- Rumänien meldet Luftraumverletzung durch russische Drohne
- Polen schickt Abfangjäger in die Luft – als Vorsichtsmaßnahme
- Trump zu neuen Russland-Sanktionen bereit – unter zwei Bedingungen
- Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk
- USA bekennen sich zu Nato – EU will sich stärker mit USA abstimmen
- Deutschland unterstützt Polens Position im Sicherheitsrat
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
21:32 Uhr | Selenskyj wirft Russland Ausweitung des Kriegs vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach den Luftalarmen in den Nachbarländern Polen und Rumänien eine Ausweitung des Kriegs vorgeworfen. Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und das sei auch keine Eigenmächtigkeit irgendwelcher untergeordneter Kommandeure, erklärte Selenskyj auf Telegram. Er drängte erneut auf Sanktionen und schrieb weiter, es sei auch nötig, ein gemeinsames Sicherheitssystem aufzubauen: "Wartet nicht erst auf Dutzende Shahed(-Drohnen) und ballistische Raketen, um endlich Entscheidungen zu treffen." (Quelle: dpa)
21:14 Uhr | Rumänien meldet Luftraumverletzung durch russische Drohne
Rumänien hat eine Verletzung seines Luftraums durch eine russische Drohne gemeldet. Wie das Verteidigungsministerium in Bukarest mitteilte, flog die Drohne während eines russischen Angriffs auf die Infrastruktur in der benachbarten Ukraine durch den Luftraum des Landes. Zwei F-16-Kampfflugzeuge seien aufgestiegen, um die Situation zu überwachen. Sie hätten die Drohne verfolgt, bis sie in der Nähe des Dorfes Chilia Veche vom Radar verschwunden sei. Die Drohne sei nicht über bewohnte Gebiete geflogen und habe keine unmittelbare Gefahr dargestellt.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden in Rumänien immer wieder russische Drohnentrümmer gefunden, vor allem dann, wenn Russland Angriffe auf ukrainische Häfen geflogen hatte. Im Februar verabschiedete das rumänische Oberhaus ein Gesetz, das es dem Land ermöglicht, Drohnen abzuschießen, die seinen Luftraum verletzen. (Quelle: dpa, AFP)
18:46 Uhr | Polen schickt Abfangjäger in die Luft
Im Osten Polens patrouillieren Kampfjets im Luftraum nahe der Grenze zur Ukraine. Das Operative Kommando der Streitkräfte erklärte, es handele sich um polnische Flugzeuge sowie die von Verbündeten. Auch die bodengestützten Luftabwehrsysteme seien am Nachmittag in höchste Bereitschaft versetzt worden. Das Kommando sprach von präventiven Maßnahmen. Sie zielten darauf ab, den polnischen Luftraum zu sichern und die Bürger zu schützen.
Der polnische Regierungschef Donald Tusk teilte bei X mit: "Aufgrund der Bedrohung durch russische Drohnen, die über der Ukraine nahe der polnischen Grenze operieren, hat eine präventive Operation der Luftstreitkräfte begonnen, sowohl der polnischen als auch verbündeter." Der Flughafen in Lublin wurde nach Angaben der Agentur PAP wegen der militärischen Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen.
In der Nacht zum Mittwoch waren mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen. Polen und die Nato gehen von einer absichtsvollen Aktion Russlands aus, Moskau weist das zurück. (Quellen: dpa, Reuters)
17:32 Uhr | Putin weiht neues Raumfahrtzentrum ein
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in Moskau ein neues Raumfahrtzentrum eröffnet. Nach seinen Worten wird es die künftige Steuerzentrale der russischen Raumfahrt sein. Der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, kündigte an, dass von dem neuen Zentrum aus die Flüge zur geplanten russischen Raumstation gesteuert würden.
Der Gebäudekomplex wurde auf dem Betriebsgelände des Raketenbauers Chrunitschew errichtet, die Baukosten lagen Medieninformationen zufolge bei mehr als 250 Millionen Euro. Künftig sollen dort mehr als 20 Unternehmen der russischen Raumfahrt- und Raketenindustrie zusammengefasst werden.
Trotz der Spannungen zwischen Moskau und dem Westen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine läuft die Zusammenarbeit im Weltraum bislang weiter. Allerdings hat Russland angekündigt, sich von der Raumstation ISS zurückziehen zu wollen und eine eigene Orbitalstation aufzubauen, die 2028 in Betrieb gehen soll. (Quelle: dpa)
17:22 Uhr | Ukraine will Invictus Games austragen
Die Ukraine will nach einem Ende des russischen Angriffskriegs die Invictus Games für im Einsatz verletzte Soldaten austragen. "Es ist unser Traum, dass die Invictus Games in die Ukraine kommen", sagte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko einen Tag nach dem Besuch des Invictus-Gründers Prinz Harry in Kiew. Er hatte die Wettkämpfe 2014 ins Leben gerufen. 2023 fanden die Wettkämpfe in Düsseldorf statt, dieses Jahr in Kanada. Die Ukraine nahm regelmäßig an den Invictus Games teil und möchte Swyrydenko zufolge 2029 Gastgeber sein. Die Regierung in Kiew hat bislang keine offiziellen Zahlen veröffentlicht, wie viele ukrainische Soldaten seit Beginn des Kriegs im Februar 2022 verletzt worden sind. Unabhängige Schätzungen gehen von zehntausenden Verletzten aus. (Quelle: AFP)
17:12 Uhr | Feuer in russischer Ölanlage
In einer Anlage eines Ölkonzerns in der russischen Stadt Ufa hat es einen Brand gegeben. Der Gouverneur der Region Baschkortostan, Radij , schrieb auf Telegram, über dem Produktionsgelände sei eine Drohne abgeschossen worden, dadurch sei das Feuer entfacht worden. Der Schaden an der Anlage sei begrenzt, Verletzte habe es nicht gegeben. Auch eine zweite Drohne sei abgeschossen worden. Die Ukraine erwähnte Chabirow in seinem Eintrag nicht.
Am Abend erklärte dann ein Mitarbeiter des ukrainischen Militärdiensts HUR, für den Angriff sei Kiew verantwortlich. Die ukrainische Armee hat seit Kriegsbeginn mehrfach Einrichtungen der russischen Erdölindustrie angegriffen, um damit eine wichtige Einnahmequelle für Russland zu schwächen. Infolge mehrerer ukrainischer Angriffe auf Raffinerien waren im Sommer die Benzinpreise an russischen Tankstellen deutlich gestiegen. (Quelle: Reuters, dpa)
14:22 Uhr | Hyperschallraketen über der Barentsee
Russische mit Hyperschallraketen ausgerüstete MiG-31-Kampfjets sind während des Großmanövers "Sapad 2025" vier Stunden lang über neutralen Gewässern der Barentssee im hohen Norden geflogen. Das meldete die russische Agentur Interfax heute aus Moskau. (Quelle: Reuters)
13:38 Uhr | Trump bereit zu neuen Russland-Sanktionen
US-Präsident Donald Trump ist bereit zu neuen US-Sanktionen gegen Russland, wenn alle Nato-Staaten den Kauf von russischem Öl einstellten. "Wenn die Nato tut, was ich sage, wird der Krieg schnell enden", schrieb er in einem Beitrag in sozialen Medien. Zudem forderte Trump die Länder auf, Zölle von 50 bis 100 Prozent auf chinesische Waren zu erheben, die mit dem Ende des Ukraine-Kriegs wieder aufgehoben werden sollten. Aktuell beziehen vor allem Ungarn und Slowakei noch russisches Erdöl. (Quelle: Reuters)
13:17 Uhr | Russland meldet weitere Eroberung
Die russische Armee hat angeblich einen weiteren Ort in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk eingenommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte heute, das nahe der benachbarten ostukrainischen Region Donezk liegende Nowomykolajiwka sei unter russischer Kontrolle. Das ukrainische Portal "Deepstate" bestätigte das nicht. Die russische Armee war nach eigenen Angaben im Juli in die Region Dnipropetrowsk eingedrungen und Ende August hatte das auch die ukrainische Armee eingeräumt.
Russische Nachrichtenagenturen melden heute unter Berufung auf das Ministerium auch, dass ukrainische Infrastruktur für Langstrecken-Drohnen angegriffen worden sei. Auch seien zuletzt 340 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. (Quellen: AFP, Reuters)
11:20 Uhr | Thüringens Innenminister Maier in Litauen
Thüringens Innenminister Georg Maier besucht heute die Bundeswehr-Einheiten in Litauen. Seit Wochenbeginn üben auch hunderte Soldatinnen und Soldaten aus Gotha, Bad Frankenhausen, Gera, Erfurt und Bad Salzungen im Baltikum bei einem Nato-Manöver. Der Besuch von Maier, heißt es aus dem Innenministerium in Erfurt, solle die Unterstützung des Landes für die Soldatinnen und Soldaten unterstreichen. (Quelle: MDR)
09:09 Uhr | Russen schleichen in Tunnel nach Kupjansk
Bei den Kämpfen um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw schleichen russische Soldaten in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt. Das berichten Experten des "Deepstate"-Blogs. Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt am Oskil. Der Fluss dient als Barriere gegen die russischen Truppen. Doch ist es ihnen an einigen Stellen schon gelungen, ihn zu überwinden – laut "Deepstate" auch durch eine Röhre mit Eingang am Ostufer zum Brückenkopf am Westufer. Der Weg durch die Röhre brauche vier Tage, heißt es. Der Ausgang sei nicht direkt in der Stadt, es gebe dort aber schon russische Positionen. (Quelle: dpa)
Der "Deepstate"-Blog basiert auf einer laufend aktualisierten Karte des Frontverlaufs und wertet neben militärischen Quellen auch Berichte von Menschen vor Ort aus. Die in der Ukraine ansässige Organisation gilt als von der Regierung unabhängig. Sie wird nach eigenen Angaben von Freiwilligen getragen und auch geführt und vor allem mit Spenden finanziert.
06:30 Uhr | USA bekennen sich klar zur Nato
Die USA haben sich nach dem Eindringen russischer Drohnen in Polen jetzt klar zur Nato bekannt. Die amtierende US-Botschafterin Dorothy Shea sagte bei der Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat gestern, man werde "jeden Zentimeter" des Nato-Bündnisgebiets verteidigen. (Quelle: MDR)
03:16 Uhr | Kallas: Engere Abstimmung mit USA
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas will im Umgang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine die Zusammenarbeit mit den USA verstärken. Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte sie, ihr Ziel sei es, Schritte der EU enger mit Washington abzustimmen. Die USA blieben der wichtigste Partner für Europa und man müsse gemeinsam Wege finden, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Frieden zu zwingen. (Quelle: Reuters)
01:32 Uhr | Prinz Harry in der Ukraine
Der britische Prinz Harry hat am Freitag die Ukraine besucht. Nach Angaben seines Büros reiste er mit einem Team seiner Invictus-Games-Stiftung nach Kiew, um Pläne für die Rehabilitation verwundeter Soldaten vorzustellen. Er folgte demnach Einladungen der ukrainischen Regierungschefin Julia Swyrydenko und der Leiterin des Rehabilitationszentrums Superhumans, Olga Rudnewa. Er traf sich auch mit Veteranenministerin Natalja Kalmykowa und legte auf dem Maidan-Platz einen Kranz nieder. (Quelle: Reuters)
00:23 Uhr | UN-Sicherheitsrat berät über Drohnen in Polen
Mehr als 50 Länder haben bei den Vereinten Nationen ihre Sorge über russische Drohnen im polnischen Luftraum geäußert. Eine Erklärung dazu verlas Polens Vize-Außenminister Marcin Bosacki vor einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Auch Deutschland schloss sich an.
Die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, sprach in der Sitzung vom Risiko einer Eskalation und forderte eine sofortige Waffenruhe. In der Nacht zum Mittwoch waren bei russischen Luftangriffen auf die Ukraine mindestens 19 Drohnen zum Teil weit in den Nato-Staat Polen eingedrungen. Erstmals wurden einige davon auch abgeschossen. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 12. September 2025
Russland und Belarus haben das Großmanöver "Sapad 2025" gestartet. Die Übung mit rund 43.000 Soldaten findet nahe der EU- und Nato-Grenzen statt und sorgt vor allem in Litauen und Polen für Besorgnis – besonders nach dem Vorfall mit russischen Drohnen in Polen. Parallel dazu begann Russland im fernöstlichen Pazifik eine Marineübung seiner Pazifikflotte.
Als Reaktion auf das Eindringen russischer Drohnen in Polen kündigte die Nato ihre Verstärkung in Osteuropa. Militärische Ressourcen sollen aus mehreren Nato-Staaten – darunter Deutschland, Dänemark, Frankreich und Großbritannien – mobilisiert werden. Deutschland hat bereits zwei Kampjets zur Unterstützung der Luftraumüberwachung über Polen geschickt.
In der Ukraine starben nach Angaben von dort drei weitere Menschen bei russischen Drohnen- und Raketenangriffen in der Grenzregion Sumy. Auch Russland meldete ein Todesopfer: Eine Frau sei in der Region Belgorod durch einen ukrainischen Drohnenangriff umgekommen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 13. September 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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