- Russland fordert Kiews vollständigen Rückzug aus Donezk und Luhansk
- Wadephul: "Keine Verhandlungen ohne Waffenstillstand"
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 16:20 Uhr | Russland fordert Kiews vollständigen Rückzug aus Donezk und Luhansk
Russland hat der Ukraine Friedensvorschläge unterbreitet, die den vollständigen Rückzug der ukrainischen Truppen aus den östlichen Regionen Donezk und Luhansk fordern. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insiderquellen. Im Gegenzug verpflichtet sich Russland, die Frontlinien in den Gebieten Cherson und Saporischschja einzufrieren und der Ukraine kleine Gebiete in den Regionen Charkiw und Sumy zurückzugeben.
Dem Bericht zufolge fordert Russland außerdem die Anerkennung der russischen Souveränität über die Krim, ein Verbot eines Nato-Beitritts der Ukraine, die offizielle Verankerung der russischen Sprache, die freie Tätigkeit der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche und zumindest die Aufhebung eines Teils der Sanktionen gegen Russland.
Die Friedensvorschläge wurden dem Reuters-Bericht zufolge von Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump auf ihrem Alaska-Gipfel diskutiert. Trump sprach im Sender Fox News von einer "weitgehenden Einigung". Man sei einer Lösung "ziemlich nahe". Er betonte jedoch, die Ukraine müsse zustimmen. Die Regierung in Kiew hat eine Abtretung von Gebieten bisher stets ausgeschlossen. (Quelle: Reuters)
13:39 Uhr | Europäische Spitzenpolitiker reisen mit Selenskyj nach Washington
Auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte will am Montag an dem Gespräch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump teilnehmen. Rutte reise dafür nach Washington, teilte die Nato mit. Zudem wird die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni teilnehmen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Bundeskanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der finnische Präsident Alexander Stubb wollen ebenfalls an dem Treffen im Weißen Haus teilnehmen. Thema der Unterredung mit Trump soll eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sein. (Quelle: dpa)
13:18 Uhr | Ukraine und Russland melden gegenseitige Drohnenangriffe
Russland und die Ukraine haben sich erneut gegenseitig mit Drohnenangriffen überzogen. Die russische Armee habe die Ukraine in der Nacht mit 60 Drohnen, darunter auch im Iran gebaute Schahed-Drohnen, sowie einer Iskander-Rakete angegriffen, erklärte die ukrainische Luftwaffe. Bei Angriffen auf die ostukrainische Region Donezk seien gestern fünf Menschen getötet worden, teilte der Gouverneur Region, Wadym Filaschkin, mit.
Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass Kiew 46 Drohnen auf Russland abgefeuert habe – die meisten davon auf Grenzregionen, aber auch auf eine Region östlich von Moskau, hunderte Kilometer von der Ukraine entfernt. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff sei ein Mann in seinem Auto getötet worden, teilte der Gouverneur der Region Kursk, Alexander Chinschtein, mit. In der Region Woronesch sei ein Mensch verletzt worden, erklärte der dortige Gouverneur. (Quelle: AFP)
Zudem Russland hat nach eigenen Angaben 300 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau weiter berichtet, ist zudem ein Lager für ukrainische Sapsan-Raketen getroffen worden. (Quelle: Reuters)
11:14 Uhr | Ukraine fordert von Europäern Druck auf Russland
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat nach dem Gipfeltreffen mehr Druck auf Moskau zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gefordert. Zudem brauche die Ukraine in erster Linie Garantien für ihre eigene Sicherheit, eine Stärkung ihrer Verteidigungskraft und ein Paket von Abschreckungsmaßnahmen, das Russland zwingt, den Krieg zu beenden, teilte der Minister bei X vor der am Nachmittag geplanten Videoschalte europäischer Staats- und Regierungschefs mit. (Quelle: dpa)
07:31 Uhr | Europäer stimmen Ukraine-Kurs ab
Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin beraten heute europäische Staats- und Regierungschefs ihren weiteren Kurs in der Ukraine-Politik. Das Video-Treffen am Nachmittag wird von Kanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer organisiert. Geplant ist auch ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. (Quelle: AFP)
04:32 Uhr | Drohnenangriff in russischer Region Woronesch
In der russischen Region Woronesch ist bei einem ukrainischen Drohnenangriff nach offiziellen Angaben ein Eisenbahnmitarbeiter verletzt worden. Gouverneur Alexander Gussew teilte mit, der Mann sei ins Krankenhaus gebracht worden. Zudem sei eine Stromleitung beschädigt worden, was zu Zugverspätungen geführt habe. Weitere Details nannte der Gouverneur zunächst nicht. (Quelle: Reuters)
02:02 Uhr | Selenskyj kritisiert Moskaus Ablehnung einer Waffenruhe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, Forderungen nach einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg zurückzuweisen. Moskau habe "noch nicht entschieden, wann es mit dem Töten aufhört", schrieb Selenskyj auf Sonntag auf Online-Plattformen. Das erschwere die Lage erheblich. Wenn Russland nicht bereit sei, die Angriffe einzustellen, seien große Anstrengungen nötig, um es zu einem "friedlichen Zusammenleben mit seinen Nachbarn über Jahrzehnte hinaus" zu bewegen, erklärte Selenskyj. (Quelle: AFP)
01:27 Uhr | Lawrow wirbt um Unterstützung in Ankara und Budapest
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat nach Angaben seines Ministeriums mit seinen Kollegen aus der Türkei und Ungarn telefoniert. Thema waren die Ergebnisse des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin am 15. August in Alaska. Bei dem Gipfel war keine Einigung über ein Ende des Ukraine-Krieges erzielt worden. (Quelle: Reuters)
00:23 Uhr | Wadephul pocht nach Trump-Putin-Gipfel auf Waffenruhe
Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Alaska hat Außenminister Johann Wadephul (CDU) die Bedeutung einer schnellen Waffenruhe betont. "Ohne einen Waffenstillstand kann man insbesondere der überfallenen Ukraine nicht zumuten, Verhandlungen zu führen", sagte er in den ARD-Tagesthemen.
Trump hatte vor dem Gipfel auf eine sofortige Waffenruhe gedrängt, danach jedoch nicht mehr darüber gesprochen. Wadephul erklärte, Gespräche seien dennoch wichtig: "Sinnlos ist an Gesprächen gar nichts." Entscheidend sei aber: "keine Einigung über die Ukraine ohne die Ukraine".
Kritisch äußerte sich der Minister über Trumps Auftreten gegenüber Putin. Dessen "fast freundschaftliche" Begrüßung habe zu Schlucken gegeben. Es müsse klar bleiben, dass Putin einen völkerrechtswidrigen Krieg führe und die Ukraine die Angegriffene sei, so Wadephul. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 16. August 2025
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben sich gestern in Anchorage, Alaska, erstmals seit sieben Jahren zu einem bilateralen Gipfel getroffen. Beide bezeichneten die Gespräche als konstruktiv bzw. produktiv. Hauptthema war eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Trump kündigte an, mit der Nato und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Ergebnisse zu sprechen. Eine Einigung sei noch nicht erzielt, aber in Reichweite. Er sprach sich klar gegen eine bloße Waffenruhe aus und plädierte stattdessen für ein umfassendes Friedensabkommen. Putin erklärte, man habe gute direkte Kontakte aufgebaut und sehe das Treffen als möglichen Ausgangspunkt für eine Konfliktlösung.
Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßte Trumps Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden, kritisierte aber die mediale Inszenierung des Gipfels. In einer gemeinsamen europäischen Erklärung wurde die Solidarität mit der Ukraine bekräftigt und die Möglichkeit eines Dreiertreffens USA–Ukraine–Russland unterstützt.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 17. August 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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