Inhalt des Artikels:
- Pauschalreise: Kann man wegen Waldbrand-Gefahr den Urlaub stornieren?
Spanien
In Spanien kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Regionen gegen Waldbrände. Drei Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen. Dutzende Brände sind weiterhin außer Kontrolle.
Bisher wurden fast 6.000 Menschen aus 26 verschiedenen Orten evakuiert. Besonders betroffen ist der Nordwesten des Landes, darunter die Provinzen Ourense, Zamora und León.
Spaniens Innenminister hat nun die Europäische Union um Hilfe gebeten. Tipp für Spanien-Urlauber: Vor Reiseantritt lokale Behördeninformationen prüfen.
Portugal
Auch in Portugal wüten weiterhin mehrere Waldbrände. Besonders betroffen ist der Norden des Landes.
Mehr als 1.500 Einsatzkräfte kämpften zuletzt gegen die sechs größten Brände auf dem Festland. Besonders besorgniserregend war das Feuer im Kreis Trancoso, rund 150 Kilometer südwestlich von Porto.
Die Hitzewelle auf der Iberischen Halbinsel könnte Vorhersagen zufolge noch bis Montag andauern.

Frankreich
Mehr als 1.500 Feuerwehrleute kämpfen in Südfrankreich weiter gegen den größten Brand seit mindestens 50 Jahren.
Der Brand war vergangene Woche in Ribaute, zwischen Carcassonne und Narbonne, im Süden des Landes ausgebrochen und breitete sich über mehr als 16.000 Hektar aus. Bei Trockenheit und unter starkem Wind hatten die Flammen rasch um sich gegriffen. Die Feuerwehr konnte den Großbrand zwar unter Kontrolle bringen, gelöscht wurde er allerdings noch nicht.
Der riesige Waldbrand mit zwei Toten und zwei Schwerverletzten sei möglicherweise auf eine Brandstiftung zurückzuführen, teilten die Behörden mit.

Griechenland
In Griechenland zeichnet sich wegen nachlassender Winde eine leichte Entspannung ab. Der Kampf gegen die Flammen dauert jedoch an und die Lage bleibt sehr gefährlich.
Die gefährlichste Feuerfront befindet sich aktuell auf der Insel Chios. Auch das Gebiet nahe der albanischen Grenze ist betroffen. Auf der Insel Zakynthos sei das Feuer hingegen unter Kontrolle. Auch in der Region rund um Patras hat sich die Situation etwas entspannt. Eine Feuerfront gibt es dort nicht mehr. Dennoch sind die Einsatzkräfte weiterhin vor Ort, weil Glutnester schnell wieder zu Bränden werden können.
Seit Montag (11.08.) sind Schätzungen zufolge mehr als 10.000 Hektar Land zerstört worden.

Italien
In Italien gibt es vor allem im Süden des Landes immer wieder Waldbrände, darunter auf Sizilien, in den Regionen Apulien, Basilikata, Kalabrien und im Süden von Latium.
Auch im Vesuv-Nationalpark bei Neapel tobte zuletzt ein großflächiger Brand. Die Behörden warnen, dass die meisten Brände auf Fahrlässigkeit oder Brandstiftung zurückzuführen sind.
Türkei
Der Waldbrand in der westtürkischen Stadt Çanakkale wurde am Dienstag (12.08.) weitgehend unter Kontrolle gebracht.
Zuvor hatte er sich wegen starker Winde rasant ausgebreitet. Hunderte Menschen waren über See und Land evakuiert worden, konnten mittlerweile aber in ihre Häuser zurückkehren. Einige von ihnen wurden durch die Flammen zerstört. Auch der Flughafen in Çanakkale war zwischenzeitlich gesperrt worden.

Waldbrand-Situation im Überblick
Wer sich über die aktuelle Brandlage weltweit einen Überblick verschaffen will, wird auf dieser Karte von der NASA immer aktuell informiert. Dort sieht man auf den ersten Blick, wo es gerade brennt.

Pauschalreise: Kann man wegen Waldbrand-Gefahr den Urlaub stornieren?
Kostenlose Stornierung ist möglich, wenn die Urlaubsregion unmittelbar von Waldbränden betroffen ist.
Wichtig: Vorab die Lage vor Ort genau prüfen.
Bei Beeinträchtigungen während des Urlaubs kann man die Reise vorzeitig kündigen - der Veranstalter übernimmt dann die Mehrkosten durch die verfrühte Abreise.
Ein Schadenersatzanspruch besteht nur bei Verletzung der Fürsorgepflicht durch den Veranstalter.
Kaum Storno-Möglichkeiten für Individualreisende
Individualreisende haben meist schlechtere Karten.
Ob eine Stornierung möglich ist, hängt von den AGBs des Ferienhausanbieters ab.
Flugkosten müssen in der Regel selbst getragen werden.
Quellen und weiterführende Links
dpa
AFP
Reuters
Verbraucherzentrale
ADAC
NASA
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