Der Konflikt zwischen den USA und Venezuela spitzt sich weiter zu. Laut US-Präsident Trump wurden bei einem Angriff auf ein mutmaßlich mit Drogen beladenes Boot elf Menschen getötet. Venezuela sieht sich durch das US-Militär bedroht.
Die USA haben ein aus Venezuela stammendes Boot in der Karibik angegriffen. Laut US-Präsident Donald Trump wurden bei dem Einsatz elf Menschen getötet. Das Boot sei mit Drogen beladen gewesen und von der venezolanischen Verbrecherbande Tren de Aragua betrieben worden. US-Streitkräfte seien nicht zu Schaden gekommen, so Trump.
"Der Angriff erfolgte, während sich die Terroristen auf hoher See in internationalen Gewässern befanden und illegale Drogen in die Vereinigten Staaten transportierten", schrieb der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social. "Dies soll als Warnung für jeden dienen, der auch nur daran denkt, Drogen in die Vereinigten Staaten von Amerika zu bringen." In Trumps Beitrag waren auch Videoaufnahmen zu sehen, die zeigen, wie ein Boot angegriffen wird und Feuer fängt.
Außenminister Marco Rubio schrieb zuvor auf X, dass das Boot von einer als Terrororganisation eingestuften Gruppierung betrieben worden sei und bezeichnete den Einsatz als "tödlichen Schlag". Die Trump-Regierung hat mehrere Gruppen des organisierten Verbrechens als terroristische Vereinigungen eingestuft, darunter die venezolanische Verbrecherbande Tren de Aragua sowie das Sinaloa-Kartell aus Mexiko.
USA verstärken Militärpräsenz
Zuletzt hatte sich der Konflikt zwischen den beiden Staaten verschärft. Die USA hatten angekündigt, ihre Seestreitkräfte in den Gewässern vor Venezuela zu verstärken, um Bedrohungen durch lateinamerikanische Drogenkartelle zu bekämpfen. Eine Einheit mit mehr als 4.000 Matrosen und Marinesoldaten sollte noch in dieser Woche in der Region eintreffen, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AP.
Zudem verdoppelte die US-Regierung die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro führen, auf bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 43 Millionen Euro). Die US-Justiz wirft ihm vor, in den internationalen Drogenhandel verwickelt zu sein. Trump erklärte, dass die Bande Tren de Aragua, die er häufig im Rahmen seines harten Vorgehens gegen die irreguläre Migration erwähnt, "unter der Kontrolle" Maduros operiere.
Maduro: "Größte Bedrohung" seit 100 Jahren
Der venezolanische Außenminister Yván Gil sagte, die Darstellung der USA zum Drogenhandel bedrohe die gesamte Region. Der Einsatz diene einzig dem Zweck, "ein souveränes Volk zu bedrohen".
Maduro hatte die US-Militärpräsenz in der Karibik als "größte Bedrohung" seit einem Jahrhundert bezeichnet. "Venezuela steht vor der größten Bedrohung, die unser Kontinent in den letzten 100 Jahren erlebt hat", sagte er gestern bei einer Pressekonferenz vor ausländischen Korrespondenten. Im Falle eines Angriffs durch die USA drohte er mit bewaffnetem Widerstand. Maduro hatte zuvor angekündigt, zusätzliche Milizionäre rekrutieren zu wollen.
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