In Südeuropa kämpfen Feuerwehrleute nach anhaltender Hitze weiter gegen zahlreiche Waldbrände. Es gibt weitere Tote. In Griechenland spricht die Feuerwehr von einem "Weltuntergang".

Die andauernden Waldbrände in Südeuropa haben weiteren Menschen das Leben gekostet und zu großflächigen Evakuierungen geführt. In Griechenland wurden seit Dienstag dutzende Menschen mit Rauchvergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert.

Die Flammen wurden von starken Winden und großer Hitze bei Temperaturen von teils über 40 Grad Celsius angefacht.

Griechische Feuerwehr im Großeinsatz

In Griechenland kämpfen die Einsatzkräfte erneut gegen zahlreiche Brände, unter anderem in der Nähe der westlichen Hafenstadt Patras sowie auf den Touristeninseln Chios und Zakynthos. Tausende Einwohner und Touristen mussten in Sicherheit gebracht werden.

"Es sieht aus wie der Weltuntergang", sagte ein Feuerwehrmann, der in der Nähe von Patras im Einsatz war. Einem Sprecher der Feuerwehr zufolge mussten mehrere Einsatzkräfte wegen Verbrennungen und anderer Verletzungen behandelt werden.

Griechenland unterstützt auch das Nachbarland Albanien im Kampf gegen Dutzende Waldbrände. Ein 80-jähriger Mann starb Behördenangaben zufolge bei einem Feuer südlich der albanischen Hauptstadt Tirana. In der Mitte des Landes wurden die Bewohnerinnen und Bewohner von vier Dörfern evakuiert.

Sieben Regionen in Spanien betroffen

In Spanien kam nach Angaben der Behörden ein 35-Jähriger der Freiwilligen Feuerwehr ums Leben. Bereits am Montag war dort ein Mann bei einem Brand getötet worden.

Spanien kämpft gegen eine Serie verheerender Brände, die bereits zwei Menschenleben gefordert und Tausende Hektar Wald und Busch zerstört haben. Es gebe derzeit insgesamt 14 größere aktive Feuer, sagte die Ministerin für Ökologischen Wandel, Sara Aagesen, dem Radiosender Cadena Ser. Bei einigen könne nach ersten Einschätzungen Brandstiftung im Spiel sein, sagte sie. In allen Fällen seien Ermittlungen aufgenommen worden. Insgesamt seien sieben der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens betroffen.

Allein im Nordwesten des Landes in der Provinz Ourense wüten demnach sechs Brände auf einer Gesamtfläche von 10.000 Hektar. Der Wetterdienst sagte auch für heute extreme Waldbrandgefahr in ganz Spanien voraus.

Rund 6.000 Menschen in mehreren Regionen mussten aufgrund der Feuer die Nacht außerhalb ihrer Häuser verbringen, berichtete der TV-Sender RTVE unter Berufung auf die Behörden.

Deutlich mehr Brandherde als in den Vorjahren

Laut Ministerin Aagesen fällt die niedergebrannte Fläche bisher niedriger im Vergleich zu vorherigen Jahren aus, jedoch sei die Anzahl der Brandherde in diesem Jahr deutlich höher. Die ungewöhnlich lange Hitzewelle, die noch bis kommenden Montag anhalten soll, erschwere die Löscharbeiten zusätzlich.

Das Innenministerium rief unterdessen die Vorwarnstufe 1 des staatlichen Notfallplans aus, um Koordination und Ressourceneinsatz zu verstärken. Im nächsten Schritt könnte das Land auf Phase 2 hochgehen und staatliche Mittel mobilisieren.

Weitere Feuer in Portugal und der Türkei

Auch im Nachbarland Portugal hielten Wald- und Vegetationsbrände die Behörden auf Trab. Mehr als 1.500 Einsatzkräfte kämpften zuletzt gegen die sechs größten Brände auf dem Festland, wie die Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete. Besonders besorgniserregend war das Feuer im Kreis Trancoso rund 150 Kilometer südwestlich von Porto, nahe der Grenze zu Spanien, wo mehr als 500 Kräfte im Einsatz waren.

Im Süden der Türkei starb laut Ministeriumsangaben ein Arbeiter, der auf einen Waldbrand im Süden des Landes reagiert hatte. Der Mann sei bei einem Unfall mit einem Löschfahrzeug ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen seien verletzt worden.

In der Türkei geht die Feuerwehr seit Ende Juni gegen schwere Waldbrände vor. Insgesamt sind dort bereits 18 Menschen getötet worden.

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