Landes kam es zu Stromausfällen in 44 Ortschaften, nachdem Energieanlagen durch Drohnen beschädigt wurden. In Odessa-Stadt brachen Brände in einer Energieanlage und einem Hotelkomplex aus. Eine Frau wurde verletzt, zwei Menschen konnten gerettet werden.
Die Ukraine griff ihrerseits russisches Gebiet mit Drohnen an. In Wolgograd wurden 42 Drohnen abgeschossen. Trümmer beschädigten Wohnhäuser, Schulgebäude und einen Kindergarten. Ein Mann wurde verletzt, drei Kinder mussten wegen Stressreaktionen behandelt werden.
Auch die russische Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze wurde erneut Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Es wurden Brände durch Trümmer gemeldet, Berichte über Stromausfälle blieben unbestätigt.
Zudem traf eine ukrainische Drohne die Ölraffinerie Baschneft in Ufa (Baschkortostan), rund 1.400 Kilometer von der Ukraine entfernt. Laut dem ukrainischen Geheimdienst SBU kam es zu Explosionen und einem Brand. Es war der dritte Angriff dieser Art auf die Region innerhalb eines Monats.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 12. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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