- Bundeswehr plant massive Ausbauoffensive
- Selenskyj: Russland nutzt Schattenflotte für Sabotageakte
- Putin spricht von tausenden eroberten Quadratkilometern
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
01:16 Uhr | Polen lehnt Auslieferung von Nord-Stream-Verdächtigem ab
Polen will einen von Deutschland gesuchten Ukrainer im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines nicht ausliefern. Er war vor einer Woche in der Nähe von Warschau festgenommen worden. Ministerpräsident Donald Tusk sagte, eine Übergabe des Verdächtigen liege nicht im Interesse Polens. Das eigentliche Problem sei nicht die Sprengung der Pipelines, sondern deren Bau.
Ein Gericht in Warschau ordnete an, dass der Mann – ein ukrainischer Taucher – zunächst weitere 40 Tage in Haft bleibt. In dieser Zeit soll entschieden werden, ob er auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls an Deutschland überstellt wird. Die Verteidigung kündigte an, sich gegen eine Auslieferung zu wehren.
Die Explosionen im Jahr 2022 hatten die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee schwer beschädigt und die Energiekrise in Europa verschärft. (Quelle: Reuters)
01:03 Uhr | Pistorius plant Kasernenbau im Schnellverfahren
Verteidigungsminister Boris Pistorius will in den kommenden Jahren 270 neue Kasernengebäude errichten lassen, um Platz für zehntausende neue Rekrutinnen und Rekruten zu schaffen. Für den geplanten Aufwuchs der Bundeswehr würden jährlich rund 40.000 zusätzliche Betten benötigt, sagte Pistorius nach einer Fachkonferenz in Berlin. Die Gebäude sollen bis 2031 entstehen und in modularer Bauweise errichtet werden – also mit Fertigteilen, die eine schnellere Produktion und Montage ermöglichen.
Hintergrund ist die geplante Einführung eines neuen freiwilligen Wehrdienstes ab dem kommenden Jahr. Pistorius rechnet damit, dass die Zahl der Rekruten dadurch von derzeit 15.000 auf 40.000 pro Jahr steigt. Um genügend Bauflächen zu sichern, hat das Verteidigungsministerium den Verkauf ungenutzter Liegenschaften vorerst gestoppt. (Quelle: AFP)
00:54 Uhr | Selenskyj wirft Russland Destabilisierung Europas mit Drohnen vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, mit Drohnenflügen die Lage in Europa destabilisieren zu wollen. In seiner abendlichen Videobotschaft sagte er, Russland nutze seine sogenannte Schattenflotte nicht nur zum Öltransport und zur Kriegsfinanzierung, sondern auch für Sabotageakte und Drohnenstarts von Tankern. Selenskyj berief sich dabei auf Informationen seines Auslandsgeheimdienstes.
Offiziell gibt es bislang keine bestätigten Angaben zur Herkunft der zuletzt in Dänemark und Deutschland gesichteten Drohnen. Russland weist jede Verantwortung zurück. Der russische Sicherheitsratsvize Dmitri Medwedew behauptete, die Ukraine selbst wolle Europa mit solchen Aktionen in einen Krieg hineinziehen.
Selenskyj kündigte an, die Geheimdienstinformationen mit den Verbündeten zu teilen und sprach von Beratungen über eine "entschlossene Antwort" auf russische Aktivitäten. (Quelle: dpa)
00:27 Uhr | Putin: Russland hat 5.000 Quadratkilometer in der Ukraine erobert
Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, Russland habe in diesem Jahr fast 5.000 Quadratkilometer in der Ukraine eingenommen. Bei einem Treffen mit führenden Militärkommandeuren sagte Putin, die russische Armee habe auf dem Schlachtfeld strategisch vollständig die Oberhand. Das ukrainische Militär versuche zwar, weit in russisches Territorium hinein anzugreifen, könne damit aber den Kriegsverlauf nicht ändern, so Putin. Eine unabhängige Bestätigung seiner Angaben liegt nicht vor. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 7. Oktober 2025
Russland hat erneut die ukrainische Infrastruktur ins Visier genommen. Bei einer Drohnenattacke auf eine Haltestelle im südukrainischen Cherson kam mindestens ein Mensch ums Leben. Auch Russland selbst meldete Drohnenangriffe: Drei Drohnen seien auf dem Gelände eines Unternehmens in der Gebietshauptstadt Tjumen entdeckt und unschädlich gemacht worden.
Im Brandenburger Landtag hat unterdessen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) den russischen Botschafter Sergej Netschajew zu einer Ausstellungs-Eröffnung empfangen – trotz Kritik vom dortigen Koalitionspartner SPD. Netschajew sagte zur Kritik an seiner Person, er sei auf keinen Fall isoliert und fühle sich "wie zu Hause unter Freunden".
In den USA hat Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben zur Lieferung von Langstreckenmarschflugkörpern an die Ukraine "eine Art Entscheidung getroffen". Demnach knüpft Trump die Lieferung von "Tomahawks" an Bedingungen: Er wolle wissen, was die Ukraine damit vorhabe.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 8. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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