Immer wieder attackiert Israel Ziele in Syrien. Diesmal sollen mindestens sechs Soldaten getötet worden sein. Eine Menschenrechtsorganisation sieht einen Zusammenhang mit dem blutigen Konflikt mit der drusischen Minderheit.

Bei israelischen Drohnenangriffen auf einen Vorort von Damaskus sind nach Angaben der syrischen Regierung mindestens sechs Soldaten getötet worden. Mehrere weitere seien verletzt worden. Das Außenministerium in Damaskus verurteilte den Angriff im Vorort Kiswah südlich der Hauptstadt als groben Verstoß gegen internationales Recht. Israels anhaltendes aggressives Vorgehen ziele darauf ab, die Sicherheit und Stabilität in der Region zu untergraben. Israels Militär äußerte sich zunächst nicht.

Angriffsziel liegt auf Strecke zu Drusengebiet

Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, die Angriffe hätten einer Verbindungsstelle gegolten, die Damaskus mit der südlichen Provinz Suweida verbindet.

Die Region war im Juli Schauplatz von Kämpfen zwischen loyal zur Übergangsregierung stehenden sunnitischen Beduinen und Kämpfern aus den Reihen der Minderheit der syrischen Drusen. Hunderte Menschen sollen dabei gestorben sein. Die israelische Armee intervenierte und attackierte zur Unterstützung der Drusen syrische Regierungstruppen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte am Vortag des jüngsten Angriffs in einem Post auf der Plattform X erklärt, Israel werde die Drusen weiter unterstützen.

Übergangsregierung um Annäherung bemüht

Israel hat seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad im Dezember 2024 Hunderte Luftangriffe auf Ziele im benachbarten Syrien geflogen. Kritiker werfen Israel vor, das Land nach dem Sturz bewusst destabilisieren zu wollen.

Die syrische Regierung des früheren islamistischen Rebellenführers Ahmed al-Scharaa bemüht sich zugleich um eine Annäherung zu Israel. Zuletzt gab es immer wieder Berichte über ein mögliches Sicherheitsabkommen zwischen beiden Staaten. Der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani hatte sich erst vergangene Woche unter US-Vermittlung mit einer israelischen Delegation in Paris getroffen.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke