Die USA haben Kriegsschiffe vor die Küste Venezuelas geschickt. Nun mobilisiert Machthaber Maduro im Gegenzug 4,5 Millionen Reservisten. Es ist ein weiterer Schritt im sich zuspitzenden Konflikt mit den USA.

Millionen Milizionäre sollen die Armee verstärken, um so die Souveränität Venezuelas zu sichern. Das sagte Machthaber Nicolás Maduro am Montag Ortszeit im venezolanischen Staatsfernsehen. Er fragte dazu in das stets in seiner Sendung versammelte Publikum, wer Milizionär sei - mehr als die Hälfte der Anwesenden hob die Hand.

"Wir verteidigen unsere Meere, unseren Himmel und unser Land, wir befreien sie, wir bewachen und patrouillieren sie", sagte Maduro. "Kein Imperium wird jemals den heiligen Boden Venezuelas betreten."

Aufrüsten gegen den Imperialisten, so lautet der Tenor. Maduro fühlt sich bedroht durch die Entsendung mehrerer US-amerikanischer Kriegsschiffe. Hochgerüstete Lenkwaffenzerstörer sollen es sein, die Insidern aus dem Pentagon zufolge die US-Marine vor der Küste Venezuelas stationieren will. US-Präsident Trump werde alles in seiner Macht Stehende tun, um gegen die Kartelle zu kämpfen, die die Vereinigten Staaten mit Drogen fluten, sagte Trump-Sprecherin Karoline Leavitt.

USA bezeichnen Maduro als Boss eines Drogenkartells

"Das Maduro-Regime ist nicht die legitime Regierung Venezuelas", sagte Leavitt. "Er ist ein flüchtiger Anführer eines Drogen-Terror-Kartells, der in den Vereinigten Staaten wegen Drogenhandels angeklagt ist."

Die Stationierung der Kriegsschiffe vor Venezuela - für den politischen Analysten Edgardo Buscaglia ein deutliches Zeichen dafür, dass die USA Maduro zermürben wollen, bis die Diktatur in Venezuela zerbricht, sagt er im Gespräch mit der mexikanischen Journalistin Carmen Aristegui.

"Wir befinden uns in einer einzigartigen Situation in der jüngeren Geschichte der Menschheit, in der wir einen Staat haben, die USA und ihre Verbündeten. Argentinien könnte sich dieser Operation anschließen, um die kriminelle Staatsorganisation von Maduro und seinen Leuten zu zerschlagen", sagte Buscaglia. "Nach den Land- und Seeblockaden werden Cyber-Blockaden folgen. Und es könnte auch Verhandlungen mit Putin gegeben haben, einer der Beschützer Maduros."

Gespräche zwischen Maduro und Putin?

Buscaglia mutmaßte, dass Trump und Putin sich auch darüber ausgetauscht haben könnten, dass Maduro und seine Gefolgsleute in Russland Exil finden könnten. Mit der Entsendung der US-Kriegsschiffe vor der Küste Venezuelas verschärft sich der Konflikt zwischen USA und Venezuela weiter. Anfang August hatten die Vereinigten Staaten das Kopfgeld auf Venezuelas Machthaber Maduro auf 50 Millionen Dollar, rund 43 Millionen Euro verdoppelt.

Begründet hatte das US-Justizministerium diesen Schritt damit, dass Maduro das mächtige Drogenkartell "Cartel de los Soles" anführen soll. 2019 hatte Venezuela die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen, nachdem die US-Regierung Maduros Wahlsieg nicht anerkannt hatte. Washington belegte das Land damals zudem mit Sanktionen und verhängte ein Öl-Embargo.

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