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- Pauschalreise: Kann man wegen Waldbrand-Gefahr den Urlaub stornieren?
Frankreich
Mehr als 1.500 Feuerwehrleute kämpfen in Südfrankreich weiter gegen den größten Brand seit Jahrzehnten.
Am Dienstagnachmittag (05.08.) war in Ribaute, zwischen Carcassonne und Narbonne im Süden des Landes, ein Brand ausgebrochen, der sich über mehr als 16.000 Hektar ausbreitete. Bei Trockenheit und unter starkem Wind hatten die Flammen rasch um sich gegriffen. Seit Donnerstagabend halten die Einsatzkräfte den Brand in Schach.
Während die zwischenzeitlich gesperrten Straßen mittlerweile wieder befahrbar sind, bleibt der Wald im Brandgebiet aus Sicherheitsgründen weiterhin tabu. Die Behörden bezeichneten das Feuer als den Brand, der seit 1949 in Frankreich die meisten Hektar Land zerstört hat.
Der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle wurde nach Angaben des Wetterdienstes am Montag (11.08) erreicht. Für mehr als die Hälfte des Landes galt eine Hitzewarnung, wie der französische Wetterdienst Météo-France in einem aktualisierten Bericht mitteilte. Betroffen seien vor allem das Zentrum und der Süden des Landes.

Portugal
Besonders betroffen war zuletzt der Norden Portugals. Die Flammen sind dort nach Behördenangaben aber weitestgehend eingedämmt. Auch ein zweites großes Feuer bei der weiter südlich gelegenen Kleinstadt Arouca konnte inzwischen unter Kontrolle gebracht werden.
Aktueller Stand: Die Lage bleibt wegen der hohen Temperaturen angespannt.

Spanien
In Spanien kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Regionen gegen Waldbrände. Nördlich von Madrid ist dabei nun ein Mann ums Leben gekommen. Der Brand konnte inzwischen unter Kontrolle gebracht werden, allerdings kämpfen die Helfer weiter gegen Brände in León, Zamora, Ourense und Cádiz.
Auch in dem bei Touristen beliebten Ort Tarifa im Süden Spanien mussten mehrere Hotels, Siedlungen und ein Campingsplatz geräumt werden. Am Dienstag (12.08.) konnten einige von ihnen aber bereits wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Tipp für Spanien-Urlauber: Vor Reiseantritt lokale Behördeninformationen prüfen.
Türkei
Der Türkei ist keine Ruhe vergönnt. In der westtürkischen Stadt Canakkale ist erneut ein Brand ausgebrochen, der sich wegen starker Winde rasant ausbreitet. Menschen seien bereits über See und Land evakuiert worden. Auch der Flughafen ist derzeit gesperrt.

Griechenland
In Griechenland wüten in etlichen Regionen Brände - darunter auch beliebte Touristenziele.
Zu den betroffenen Gebieten gehören fast die gesamte Halbinsel Peloponnes, die Nordwestküste des Landes, die Inseln Lesbos und Samos sowie die Halbinsel Chalkidiki. Auch sind aktuell Häuser auf der Ionischen Insel Zakynthos von einem Großbrand betroffen. Besonders gefährlich ist es nahe der westgriechischen Stadt Patras. Dort lodern zwei große Brände.
Seit dem frühen Mittwochmorgen (13.08) sind an allen Feuerfronten 33 Löschflugzeuge und rund 5000 Feuerwehrleute um Einsatz. 15 Feuerwehrleute seien in der Nacht verletzt worden, heißt es von Seiten der Feuerwehr.
Schon mehr als 20.000 Hektar Land sind in Griechenland auf Grund von Bränden seit Anfang Juni zerstört worden.

Italien
Besonders betroffen: Sizilien mit über 3.700 registrierten Bränden zwischen Mai und Juli. Auch auf Sardinien mussten Feuer gelöscht werden.
Aktuell ist am Samstag (09.08.) wegen eines großen Waldbrands der Aufstieg zum über 1.200 Meter hohen Vulkan Vesuv bei Neapel gesperrt worden. Rund 190 Feuerwehrleute und die Armee kämpfen dort derzeit gegen den Brand an. Das Feuer an den Hängen wurde immer wieder durch heftigen Wind und Hitze angefacht. Das Feuer breitet sich weiter aus, eine hohe Rauchsäule ist von Neapel aus sichtbar. Ein Krisenstab wurde eingerichtet.
Der Nationalpark verfügte, dass für Wanderungen hinauf zum Krater bis auf weiteres keine Tickets mehr verkauft werden. Touristen dürfen demnach den Aufstieg derzeit nicht antreten.
Die Temperaturen in der Region liegen derzeit bei rund 35 Grad. Zeitweise drehte der Wind in Richtung Tal, wo sich nur wenige Kilometer entfernt die ersten Häuser befinden.
Waldbrand-Situation im Überblick
Wer sich über die aktuelle Brandlage weltweit einen Überblick verschaffen will, wird auf dieser Karte von der NASA immer aktuell informiert. Dort sieht man auf den ersten Blick, wo es gerade brennt.

Pauschalreise: Kann man wegen Waldbrand-Gefahr den Urlaub stornieren?
Kostenlose Stornierung ist möglich, wenn die Urlaubsregion unmittelbar von Waldbränden betroffen ist.
Wichtig: Vorab die Lage vor Ort genau prüfen.
Bei Beeinträchtigungen während des Urlaubs kann man die Reise vorzeitig kündigen - der Veranstalter übernimmt dann die Mehrkosten durch die verfrühte Abreise.
Ein Schadenersatzanspruch besteht nur bei Verletzung der Fürsorgepflicht durch den Veranstalter.
Kaum Storno-Möglichkeiten für Individualreisende
Individualreisende haben meist schlechtere Karten.
Ob eine Stornierung möglich ist, hängt von den AGBs des Ferienhausanbieters ab.
Flugkosten müssen in der Regel selbst getragen werden.
Quellen und weiterführende Links
dpa
AFP
Verbraucherzentrale
ADAC
NASA
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