In Frankreich schauen die Menschen nach dem Rücktritt von Premier Lecornu nun gespannt auf den Präsidenten. Was macht Macron? ARD-Korrespondent Michael Strempel berichtet von Rücktrittsforderungen und einer drohenden Staatskrise.
Mit dem Rücktritt von Sébastien Lecornu geht der nächste Premierminister in Frankreich. Nun richtet sich der Blick auf den Präsidenten. Emmanuel Macron steht zunehmend unter Druck, berichtet ARD-Korrespondent Michael Strempel bei tagesschau24. "Die Kritik zielt direkt auf Macron", beschreibt er die angespannte Lage nach dem überraschenden Rücktritt von Lecornu.
Rücktrittsforderung an Macron
Macron habe es wiederholt nicht geschafft, einen Premier zu nominieren, der die Mehrheit im Parlament findet, sagt Strempel. Nun warte das Land darauf, ob er einen weiteren Premier nominieren wird oder Neuwahlen ausruft. Forderungen nach seinem Rücktritt aus dem Lager der Opposition gebe es längst.
Frankreich erlebe eine politische Instabilität, die das Land lange nicht kannte. "Einige sagen sogar, Frankreich steht am Rand einer Staatskrise."
Die Personalie Le Maire
Für Lecornu sei die Ausgangslage schwierig gewesen, sagt Strempel. "Denn das Lager von Macron hat keine Mehrheit in der Nationalversammlung." Ausschlaggebend für den Rücktritt sei jedoch die Nominierung eines umstrittenen Politikers gewesen.
Denn Bruno Le Maire, den Lecornu als Verteidigungsminister in seine Regierung holen wollte, wird für die schwierige finanzielle Lage im Land mitverantwortlich gemacht. Immerhin war er jahrelang Finanzminister. Seine Nominierung habe die an der Regierung beteiligten Konservativen verägert und somit den internen Druck auf Lecornu zu groß werden lassen.
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