Erneut muss eine Top-Beamtin auf Weisung des US-Präsidenten abtreten: Diesmal trifft es die Chefin der Gesundheitsbehörde CDC, Monarez. Sie war weniger als einen Monat im Amt - und will ihre Entlassung nicht hinnehmen.
Die Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Susan Monarez, muss weniger als einen Monat nach Amtsantritt ihren Posten wieder abgeben. Sie sei entlassen worden, teilte das Weiße Haus mit. Ein Regierungssprecher sagte, Monarez stehe nicht "im Einklang mit der Agenda des Präsidenten".
Zuvor hatte offenbar Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. versucht, die ihm unterstellte Behördenleiterin des Amtes zu entheben - wogegen sie sich wehrte. Monarez werde nicht zurücktreten, teilten ihre Anwälte auf der Plattform X mit.
Streit um Gesundheitspolitik Entlassungsgrund?
Die Hintergründe sind unklar. Ihre Anwälte erklärten, Monarez habe sich geweigert, Gesundheitsexperten zu entlassen - und sei dann selbst ins Visier geraten. Die Anwälte sprachen zudem davon, dass Kennedy Jr. und sein Ministerium es sich zum Ziel gesetzt hätten, die öffentliche Gesundheit für politische Zwecke zu instrumentalisieren und damit Millionen von amerikanischen Leben zu gefährden.
Die New York Times berichtete, der Konflikt sei öffentlich geworden zu einem Zeitpunkt, an dem vier hochrangige CDC-Beamte offenbar aus Frustration über die Impfpolitik und Kennedys Führungsstil geschlossen gekündigt hätten.
Monarez und der Minister seien uneinig über die Impfpolitik - das berichtete die US-Zeitung unter Berufung auf einen mit den Ereignissen vertrauten Regierungsbeamten.
Anhaltende Kritik an Kennedy Jr.
Kennedy Jr. wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen und insbesondere die Impfkampagne gegen Masern behindert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die Verschwörungsideologie, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht ist wissenschaftlich widerlegt. Kennedy entließ zudem Tausende Mitarbeiter in Gesundheitsbehörden und strich eine halbe Milliarde an Fördermitteln für mRNA-Impfforschung zusammen.
Die 50-jährige Monarez war die 21. Direktorin der Behörde und die erste, die nach einem Gesetz aus dem Jahr 2023 vom US-Senat bestätigt wurde. Sie wurde im März für das Amt nominiert, nachdem Präsident Donald Trump überraschend seinen ursprünglichen Favoriten David Weldon zurückgezogen hatte.
Monarez "schätzt fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse"
Ihre Vereidigung erfolgte am 31. Juli - also vor weniger als einem Monat. Während ihres Bestätigungsverfahrens im US-Senat erklärte Monarez, sie schätze Impfungen, Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse.
Sie wich jedoch größtenteils Fragen aus, ob diese Haltung sie in Widerspruch zu US-Gesundheitsminister Kennedy Jr. bringe. In diesem Jahr wurde die Behörde von massiven Stellenstreichungen, Rücktritten wichtiger Führungskräfte und heftigen Kontroversen erschüttert.
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