Etwa 36 Stunden nach dem Attentat auf den rechtsnationalen US-Aktivisten Kirk in Utah ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Der 22-Jährige soll Kirks politische Ansichten abgelehnt haben.

Nach dem tödlichen Anschlag auf den rechtsnationalen US-Podcaster und Aktivisten Charlie Kirk wurde ein Verdächtiger festgenommen. Die Behörden des Bundesstaates Utah haben erste Details zu dem Festgenommen öffentlich gemacht. Damit verdichten sich die Hinweise, dass hinter der Tat politische Motive stehen könnten.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 22-Jährigen aus Utah. Der Sender Fox News veröffentlichte ein Polizeifoto des Festgenommenen. Darauf ist ein junger weißer Mann mit dunklen Haaren zu sehen. Wie der Direktor des FBI, Kash Patel, sagte, wurde der Mann am Donnerstagabend (Ortszeit) festgenommen - rund 36 Stunden nach dem Attentat auf Kirk.

Zuvor hatte Präsident Donald Trump bei Fox News gesagt, dass es eine Festnahme gegeben habe und sich der Verdächtige in Polizeigewahrsam befinde. Einzelheiten nannte er jedoch nicht.

Verdächtiger soll Kirks Ansichten abgelehnt haben

Dem Gouverneur von Utah, Spencer Cox, zufolge soll sich ein Familienmitglied des 22-Jährigen an einen engen Freund der Familie gewandt haben, nachdem der junge Mann gestanden oder zumindest angedeutet habe, er habe auf Kirk geschossen. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, soll es sich um den Vater des Verdächtigen und einen befreundeten Pfarrer gehandelt haben.

Der Festgenommene soll sich in jüngster Zeit zunehmend politisch engagiert haben. Das hätten Aussagen aus seinem familiären Umfeld ergeben, hieß es von Cox weiter. Demnach habe der junge Mann die Ansichten des getöteten Kirk abgelehnt. Auch Chat-Nachrichten des Verdächtigen, die dessen Mitbewohner an die Ermittler weitergegeben habe, seien ausgewertet worden.

Wie Cox weiter bekanntgab, habe der Schütze auf mehrere Patronen Botschaften eingeritzt. So habe auf einer Patronenhülse, die nahe des Tatorts gefunden worden sei, der Schriftzug "Hey, Faschist! Fang!" gestanden. Auf einer anderen Hülse sei "Bella Ciao" zu lesen gewesen, offenbar in Anspielung auf die Hymne italienischer Partisanen.

Sandra Ratzow, ARD Washington, zur Festnahme nach Attentat von Utah

tagesschau24, 12.09.2025 18:00 Uhr

Podcaster und Trump-Unterstützer

Kirk war am Mittwoch während einer Veranstaltung an einer Universität in Utah niedergeschossen worden. Der 31-Jährige galt als einer der bekanntesten rechtsgerichteten Aktivisten in den USA. Mit der "Charlie Kirk Show" hatte er einen eigenen Podcast. Millionen Menschen folgten seinen Social-Media-Kanälen und Podcasts.

Zudem war er Gründer der Organisation Turning Point USA (etwa: Wendepunkt USA), die in Schulen und Hochschulen aktiv ist und sich für die Verbreitung konservativer Standpunkte einsetzt.

Kirk war ein Unterstützer Trumps und hatte ihn auch während des Wahlkampfs für das Präsidentenamt unterstützt.

Fahndung mit Fotos und Videos von Verdächtigem

Bereits kurz nach dem Attentat auf Kirk hatte das FBI von einem mutmaßlich gezielten Anschlag gesprochen. Am Tatort konnten die Ermittler einen Handabdruck sichern, kurz darauf wurde die mutmaßliche Tatwaffe gefunden. Laut FBI handelt es sich dabei um ein "Hochleistungs-Repetiergewehr". Solche Waffen werden bei der Jagd eingesetzt oder als Scharfschützenwaffen bei der Armee. 

Zudem wurde eine Belohnung von 100.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 85.000 Euro) für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Insgesamt seien mehr als 7.000 Hinweise bei den Ermittlern eingegangen.

Trump ordnet Trauerbeflaggung an

Trump hatte nach Kirks Tod Trauerbeflaggung angeordnet und bereits angekündigt, dass er an der Beisetzung teilnehmen werde. Der Sarg mit dem Leichnam des 31-Jährigen wurde im Beisein von Vizepräsident JD Vance und dessen Ehefrau nach Arizona überführt. Bereits kurz nach Kirks Tod machte Trump die politische Linke für die Tat mitverantwortlich.

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