• Lawrow fordert völkerrechtliche Anerkennung eroberter Gebiete
  • Merz nennt Putin "schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit"
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

03:04 Uhr | Indien verhandelt mit Russland über weitere S-400-Raketen

Moskau und Neu-Delhi sprechen über eine Ausweitung der Rüstungsgeschäfte im Bereich der Luftverteidigung. Nach Angaben des Leiters des russischen Föderalen Dienstes für militärisch-technische Zusammenarbeit, Dmitri Schugajew, verhandeln beide Seiten derzeit über neue Lieferungen von Boden-Luft-Raketensystemen des Typs S-400. Das berichtete die Nachrichtenagentur Tass.

Indien hatte 2018 bereits einen Vertrag mit Russland über fünf S-400-Systeme im Wert von 5,5 Milliarden Dollar geschlossen. Diese sollen nach indischer Darstellung vor allem der Abwehr einer Bedrohung durch China dienen. Die Auslieferung verzögerte sich jedoch mehrfach. Nach bisherigen Planungen sollen die letzten beiden Einheiten 2026 und 2027 nach Indien geliefert werden. Ob die nun anvisierten zusätzlichen Systeme über den ursprünglichen Vertrag hinausgehen, blieb zunächst offen. (Quelle: Reuters)

02:09 Uhr | Lawrow fordert Anerkennung "neuer Realitäten" für Friedensgespräche

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat sich für eine Fortsetzung der Gespräche mit der Ukraine ausgesprochen – allerdings unter klaren Bedingungen. Wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, erklärte Lawrow, Grundlage für einen dauerhaften Frieden müsse die Anerkennung "neuer territorialer Realitäten" sein. Diese müssten zudem völkerrechtlich formalisiert werden.

Zugleich sprach sich Lawrow für die Schaffung neuer Systeme von Sicherheitsgarantien aus. Nur so könne ein langfristiges Sicherheitsgefüge entstehen, hieß es in der Stellungnahme. Welche konkreten Gebiete er mit den "neuen Realitäten" meinte, ließ der Außenminister offen. (Quelle: Reuters)

01:26 Uhr | Merz nennt Putin "schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf angegriffen. In einem Interview bezeichnete er ihn als "den vielleicht schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit". Nachgiebigkeit sei daher fehl am Platz: "Ich habe keine Veranlassung, Putin an irgendeiner Stelle Glauben zu schenken."

Merz betonte, Putin sehe derzeit keinen Grund, einem Waffenstillstand oder gar einem Friedensabkommen mit der Ukraine näherzukommen. "Den Grund müssen wir schaffen. Militärisch wird das schwierig, aber ökonomisch kann das gehen."

Er sprach von einer "ökonomischen Erschöpfung", die Russland treffen müsse, um seine Kriegswirtschaft nicht länger aufrechterhalten zu können. Dazu schlug Merz Zölle gegen Länder vor, die weiterhin Handel mit Russland treiben. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 2. September 2025

Das ukrainische Amt für Nationalitäten- und Religionsfragen hat beim Obersten Verwaltungsgericht Klage eingereicht, um ein Verbot der ukrainisch-orthodoxen Kirche zu erwirken. Hintergrund sind mutmaßliche Verbindungen der Kirche nach Moskau. Grundlage ist ein Gesetz vom August 2024, das religiöse Organisationen mit Russland-Bezug verbieten kann. Die Kirche hatte sich nach Kriegsbeginn offiziell vom Moskauer Patriarchat gelöst, die Unabhängigkeit wird vom Staat jedoch angezweifelt.

Bei nächtlichen Angriffen wurden zwei Menschen getötet und ein 14-jähriges Mädchen verletzt. Die ukrainische Luftwaffe meldete die Abwehr von 120 russischen Drohnen.

Die Verteidigungsausgaben der EU-Staaten stiegen 2024 auf ein Rekordniveau von 343 Milliarden Euro – ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für 2025 rechnet die Europäische Verteidigungsagentur mit 381 Milliarden Euro, wovon knapp 130 Milliarden für neue Waffen vorgesehen sind.

US-Präsident Donald Trump hat im Rahmen möglicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine Unterstützung aus der Luft ins Spiel gebracht. Den Einsatz von US-Bodentruppen schloss er hingegen aus. Konkrete Zusagen machte er nicht. Sicherheitsgarantien gelten als Schlüsselthema in Verhandlungen über ein mögliches Kriegsende.

Der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping unterzeichneten in Peking über 20 Abkommen, u.a. in Energie, Luftfahrt und KI. Beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit sprachen sie sich für eine neue Weltordnung ohne dominierende Rolle Europas oder der USA aus. Ob der Ukraine-Krieg Thema war, blieb unklar.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Mittwoch, 3. September 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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