• Kreml sieht Nato bereits als Kriegsteilnehmer
  • Erneuter Ausfall beim Satelliten-Kommunikationsdienst Starlink
  • Selenskyj meldet ukrainischen Vormarsch bei Sumy
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

13:37 Uhr | Kreml sieht Nato in Krieg verwickelt

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wirft der Nato vor, durch ihre Unterstützung der Ukraine faktisch gegen Russland zu kämpfen. Das Bündnis leiste Kiew direkte und indirekte Unterstützung. "Die Nato ist de facto in diesen Krieg verwickelt", erklärte Peskow. Die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges würden nach Ansicht Peskows derzeit pausieren, es gebe seitens der Ukraine keine Flexibilität. (Quelle: Reuters)

11:22 Uhr | Medwedew: Schutz der Ukraine bedeutet Krieg mit Russland

Der Vizechef des Sicherheitsrates in Moskau, Dimitri Medwedew, hat vor dem Schutz des ukrainischen Luftraums durch Nato-Kräfte gewarnt. Russland würde das als eine Kriegserklärung betrachten, erklärte der ehemalige Kremlchef auf seinem Telegram-Kanal.

Hintergrund sind Vorfälle, bei denen in der vergangenen Woche russische Drohnen mehr als 20 Mal den polnischen Luftraum verletzt hatten. Die Nato hatte daraufhin zusätzliche Kampfjets an ihre Ostflanke verlegt. Zugleich gibt es Überlegungen, den Schutz auf die Westukraine auszudehnen und anfliegende russische Drohnen oder Raketen dort abzuschießen. Bislang hatten die Unterstützer der Ukraine eine direkte Konfrontation mit Russland gescheut. (Quelle: dpa)

10:32 Uhr | Ukraine klagt über erneuten Ausfall bei Satelliten-Kommunikationsdienst

Der ukrainische Kommandeur der Drohnentruppen, Robert Browdi, hat auf Telegram von einem erneuten Ausfall des Satellitensystems Starlink berichtet. Das System sei am Morgen erneut entlang der ganzen Front ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe die schrittweise Wiederherstellung des Dienstes begonnen. Starlink hat den Ausfall bislang nicht bestätigt.

Starlink, das von Elon Musks Weltraumfirma SpaceX betrieben wird, ist wichtig für Krankenhäuser, Schulen und andere zivile Einrichtungen in der Ukraine, weil im russischen Angriffskrieg die klassische Telekommunikations-Infrastruktur zu großen Teilen zerstört wurde. Aber auch die Armee nutzt großflächig die Satelliten-Terminals für die Kommunikation. Bereits im Juli war es zu einer weitreichenden Störung gekommen. (Quelle: dpa)

09:56 Uhr | 314 Menschen durch Streumunition getötet oder verletzt

Im vergangenem Jahr sind weltweit 314 Menschen durch Streumunition getötet oder verletzt wurden. Der in Genf veröffentlichte Streubomben-Monitor zeigt, dass die Zahl der Opfer im Vergleich zum Vorjahr um fast 100 gestiegen ist. Die meisten Opfer gab es in der Ukraine.

Angesichts der schwierigen Datenerfassung in Konfliktgebieten und der mangelnden Angaben über militärische Opfer wird eine hohe Dunkelziffer vermutet. Alle im Jahr 2024 im Monitor registrierten getöteten oder verletzten Menschen waren Zivilisten, 42 Prozent davon waren Kinder. Der Streubomben-Monitor wird von der Internationalen Koalition gegen Streumunition (CMC) herausgegeben.

Streumunition kann vom Boden aus mit Artillerie, Raketen, Flugkörpern und Mörsergranaten abgefeuert oder aus Flugzeugen abgeworfen werden. Sie öffnet sich in der Luft und verstreut mehrere Submunitionen oder Bomblets über ein großes Gebiet, ohne zwischen Zivilbevölkerung und Militär zu unterscheiden. Darüber hinaus explodieren bis zu 40 Prozent der Submunitionen beim ersten Aufprall nicht, sodass Blindgänger zurückbleiben, die wie Landminen über Jahre hinweg Menschen verletzen und töten können. (Quelle: dpa)

08:29 Uhr | Sicherheitsgarantien statt Reparationen für Polen

Der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, Knut Abraham, hat die polnischen Forderungen nach Reparationszahlungen für deutsche Verbrechen im Zweiten Weltkrieg abgelehnt. "Die Frage der Reparationen ist rechtlich abgeschlossen", sagte Abraham dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Er plädiert aber angesichts der Bedrohung durch Russland für Sicherheitsgarantien. Es bedürfe "einer modernen Übersetzung der Verpflichtung Deutschlands: Im Gegensatz zu damals, wo Polen Opfer wurde, stehen Deutschland und Polen jetzt füreinander ein. Und das müssen wir auch militärisch und finanziell untermauern. (Quelle: Reuters, RND)

07:29 Uhr | Rheinmetall übernimmt Schiffbauer NVL

Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall hat sich mit der Bremer Werftengruppe Lürssen auf einen Kauf ihrer Militärsparte NVL geeinigt. Das teilte der Düsseldorfer Konzern am Sonntagabend mit. Die Zustimmung der Kartellbehörden stehe noch aus. Bislang hatte Rheinmetall keine eigenen Schiffe gebaut. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat sich der Börsenkurs des Unternehmens etwa verzwanzigfacht. (Quelle: Reuters)

03:08 Uhr | Trump knüpft mögliche US-Sanktionen gegen Russland an Bedingungen

US-Präsident Donald Trump hat neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt – macht sie jedoch von einem härteren Vorgehen Europas abhängig. Vor Reportern sagte Trump, die bisherigen europäischen Strafmaßnahmen seien "nicht hart genug". Er sei bereit zu handeln, erwarte aber, dass Europa nachziehe und seine Maßnahmen "auf mein Niveau anhebe". (Quelle: Reuters)

00:34 Uhr | Selenskyj meldet ukrainischen Vormarsch bei Sumy

Die ukrainischen Streitkräfte rücken nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in den Grenzgebieten der nordukrainischen Region Sumy vor. Dort versucht Russland seit Monaten, Fuß zu fassen. Selenskyj berief sich auf den Oberbefehlshaber Olexandr Syrskyj, demzufolge russische Truppen in den Regionen Donezk und Charkiw erhebliche Verluste erleiden.

Russland meldet dagegen Geländegewinne in der Region Dnipropetrowsk sowie einen Vormarsch im Osten der Ukraine. Der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef des besetzten Teils der Region Donezk, Denis Puschilin, sprach von einer Zangenbewegung bei Ortschaften nahe Pokrowsk.

Unterdessen wurden in der südlichen Region Cherson nach Angaben des Gouverneurs Olexandr Prokudin zwei Menschen durch Beschuss und Drohnenangriffe getötet. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 14. September 2025

In der russischen Region Leningrad sind gestern zwei Züge entgleist. Gouverneur Alexander Drosdenko teilte mit, in Semrino sei dabei eine Lokomotive verunglückt, der Zugführer kam ums Leben. Wenige Stunden zuvor war bereits ein Güterzug mit 15 leeren Tankwagen weiter südlich entgleist. Die Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage.

Die Vorfälle folgten auf eine Explosion am Samstagabend in der Region Oriol. Dort starben nach russischen Angaben drei Mitglieder der Nationalgarde beim Versuch, einen Sprengsatz zu entschärfen. Der ukrainische Militärgeheimdienst übernahm die Verantwortung für die Explosion sowie für weitere Sabotageakte gegen die russische Eisenbahn.

Unterdessen kam es in einer der größten russischen Erdölraffinerien, in Kirischi bei St. Petersburg, zu einem Drohnenangriff. Gouverneur Drosdenko erklärte, Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten ein Feuer ausgelöst, das inzwischen gelöscht sei. Verletzt wurde niemand. Die Ukraine hatte zuletzt mehrfach russische Raffinerien angegriffen, um Moskaus Kriegsfinanzierung zu schwächen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 15. September 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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