• Pistorius gegen Truppendebatte
  • USA wollen Militärhilfen für Balten auslaufen lassen
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

00:58 Uhr | Pistorius lehnt Debatte über deutsche Beteiligung an Friedenstruppen ab

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich gegen eine öffentliche Diskussion über eine mögliche deutsche Beteiligung an Friedenstruppen in der Ukraine ausgesprochen. In einem Interview sagte er, ein solcher Schritt könne erst diskutiert werden, wenn ein Waffenstillstand in greifbare Nähe rücke – derzeit sei dies nicht der Fall. "Man legt seine Karten nicht auf den Tisch, bevor die Verhandlungen begonnen haben", betonte Pistorius. Die jüngsten russischen Angriffe zeigten vielmehr das Gegenteil.

Bei einer Unterstützerkonferenz in Paris hatten sich nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron 26 Staaten zu einer Beteiligung an Friedenstruppen bekannt, vorausgesetzt es gebe zuvor einen Waffenstillstand. Zudem soll in den kommenden Tagen über die US-Unterstützung für Sicherheitsgarantien für die Ukraine entschieden werden. (Reuters)

00:17 Uhr | USA wollen Militärhilfen für Balten auslaufen lassen

Die US-Regierung will ihre Hilfen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit europäischer Staaten an der Grenze zu Russland nicht verlängern. Das bestätigten nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zuerst hatte die "Financial Times" darüber berichtet.

Der US-Kongress hatte die Finanzierung der Programme bis Ende September 2026 genehmigt. Präsident Donald Trump beantragte jedoch keine Verlängerung. Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses verwies auf einen Erlass, den Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit unterzeichnet hatte. Demnach werde die US-Auslandshilfe neu bewertet und stärker auf das Motto "America First" ausgerichtet. Europa müsse mehr Verantwortung für seine eigene Verteidigung übernehmen.

Zu den Hauptempfängern der Mittel zählten bisher Estland, Lettland und Litauen. Sie sollten bei der Abwehr einer möglichen russischen Bedrohung unterstützt werden. (Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 4. September 2025

In Paris haben sich 26 westliche Staaten grundsätzlich bereit erklärt, im Falle eines Waffenstillstands oder Friedensabkommens Truppen zur Absicherung in die Ukraine zu entsenden. Das verkündeten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen. Die Truppen sollen Bodentruppen, Luft- und Seestreitkräfte umfassen – konkrete Zusagen und Umfänge blieben jedoch weitgehend offen.

Frankreich und Großbritannien signalisierten die Entsendung mehrerer Tausend Soldaten. Dänemark, Estland, Litauen, sowie Schweden (mit Luftraum- und Seeunterstützung) sagten ebenfalls Beiträge zu. Deutschland äußerte sich zurückhaltend. Kanzler Friedrich Merz sieht derzeit die Priorität bei Finanzierung, Ausrüstung und Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte. Länder wie Griechenland, Italien, Polen und Ungarn lehnten eine Entsendung von Truppen ab, boten aber logistische Hilfe an.

Macron betonte, dass es sich nicht um eine Kampfmission gegen Russland handeln solle, sondern um eine Absicherung im Rahmen eines Waffenstillstands. Russland bezeichnete die Pläne als "inakzeptabel" und drohte mit einer Fortsetzung des Kriegs, sollte keine Lösung im Sinne Moskaus erzielt werden.

Parallel forderte der ukrainische Präsident Selenskyj erneut einen EU-Beitritt der Ukraine als zentrale Sicherheitsgarantie.

Zugleich kam es erneut zu Gewalt: Bei einem russischen Raketenangriff in der Region Tschernihiw wurden laut ukrainischen Angaben zwei Minenräumer des Dänischen Flüchtlingsrats getötet und drei weitere verletzt. Die Regionalregierung wirft Russland vor, gezielt humanitäre Helfer angegriffen zu haben.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 5. September 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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