Krieg, Flucht und Vertreibung: Durch Krisen auf der ganzen Welt gab es beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes im vergangenen Jahr fast 2.400 Anfragen nach Vermissten. Auch der Zweite Weltkrieg ist immer noch ein Thema.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) meldet, dass im vergangenen Jahr knapp 2.400 Anfragen nach Vermissten auf ihrem internationalen Suchdienst eingegangen waren. Auch im ersten Halbjahr diesen Jahres waren es schon fast 1.000 Vermisstenmeldungen.

Die meisten Suchanfragen kommen laut DRK aus Afghanistan, Ukraine, Syrien, Irak und Somalia. Bei fast jeder vierten Anfrage konnte der Suchdienst helfen. Möglich sei dies durch die Zusammenarbeit mit weiteren Suchdienst-Netzwerken wie der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Auch das Bundesinnenministerium fördert seit mehr als 70 Jahren den Suchdienst.

"Wir werden unser humanitäres Mandat für Vermisste und getrennte Familien mit großem Einsatz fortführen, um möglichst viele Angehörige wieder zusammenzuführen oder die Schicksale ihrer Vermissten zu klären", betonte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Suche nach Weltkriegsvermissten besonders hoch

Doch die meisten Suchanfragen betreffen noch immer Nachforschungen zu Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 2024 wurden gut 7.100 Menschen aus der Zeit gesucht. In der ersten Hälfte dieses Jahres hätten bereits knapp 4.200 Menschen nach dem Schicksal von Weltkriegsvermissten gefragt.

"In rund 43 Prozent der Fälle konnte der DRK-Suchdienst schicksalsklärende Auskünfte erteilen", so die Organisation. Hasselfeldt sagte zudem: "Wir sehen auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein großes Interesse von Angehörigen, die Schicksale ihrer Kriegsvermissten zu klären."

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